Montag, 30. April 2007

Das total beleidigte Unschuldslamm

Wie wenig Spaß die Politik doch machen kann! Dafür sind die jüngsten Artikel in der WZ in Verbindung mit Gerhard Gerhäuser Beleg genug. Nicht daß wir uns falsch verstehen, liebe Leser: Wir meinen damit nicht, wie wenig Spaß die Politik ihm, dem von seinen Feinden verfolgten und von seinen Freunden verlassenen Unschuldlamm zur Zeit macht, sondern wie sie auf das Auge des Betrachters in und um Windsheim herum wirkt.

Für gewaltig blöd muss der Politpate und Amigo die staunende Bevölkerung und Politikerkollegen im Stadtrat und seine Partei halten, denn sonst würde er wohl etwas demütiger zu Werke gehen. Stattdessen sucht er permanent Blitzableiter in seinem engsten beruflichen und politischen Umfeld und glaubt, in dem er die Drahtzieher seiner eigenen Eskapaden hinter jedem Busch vermutet, würde man ihm schon glauben, daß da wirklich einer sitzen müsse.

So lässt er also die SPD/UB Fraktion richtig stellen: Herr Gerhard Gerhäuser ist nicht Geschäftsführer der Georg Gerhäuser Hoch- und Tiefbau GmbH. Und: Vom Landratsamt wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Da liegt uns die folgende Frage an Herrn (Gerhard) Gerhäuser auf der Zunge:

Wer sorgt denn in der Firma, die Ihre gar nicht (mehr) sein soll, für die Aufträge? Amtstechnisch mögen Sie das Unternehmen an Ihre Söhne abgegeben haben, aber praktisch halten sie die Zügel in der Hand, nicht wahr? Nachdem Sie die ersten Ausschreibungsmanipulationen vor der Kreivertreterversammlung (zwangsläufig, da mit Strafbefehl belegt) zugeben mussten, rechtfertigen Sie sich für diese mit der schwierigen Situation im Baugewerbe.

Das nun laufende erneute Ermittlungsverfahren gegen die Firma Ihrer Söhne, in der offiziell gegen Unbekannt ermittelt wird, wäre ja niemals ins Laufen gekommen, wenn Sie nicht CSU-Mitglied wären, reklamieren Sie. Erkennen Sie eigentlich überhaupt nicht Ihren eigenen Widerspruch? Sie reden über Ihr eigenes Parteibuch, das Sie zum Ziel des Saubermannes Landrat Schneider (FWG) macht und bestehen gleichzeitig darauf, daß man nicht gegen Sie oder Ihre Söhne, sondern gegen Unbekannt ermitteln würde. Aha! Der Schneider war’s also! Der hätte die Ermittlung gegen Unbekannt verhindern können.

Wir glauben vielmehr, Sie haben schon das richtige Parteibuch. Denn es ist das einzige, dass es Ihnen in den letzten Jahren durch die politischen Mehrheitsverhältnisse und mangelnde Kontrolle Ihrer politischen und wirtschaftlichen Aktivitäten in Stadt und Kreis ermöglichen konnte, sich selbst als Haupt-Lobbyisten Ihrer eigenen Firma zu etablieren. Damals gehörte Ihnen das Unternehmen noch (sorry, jetzt werden wir unsachlich).

Nun muss es ja nicht unbedingt alleine seinem früheren Unternehmen gut tun, lokalpolitisch Strippen zu ziehen. Es kann sicher auch persönlich ganz nützlich sein, vor allem wenn man so nah dran sitzt an allen Entscheidungen, die mit Bauplanung und Bauen in der Stadt zu tun haben.

Peinlich nur, wenn man die Protokolle des Stadtrates, wie jüngst geschehen, mit persönlicher Meinung mischt und dabei den Leiter des Bauverwaltung beschädigt, der das gar nicht gelesen hat, was eigentlich seinem Tun entschlüpft sein sollte.

Skandalös auch, wenn man den Stadtrat zu Beschlüssen antreibt mit der Zusage, daß man vorher noch ein 16-Punkte umfassendes Lastenheft abarbeiten würde und dem gleichen Gremium dann später ohne Lieferung von Ergebnissen „Ätsch, jetzt kann man es nicht mehr ändern“ sagt.

Nebulös auch jetzt wieder die aktuellen Aktivitäten in Sachen Veränderungssperre in der Raiffeisenstrasse: In wenigen Wochen läuft diese ab und nun wurde sie erst einmal erweitert. Gleichzeitig genehmigt man jedoch einen SB-Markt mit einer Einfahrt nahe an der Jahnstraße. Dieser Umstand war vorher einmal das K.O.-Kriterium für einen früher beantragten Markt der Edeka-Gruppe. Das war doch noch nicht die ganze Geschichte, oder?

Nicht vergessen zu erwähnen sollten wir, daß er sich erst per Ratsbeschluss einen Blankoscheck für die Ersteigerung des Grundstückes neben Frischeisen/Speier besorgt hat und dann nach dem Nichterscheinen des Herrn Frischeisen gar nicht für das Grundstück geboten hat. Damit hat er den Ratsbeschluss nicht ausgeführt und gleichzeitig bewiesen, daß keine andere Energie und Motivation hinter dieser Aktion steckte, als ein bestimmtes Projekt schlichtweg zu torpedieren, das seinen eigenen Zielen und Plänen zuwiderläuft.

Bei dem ganzen Lamento des G.G. der letzten Tage möchten wir nur festhalten: Selbst schuld! Denn bis heute muss man alle Aktivitäten dieses Mannes mit Argusaugen beobachten. „Wer heckt was zu wessen Vor- oder Nachteil aus?“ - Das wird die zentrale Frage auch in den nächsten Wochen und Monaten bleiben. Mal sehen, wie lange sich seine Parteifreunde und Stadtratskollegen diese Frage noch stellen wollen.

So zitieren wir abschließend Lucius Apuleius, einen römischen Schriftsteller, der so von 125 bis ca. 180 n.Chr. gelebt hat: „Die Unverschämtheit gewisser Leute ist unausstehlich“. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Dienstag, 24. April 2007

Bomfi's Blockade

Heute tagt der Stadtrat und wir sind schon gespannt, was das Gremium zum Thema der Veränderungssperre Raiffeisenstrasse beschließen wird.

Zur Erinnerung: In der Raiffeisenstraße/Ecke Jahnstraße existiert seit 2004 eine Veränderungssperre (öffentlichkeitszahm als „Bebauungsplan“ tituliert), die es den Grundstückeigentümern verbietet, die Anwesen auf Ihren Grundstücken zu verändern oder neue darauf zu errichten. Ohne daß die Stadt mit den dortigen Eigentümern in den letzten Jahren irgendwelche planerischen Perspektiven entwickelt hätte nutzt man die Veränderungssperre in altbewährter Zangentaktik, um einen größeren Lebensmittelmarkt an der einen Stelle mit allen zweifelhaften Methoden zu verhindern und einen anderen hoch motiviert an anderer Stelle zu errichten (Schießwasen-Projekt).

Die Veränderungssperre stellt ein reines Blockade-Instrument dar, das auf die Eigentümer Polito und Speier/Frischeisen zielt, die mit der Edeka gerne einen neuen E-Center errichten würden unter Einbeziehung des bisherigen Edeka-Marktes. Dafür würde die Edeka das bisherige E-Center im Westen schließen, wodurch sich auch das Thema „zu viele Flächen von SB-Märkten" erledigen würde.

Um dies zu verhindern, war sich der Bürgermeister auch nicht zu fein, den bereits bestehenden privaten notariellen Vorvertrag zwischen Edeka und Polito/Speier bei dem Notar (es handelte sich dabei übrigens nicht um einen Windsheimer Notar) völlig sittenwidrig zur Einsicht anzufordern und dann zu versuchen, die Edeka aus dem Raiffeisenstraßen/Projekt abzuwerben und für das Schießwasen-Projekt zu gewinnen. Nachdem diese anfänglich ernsthaft über den Standort Schießwasen nachdachten und mit der Stadt Verhandlungen aufnahmen, erteilten sie dem Vorhaben nach genauer Prüfung aufgrund von vielen Problemfaktoren am Schießwasen eine Absage.

Während zum Schießwasen-Projekt laufend neue Fakten und Informationen Bedenken und riesiges Unbehagen bei allen Beteiligten auslösen müssten, versuchen die Verantwortlichen in der Stadt weiter, mit allen Mitteln die Parallelplanung in der Raiffeisenstraße zu verhindern. Am liebsten würde man die Veränderungssperre verschärfen, unbedingt jedoch verlängern. Die Verlängerung wurde bereits einmal 2006 verlängert und müsste nun nochmals verlängert werden.

So weit wir wissen, planen sowohl die Eigentümer dort wie auch der dortige Projektpartner Edeka nun weitergehende Schritte, um die Stadt für ihren durch die Blockade entstandenen Schaden zur Kasse zu bitten. Vielleicht haben Bomfi & Co wenig Angst vor den Eigentümern. Mit der Edeka jedoch würden wir uns nicht anlegen wollen.

In einem Umfeld,

- in dem bereits ein Lidl-Markt und

- ein Neukauf Markt stehen

- an dem das Gerhäuser’sche Grundstück in der Raiffeisenstraße nicht mehr mit einbezogen ist und auch nicht gerade ein optisches Schmuckstück darstellt

- an dem die Bahnlinie entlangführt

- wo ein Plus-Lebensmittelmarkt (ohne Genehmigungs Pi-Pa-Po) gegenüber entstanden ist

- wo schon immer Industrie und Gewerbe angesiedelt waren (Baustoffe, Wäschefabrik)

- bei dem der Projektträger Edeka gleichzeitig einen anderen Standort schließen würde

ist es lächerlich, die Umgestaltung der Flächen zu einem blitzsauberen E-Center verhindern zu wollen. Wobei dieses Projekt die Stadt praktisch nichts kostet, kein Tafelsilber verschenkt werden müsste und keine unabsehbaren Risiken eingegangen werden.

Die einzige Motivation kann nach wie vor sein, das Schießwasen-Projekt mit allen legalen und illegalen Mitteln zu fördern. Dort sucht man jetzt händeringend nach potentiellen Mietern und Pächtern und ist noch lange nicht fündig geworden.

Spannend, wie die Räte in der Frage der Blockade entscheiden werden. Es wird eine Menge verbaler Klimmzüge bedürfen, eine Verlängerung weiter zu rechtfertigen. Lassen sich die Stadträte da weiter vor den Karren spannen? Weshalb können die Projekte Raiffeisenstraße und Schießwasen nicht parallel entwickelt werden? Wo doch das am Schießwasen unserer Meinung nach sowieso früher oder später noch für unliebsame und finanziell schmerzhafte AHA-Erlebnisse sorgen wird.

Montag, 23. April 2007

Giftige Stimmung ? Giftiger Boden !!

Am Wochenende war der Dingfelder’sche Sturmangriff auf das völlig aus dem Ruder geratene närrische Windsheimer Dreigestirn König (Eckardt), Bauer (Krebelder) und Jungfrau (Gerhäuser) sicher das am meisten diskutierte Thema in Stadt und Land. So kann man nur hoffen, daß Ismene Dingfelder in den nächsten Wochen auch fraktionsübergreifend wort- und tatkräftige Unterstützung für Ihre Arbeit erhalten wird. Nicken genügt nicht - Handeln ist angesagt, liebe Freunde!

Da der Artikel in der WZ erschienen ist, darf man sich ganz ungeniert auch mit einem Kommentar als Leserbrief an die WZ wenden. Das geht per Brief, Fax oder per E-Mail an redaktion@windsheimer-zeitung.de.

Wie berechtigt die Zurückhaltung der SPD zum Schießwasen-Projekt ist und weshalb Ismene Dingfelder so nachhaltig auf die reservierte Haltung Ihrer Partei zu diesem Thema im Stadtrat pocht, zeigen neue Fragen, die sich aus aus weiteren, uns in den letzten Tagen zugegangenen Informationen ergeben.

So ist angeblich dem Bürgermeister und den Verantwortlichen des FSV bekannt, daß sich im Unterboden des FSV-Geländes, welches elementarer Bestandteil des Schießwasen-Projekts ist, alte Schlacke der Gießerei Hofmann liegt. Dies kommt einer tickenden Zeitbombe gleich, denn Verein und auch die Stadt Bad Windsheim als Erbpachtgeberin und Eigentümerin des Geländes würden damit ein stark vorbelastetes Gelände in das Bauprojekt einbringen,

Angeblich gab es ja bereits Bodenuntersuchungen auf dem Gelände. Bürgermeister und eingeweihte Stadträte glänzen bis heute jedoch ausschließlich mit geheimnisvollem Getuschel zu den Ergebnissen. Deshalb unsere Fragen:

1.) Welches Institut führte die Bodenuntersuchungen durch?

2.) Wer genau gab diese in Auftrag?

3.) Wann und an welchen Stellen fanden diese statt?

4.) Welche Untersuchungmethoden und Bohrungen fanden statt?

5.) Wie sind die genauen Ergebnisse der Bohrungen?


Unsere Informanten sind sich nicht sicher, ob der Projektentwickler des Geländes über ein genaues Bild der Bodensituation verfügt oder nicht. Auch nicht, ob das Thema wie ein Überraschungs-Ei auf diesen niederprasseln wird oder ob sich durch die Projektumsetzung nicht gleich das Thema der Entsorgung des problematischen Untergrundes erledigen lassen könnte. Also heimlich still und leise weg mit dem Dreck?! In der Oberntiefer Straße wurde dies ja schon mal in der Vergangenheit geübt.

Es interessiert uns auch brennend, ob die Stadträte das Problem der Bodenbelastung kennen und vielleicht schon dazu vergattert wurden, dem Projekt zuzustimmen alleine schon um einer Entsorgung willen, die durch ein Umwälzen auf den Bauträger dann möglichst kostenneutral wäre. Wir reden hier über sehr hohe Summen! Die alten Mitglieder des FSV können sich ja noch gut daran erinnern, wie viel Gießereischlacke zur Abtrocknung des Geländes aufgebracht worden war.

Da fragen wir uns auch: Kann es sich ein Bauträger oder Lebensmittelmarkt leisten, auf solch einem Grund zu bauen oder so ein Projekt anzumieten? Lebensmittel direkt über Gießereischlacke? Keine appetitliche Vorstellung!

Wir fordern schnellstens Antworten auf unsere Fragen! Und – um einigen Mitlesern hier die Illusion auf eine baldige Beendigung des Themas zu nehmen – wir haben noch einige weitere in der Pipeline.

Sonntag, 22. April 2007

Foto-Gallerie




Folgende E-Mail haben wir kürzlich erhalten:

Hallo,

ich habe einen Vorschlag: Ruft Eure Leser dazu auf, Fotos einzusenden, die NEA-BW 1 im Parkverbot zeigen. Ein erstes Bild liegt bei (einmal in Originalauflösung und einmal als internettaugliche Version).


Die Anregung nehmen wir gerne auf und freuen uns in diesem Sinne auf Euere Bildbeiträge zum Thema Parkverbot und was immer ihr gerne im Blog sehen möchtet. Bitte sendet Euere Dateien einfach als Anlage an frankundfrei@mymail.ch

Hinweis: Durch einen Klick auf das Foto könnt Ihr die Ansicht vergrößern.

Samstag, 21. April 2007

Ismene's Abrechnung

Als wir heute Morgen die WZ aufschlugen waren wir vor dem Genuss der ersten Tasse Kaffee erst einmal kurz irritiert und vermuteten, der Blog wäre heute versehentlich in Papierform erschienen. So konnten wir doch eine recht gut getroffene Zusammenfassung der Zustände in unserem Ort lesen, die in einer verdienten Generalabrechnung mit dem Bürgermeister begann und endete.

Kompliment, Frau Dingfelder, für Ihre klare Aufführung der wesentlichen Mißstände und Respekt für Ihren Mut, diese unverblümt auszusprechen. Musste also erst einmal eine Frau manns genug sein, auf den Tisch zu hauen.

In der Tat ist es jetzt dringend an der Zeit, personelle Alternativen für die nächsten Kommunalwahlen zu besprechen und zu realisieren. Die SPD scheint ein Konzept zu verfolgen. Vor all zu viel Lob würde uns natürlich erst einmal interessieren, wer sich hier für die SPD in Ring begeben wird.

Immer noch bleibt fraglich, ob sich nun endlich auch die CSU noch aufraffen wird, sich von Bomfi’s Amigos zu lösen und ebenfalls einen integeren eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken. Die Partei hat in den letzten Wochen einen gepaltenen Eindruck hinterlassen. Allerdings vermehren sich die Anzeichen, daß aus den ersten Freischwimmversuchen mehr werden könnte.

Euere Kommentare, egal von woher, sind wieder gefragt.

Für unsere täglichen rund 250-300 auswärtigen Leser unseres Blogs erlauben wir uns, ausnahmsweise den heute in der WZ erschienen Artikel als Informationsdienst ungekürzt nachstehend wiederzugeben.

aus: Windsheimer-Zeitung vom 21.04.2007 "Aus der Heimat" Seite 1
„Hinterfotzigkeit und Niedertracht“
Ismene Dingfelder kristisiert den Politikstil Eckardts und propagiert dessen Ablösung

Bad Windsheim (gb) – „Wir sehen diese Veranstaltung heute Abend als deutliche Initialzündung dafür, die Amtszeit Herrn Wolfgang Eckardts in der Rolle des Ersten Bürgermeisters unserer Stadt nach dessen zweiter Amtsperiode zu beenden.“ SPD/UB-Fraktionsvorsitzende Ismene Dingfelder fackelte nicht lange und formulierte gleich zu Beginn ihres mehr als halbstündigen Vortrags bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins dessen „Quintessenz“. Was folgte, war eine Abrechnung mit dem „System“ und eine Kampfansage an die Person Wolfgang Eckardt.

Die Ablösung Eckardts sei „notwendig, weil sich in Bad Windsheim durch diesen Bürgermeister ein politischer Stil wie ein Krebsgeschwür breit gemacht hat, der die Würde unserer Stadt auf nahezu allen Ebenen unentwegt verletzt“. Nicht konforme Mitarbeiter der Stadt und städtischer Unternehmungen würden gemobbt, honorige Mitbürger in ein falsches Licht gerückt, Menschen „in ungebührlicher und dem Bürgermeister nicht zustehender Tonalität leider allzu oft wie Befehlsempfänger behandelt sowie „Denunziantentum gefördert und Schleimspurkriechertum belobigt“. Die SPD werde daher zur Kommunalwahl im März 2008 „einen kompetenten und menschlich integren Kandidaten“ für das Amt des Ersten Bürgermeisters“ präsentieren. Wann dies geschehen wird und um wen es sich dabei handelt, ließ Ismene Dingfelder, wie auch schon Ortsvorsitzender Thomas Gröbel am Aschermittwoch, indes offen. Der oder die SPD-Kandidat(in) werde jedoch „in der Lage sein, das vom System Eckardt geschaffene Geflecht aus geheimer Kabinettspolitik, Vettern- und Verwandtenwirtschaft und charakterloser Behandlung von Menschen aufzulösen“. Der SPD als der ältesten demokratischen Partei im Land falle die Aufgabe zu, dafür zu kämpfen, „dass die Leitsätze der Demokratie auch in Bad Windsheim wieder zu ihrem Recht kommen“. Dingfelder forderte ihre rund 30 Zuhörer dazu auf, „mit uns zu kämpfen, um das unsägliche Spiel der Seilschaft Eckardt zu beenden“.

Charakterliche Veränderung
Mit großem Bedauern müssten die Bad Windsheimer Sozialdemokraten heute konstatieren, dass sie 1996 Wolfgang Eckardt „dazu verholfen haben, den Bürgermeistersessel zu erklimmen“. Habe Eckardt bis 2001 die damals getroffenen Vereinbarungen „so leidlich eingehalten“, so sei im Jahr 2002 „eine eindeutige charakterliche Veränderung“ festzustellen gewesen: „Kein mit Ekkardt gesprochener Satz, keine Vereinbarung, keine Zusage ist mehr eingehalten worden“, so die Referentin. „Hier wurde der wahre Charakter Eckardts erstmals öffentlich sichtbar, die ganze Verlogenheit, die Tatsache, dass bereits eine Koalition mit Herrn Gerhäuser ausgehandelt war, die diesem den Posten des zweiten Bürgermeisters zuschob und Herrn Eckardt im Gegenzug den des stellvertretenden Landrats“, so Dingfelder. Obwohl alles Tun und Trachten von Wolfgang Eckardt und Gerhard Gerhäuser fortan einzig darauf ausgerichtet gewesen sei, die SPD „von allen politischen Ämtern und Funktionen auszuschließen“, habe sich die SPD stets den richtungsweisenden und weichenstellenden Themen der Stadtpolitik gestellt und beispielsweise das Projekt FrankenTherme im Stadtrat und im Kreistag voll unterstützt. Nie jedoch hätten die Genossen vom Bürgermeister „auch nur ein klitzekleines Dankeschön oder eine Entschuldigung für das miese Verhalten davor gehört“ – obwohl ihm die SPD diesen Erfolg erst möglich gemacht habe. Für Ismene Dingfelder „ein geradezu charakterloses und ungebührliches Verhalten“, das sich auch im Anschluss an die Entscheidung pro Franken-Therme nicht geändert habe. Stattdessen, so Dingfelder, „fing der Bürgermeister an, sich wie ein Zampano aufzuführen, verlor vollends die Bodenhaftung“.

Obwohl er derzeit versuche, sich selbst zum „Superman“ aufzublasen, sei Eckardt doch einigen Fehleinschätzungen aufgesessen. Wie schon bei ihrer Haushaltsrede verwies Dingfelder diesbezüglich auf die Frage der Vermarktbarkeit des „Dreamland“ genannten „elitären Baugebiets“ südlich des Weinturms und auf Eckardts „Vorgehensweise bei dem Versuch, das Festplatzareal einer völlig anderen Nutzung zuzuführen“.

Und „die nächste Unredlichkeit“ bahnt sich laut Ismene Dingfelder bereits an. Obwohl die SPD/UBFraktion im Protokoll der Stadtratssitzung vom 29. März ausdrücklich festgehalten wissen wollte, „dass wir in unserer Entscheidung über das Schießwasenareal noch frei sind, solange noch nicht alle ausstehenden Fragen geklärt sind“, finde sich in eben diesem Protokoll nun die Formulierung, dass „ein grundsätzliches Zurück nicht mehr möglich ist, wenn alle Auflagen erfüllt sind“. Und dies, obwohl Stadtbaumeister Thomas Geismann auf Nachfrage der SPD/UB erklärt habe, den Stadtrat im Vorfeld zu informieren, wenn jener Punkt erreicht ist, an dem es kein Zurück mehr gibt.

Ein weiteres „Unding“ sei die Tatsache, dass sich der Bürgermeister im Verwaltungs- und Finanzausschuss einen „Blankobeschluss“ dafür habe geben lassen, an der Raiffeisenstraße ein Grundstück bis zur Höhe des Verkehrswerts ersteigern zu dürfen. „Jetzt“, so Ismene Dingfelder, „erhält man Informationen darüber, dass dieses Vorgehen nur deshalb initiiert wurde, um zu verhindern, dass Herr Frischeisen dieses Grundstück in die Hände hätte bekommen können.“ Als dieser gar nicht an der Versteigerung teilnahm, habe „der zur Versteigerung erschienene zweite Bürgermeister unserer Stadt trotz Beschlusses gar nicht geboten“ – obwohl besagtes Grundstück letzten Endes für eine weit unter dem Verkehrswert liegenden Summe den Eigentümer
wechselte. Dingfelder: „Man fragt sich an dieser Stelle wirklich, in welcher Stadt man da eigentlich lebt.“

Klima der Angst
Die Fraktionvorsitzende erneuerte bei der Versammlung auch ihren Vorwurf der „Geheimniskrämerei und Mauschelei“ und schilderte des Bürgermeisters Bemühungen, die SPD/UB „systematisch von Informationsquellen abzuschneiden“. Für sie ist dies „eine armselige und schäbige Vorgehensweise“. Schlimmer noch, so die streitbare Sozialdemokratin: „Der Bürgermeister hat im Rathaus unter den Angestellten und Beamten ein Angstklima erzeugt, das uns auch dort die Informationsmöglichkeit erschwert. Weiter hat er sämtliche relevanten Themen in die Nichtöffentlichkeit verschoben, und zwar weit über das zulässige Maß hinaus. Das ist mit den berechtigten Interessen der Bevöl- kerung, demokratisch regiert zu werden, nicht mehr vereinbar.“

Stadträte fühlten sich „Mauscheleien ausgesetzt, die am Tisch zwischen den drei Bürgermeistern ausgehandelt worden sind“.

Die Fraktionsvorsitzende setzte bei ihrem Frontalangriff auf Wolfgang Eckardt noch eins drauf: „Das Grundübel unseres Bürgermeisters sind seine charakterlichen Defizite.“ Sein „wahres Gesicht“ habe er erst gezeigt, als er sich der Unterstützung Gerhard Gerhäusers habe sicher sein können. Dingfelder: „Durch die Zusammenarbeit des Bürgermeisters mit seinem vorbestraften Stellvertreter, gegen dessen Firma jetzt erneut ein Ermittlungsverfahren läuft, und Herrn Krebelder, dem Dritten im Bunde, wurde der Politikstil entwickelt, der heute unsere Stadt prägt.“ Diese „Triumvirat“ habe unter der Leitung Eckardts „eine Geheimkabinettspolitik“ eingeführt, welche die SPD/UB-Fraktion von allen Informationen auszugrenzen versuche. Dingfelder: „Es ist grotesk mitzuerleben, wie alle Mitarbeiter des Rathauses dazu verdonnert wurden, keinerlei Auskünfte ohne Wissen des Bürgermeisters an unsere Fraktion herauszugeben.

Jeder, gegen den auch nur der leiseste Anfangsverdacht konstruiert werden konnte, der SPD nahe zu stehen, landete auf der Verfolgtenliste. Selbst Stadträte und Aufsichtsräte der GmbHs wurden und werden systematisch bis hin zu Gefängnisstrafen bedroht, sollten sie ihrer Verschwiegenheitspflicht nicht nachkommen. Eckardt verrennt sich hier in Geheimhaltungsorgien, wo doch höchste deutsche Gerichte bereits bestätigt haben, dass Firmen, die die öffentliche Hand steuert, durchaus der Öffentlichkeit verpflichtet sind.“

FWG auch betroffen
„Interessant“ ist für Ismene Dingfelder, dass besagte „charakterliche Schwäche“ nicht mehr nur die SPD träfe, sondern dass sie „Eckardts eigene politische Gruppierung mittlerweile in spürbare Atemnot versetzt“. Man werde den Eindruck nicht los, als bestehe die FWG in Bad Windsheim „nur noch aus ihm, seinem Bruder und Hans Wild“. Dingfelder hat es „jedenfalls bislang noch nicht erlebt, dass die Fraktion der FWG bei der Haushaltssitzung gerade noch mit zwei Personen vertreten war und der Bruder des Bürgermeisters die Haushaltsrede hielt, die allem Anschein nach noch nicht einmal mit der gesamten Fraktion der FWG abgestimmt war. Da scheint doch in der eigenen Partei des Bürgermeisters die innerparteiliche Demokratie stranguliert zu sein.“ Nach dem Empfinden von Ismene Dingfelder herrscht in Bad Windsheim „in politischer Hinsicht das Prinzip der Rücksichtslosigkeit, der Hinterfotzigkeit und der Niedertracht“. Deshalb sei es „höchste Zeit, die politischen Grundlagen Bad Windsheims neu zu ordnen“. Den demokratischen Prinzipien müsse in Bad Windsheim wieder in vollem Umfang Rechnung getragen werden. „Wir haben uns alle dafür einzusetzen, dass in unserer Stadt wieder ein sauberer, fairer, transparenter und menschenwürdiger Politikstil praktiziert wird und dass nicht mehr gemobbt oder ins falsche Licht gerückt wird, wer nicht der Meinung des Bürgermeisters ist“, so Dingfelder. Dies alles gehe aber „keinesfalls mehr mit dem, der diese Werte mit Füßen getreten hat und Eckardt heißt. Dies alles geht nur mit einem neuen Bürgermeister.“

Donnerstag, 19. April 2007

Die Portraits der Amigos - Hans Wild

Man konnte es in den vergangenen Wochen genau beobachten: Bomfis Freunde in der FWG befinden sich in einer Phase der Ausdünnung. Selbst alte Kämpen der FWG schütteln ob der Beratungsresistenz ihres Bürgermeisters nur noch entsetzt den Kopf und in der ganzen Fraktion gibt es nur noch zwei echte Getreue: Des Bürgermeisters Bruder und natürlich Hans Wild, der eloquente Fliesenleger.

Warum gerade Hans Wild? Liegt es daran, dass er der designierte Gaudikerl des Bürgermeisters ist? Immer anwesend, wenn es darum geht, auf Parteiveranstaltungen vorwiegend auf den Dörfern die schwarzen Maßen kreisen zu lassen, um für entspannte Stimmung zu sorgen?

Da kehrt man doch siegesgewiss heim in seine Stammkneipe um dort zu verkünden: „Die Maßn bringa die Kreitzli scho an die richtige Stell, bei dera Wahl“. Besser kann man gar nicht aufzeigen, welch ignorante Einstellung da gegenüber den eigenen Wählern vorherrscht.

Oder liegt es am gemeinsamen Interesse am improvisierten Liedgut von Hans Wild und seinem Duzfreund Bomfi, wo häufig miteinander laut, falsch und bisweilen zotig gesungen wird? Auch das stimmt sicher nur zum Teil. Der Grund findet sich wohl eher an der Verwobenheit gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen.

Fundgruben baut und fliest man z.B. eben nur dann, wenn man zu den bedingungslosen Freunden des Bürgermeisters zählt und dabei selbst nur geringe politische Profilierungsambitionen an den Tag legt. Das gilt auch für die Vermietung von Räumen an die Kreismusikschule, die dem Bürgermeister so sehr am Herzen liegt.

So wird dann auch einer der wenigen noch verbliebenen öffentlichkeitswirksamen Referentenposten für Stadträte (Feuerwehr) dem wilden Hans kredenzt und man kann nur hoffen, dass der Versuch, sich hier die Wählerstimmen zu erkaufen, von den wackeren Feuerlöschern durchschaut wird.

Hans Wild hat eben eine rein pragmatische Sicht von Lokalpolitik. Er ist der Meinung, dass eine Spende hier und einer Steller´schen Seekuh ein paar Barthaare durch die Nase gezogen dort dem gemeinen Bürger der Stadt schon ausreichen, um ihn als ganz großen und edlen Granden der Kommunalpolitik dastehen zu lassen. Da bricht es dann schon mal wütend aus ihm heraus, wie es denn sein könne, dass einer gegen ihn und den Bürgermeister etwas zu sagen wagt, wo er doch für dies und jenes eine Spende hat springen lassen.

Er denkt, so etwas müsste dazu legitimieren, vorne toll auszusehen und hinter den Kulissen jedes Spiel nach eigenen Regeln spielen zu dürfen. Eine Einstellung, auf die man deutlich hinweisen muss.

Eigentlich war in den vergangenen Jahren nur einmal etwas Programmatisches von ihm zu hören: Beim Wahlkampf 1996. Sein unnachahmliches Ramma Ramma, mit dem er damals schon die Putin’schen Allüren seines spiritus Rektor Wolfgang Eckardt volkstümlich angekündigt hat.

Man kann sich aber heute schon die Frage stellen, ob dies tatsächlich von ihm stammte oder ob hier nicht schon von Bomfi vorgelesen bzw. nachgebetet wurde. In jedem Fall hat er sich dabei als einer ge-outet, der er wirklich ist: Als Protagonist einer rigorosen Politik, der Rechtsregeln und Anstand gegenüber Personal und anders Denkenden nicht selten ausblendet.

Simpel ausgedrückt eben ein echter Kumpel im Wolfspelz, einer der so trefflich in Hans Falladas Roman Bauern Bonzen und Bomben gepasst hätte. Kein Scherz, der nicht getrieben wird, kein Witz der nicht abgeschossen wird. Alles eingekleidet in einen Habitus gespielter Naivität, der zeigen soll: Ich bin harmlos, ich bin einer von euch, ich bin ein Schlitzohr, das nur Gutes für euch tut.

Allerdings pflegt er sichtbar dabei nur die eigenen Interessen. Manche Leute kennt er nur solange sehr gut, wie diese von Nutzen sind und Informationen sucht er niemals dort, wo man eine kritische Gegenfrage erwarten könnte.

Es mag vielleicht auch ein Stück weit aus einem Gefühl intellektueller Unterlegenheit resultieren, das ihn so bewundernd aufschauen lässt zu den beiden FWG-Brüdern, deren akademische Ausbildung so weit über allem zu ragen scheint.

Dabei hätte er dies alles gar nicht nötig, denn er hat doch ein wirklich gutes Handwerksunternehmen, dessen Leistungen man sich durchaus anvertrauen kann. Für seine politische Arbeit fehlen ihm jedoch allgemein Objektivität, ein uneigennütziges Leitmotiv und gute Manieren im politischen Umgang. Woher soll letzteres auch kommen, bei so wenig Respekt vor den Bürgern. Etwas zu große Mängel bei unserem Amigo-TÜV, die Hans Wild in diesem Leben wahrscheinlich nicht mehr beheben mag.

Dienstag, 17. April 2007

Indiskretion Ehrensache

Die Diskussion um die Art und Weise, wie der Inhalt des Briefes von Hans-Jürgen Braun mit seiner Anfrage zur Gleichbehandlung der Vereine in Bad Windsheim an Günter Lorz von der kommunalen Rechtsaufsicht an die Öffentlichkeit gelangte, hat auch den Blog mit seinen Kommentaren geprägt.

Wie bekannt hat besagter Günter Lorz das Schreiben mit den kritisch hinterfragten Aspekten an Wolfgang Eckardt weitergeleitet mit der Bitte um eine Stellungnahme. Zweifelsohne konnte Lorz nicht erwarten, daß Eckardt seine eigenen Pläne kritisch ins Visier nimmt, jedoch wurde hier sicher der Bock zum Gärtner gemacht.

Völlig ungehemmt und ohne jede Diplomatie nutzte Eckard die Information in eigener Sache, um Hans-Jürgen Braun für seine Anfrage öffentlich an den Pranger zu stellen und verlas das Braun’sche Schreiben im Rahmen der Bürgerversammlung und im Stadtrat vor. Er folgt damit dem neumodischen und unheilvollen Trend, daß man in der heutigen medialen Welt die Ansichten von Rechts- und Staatsanwälten zur Schuld oder Unschuld von Angeklagten verbreitet und das eigentliche Urteil zur Nebensache erklärt. Ganz der Medienprofi, unser Bürgermeister. Erst mal den Herrn Braun als Neidhammel abstempeln und damit von den eigenen Umtrieben und der Sachkritik des Schießwasen-Projektes ablenken.

Umso trauriger, daß sich auch im Nachgang die Presse nur mit der öffentlichen Auseinandersetzung der beiden Kontrahenten beschäftigte. Die faktischen Fragen von Herrn Braun jedoch - wie auch alle anderen kritisch hinterfragten Punkte zu diesem Projekt – scheinen erst mal wieder unter den Tisch gekehrt zu werden. Ein elendes Phlegma dieser Stadt, finden wir.

Wie Ihr wisst, räumen wir die Kommentare aus dem BLOG aktuell regelmäßig in das jeweilige Monats-Archiv. Die Kommentare zu diesem Thema wollten wir jedoch als separaten Beitrag erhalten und laden auch weiter zu Kommentaren ein. Es geht um die Ungleichbehandlung der Vereine genau so wie um die nach wie vor aberwitzigen Pläne am Schießwasen, zu denen wir in kürze weitere Fakten präsentieren werden.

Samstag, 7. April 2007

Geblubber aus der Franken-Therme

Nach den zahlreichen Kommentaren zur Mitarbeiterzufriedenheit der Franken Therme Bad Windsheim haben wir uns entschlossen, dieses Thema aufzugreifen.

Langfristig hängen Erfolg und Misserfolg der schmucken Franken Therme Bad Windsheim im Wesentlichen von zwei Faktoren ab:

1.Hardware: Die Badeanlage an sich
2.Software: Die Mitarbeiter

Nun war es ja seinerzeit so, dass der ehemalige Geschäftsführer Wagner von einer kleinen Minderheit von Mitarbeitern beim Bürgermeister angeschwärzt worden war, weil man sich ungerecht behandelt fühlte.

Wenig später kam dann im zweiten Versuch die endgültige und ohne Anhörung Herrn Wagners erfolgte Kündigung für den Geschäftsführer. Zuvor hatte man nach dem ersten missglückten Versuch auf Veranlassung des Bürgermeisters den widerspenstigen Aufsichtsrat Spieler demontiert und entsorgt und dann den Bomfigetreuen Stadtrat Wild installiert.

Zwei weitere, nicht „konforme“ Mitarbeiter, die gemeinsam mit Wagner von der Kurverwaltung zur Therme gewechselt waren, wurden in der Zwischenzeit aus dem Mitarbeiter-Stamm entfernt. Hier hatte sich Bomfi doch tatsächlich auch die Androhung kriminaltechnischer Methoden angemaßt.

So konnte man eigentlich davon ausgehen, dass die jetzige Franken Therme Crew mit der Personalführung durch den Geschäftsführer Heger zufrieden wäre. Umso überraschender ist es nun, dass im Zusammenhang mit der bevorstehenden Eröffnung der Badeanlage in Fürth eine Mitarbeiterabwanderung einzusetzen scheint.

Wir möchten daher die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Therme fragen, worin die Gründe für den Wechsel liegen. Es kann ja sein, dass man in Fürth schlichtweg besser bezahlt wird. Oder liegen die Gründe viel mehr in der Personalführung des Geschäftsführers oder des Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Frankentherme Bad Windsheim GmbH, Herrn Bürgermeister Eckardt?

So soll ja mittlerweile Spitzeln in der Therme gegen die Mitarbeiter an der Tagesordnung sein. Vielleicht könnten Betroffene solcher "Unterhaltungen" hier im Blog mal sinngemäß schildern was da vor sich geht, damit diese unglaublichen Vorkommnisse auch für Außenstehende nachvollziehbar werden.

Wir sind der Meinung, dass dieses heikle Thema aufgeklärt werden muss, um möglichem Schaden für Franken Therme und somit von Bürgern und Steuerzahlern vorzubeugen.

Montag, 2. April 2007

Leitkommentar vom 2.April 2007

Unser Nicht-Erscheinen bei der Bürgerversammlung haben wir ja angekündigt und unsere zahlreichen Fragen konnten die Besucher als Vorlage für weitere Informationen nehmen.

Allerdings war das Aufgebot an kritischen Besuchern leider eher gering (so wurde uns vermittelt) auch wenn der Beifall zu den Vorträgen verhalten ausfiel und die Stimmung nicht besonders Bürgermeister-freundlich war.

Auch wenn es manche unter unseren Kommentatoren eher langweilt, daß wir immer wieder die gleichen Themen gebetsmühlenartig bringen (und dabei jedoch immer wieder neue Aspekte und Informationen liefern): An genau diesen Themen und den damit verbundenen Fakten werden sich Bürgermeister, Stadtrat, Bürger und Bomfis Freunde in ein paar Jahren messen lassen müssen, wenn sich zeigt, wo in den Jahren bis Anfang 2008 das Tafelsilber der Stadt verschenkt wurde und Filz und Misswirtschaft geblüht haben.

Ein eifriger Mitwirkender ("Rasender Reporter"), der Bomfis Freunden nicht angehört und der mangels Informationsgehalt bei der Bürgerversammlung schnell das Handtuch warf und sich am Abend nicht mehr meldete ist sicher nicht der Maßstab, an dem sich die Dynamik unserer Arbeit messen läßt.

Im Gegenteil, wir freuen uns über diesen Versuch, denn von den täglich rund 600 Besucher des Blogs lesen zwar alle fleissig mit, jedoch prozentual nur wenige beteiligen sich an den Diskussionen. Nicht dieser Blog wird lahm, dies werden die kommenden Monate zeigen, sondern nach wie vor ist die Beteiligung der Bürger und ihrer Vertreter des Stadtrates an einer kritischen Auseinandersetzung mit dem System Bomfi recht schlapp.

Wir sind jedenfalls topmotiviert und freuen uns über jede Anregung und jeden Beitrag, egal ob lobend oder kritisch, Hauptsache engagiert und gehaltvoll.

Die Portraits der Amigos - Rainer Volkert

Zu Beginn unserer Portraits möchten wir den Ortsvorsitzenden der CSU Rainer Volkert vorstellen.

Fangen wir zunächst mit der pädagogischen Persönlichkeit von Rainer Volkert an. Jetzt werden die ersten aufjaulen, weil es doch nicht angeht, dass über die beruflichen Aspekte einer Person gesprochen wird, nur weil sie sich politisch engagiert. Daher verkneifen wir uns auch jeden Kommentar, auch wenn anderes politisches Engagement verübelt wird.

Ein interessanter Typ, der Oberstudienrat für Sport und Erdkunde. So verfügt er eigentlich über einen Traumjob, der es ihm ermöglicht, bei gleicher Bezahlung zwei Nebenfächer zu unterrichten und darüber hinaus noch über ein ausgiebiges Freizeitdeputat zu verfügen.

Er agiert selbstgefällig, einer der Sorte Dr Unrat wie sie seinerzeit zwar unter anderen Zeitumständen - aber dauerhaft psychologisch gültig - Heinrich Mann in seinem weltberühmten Buch „Der Untertan“ vorzüglich beschrieben hat.

Er braucht Halt nach Oben, wo er gern den Buckel hinhält. Deshalb wohl sein inniges Verhältnis zur Reserveoffizierskarriere.

Volkerts Persönlichkeit passt somit bestens in das seit 1996 eingeleitete und seit 2002 komplett in die Tat umgesetzte politische Spiel Bad Windsheims, wo das nach oben Kuschen perfekt praktiziert wird. Die Alphatiere die er dazu braucht und zu denen er so gerne aufschaut: Gerhäuser und natürlich auch Eckardt. Ehrfürchtig und unterwürfig zu keiner Kritik fähig erweist sich Volkert als perfekter Nachbeter -- kaum eines eigenen politischen Gedankens fähig. Alle Anleitungen nach Unten auszuteilen (ausgleichender Spaß muss sein) werden dankend angenommen und ausgeführt.

Volkert ist gehorsam. Wenn ihm einer sagt: „Rainer, Du kandidierst für den Vorsitz der Orts-CSU“ dann macht er das, ohne lange nachzudenken aus Parteiräson. Insofern ist er natürlich auch ein Stück weit das gesteuert handelnde Abbild seines Vorbildes Gerhäuser und deshalb ist es auch ganz logisch, dass Volkert sich am lautesten und am längsten darüber aufgeregt hat, was dem 2. Bürgermeister in Sachen Ausschreibungsbetrug und Abrechnungsskandal widerfahren ist. Dies zu einem Zeitpunkt, wo andere in der CSU schon lange keine Laudatio auf diesen mehr halten wollten.

Jetzt ist Volkerts Handlungsschema aber doch etwas ins Trudeln geraten. Jedenfalls hat es in knapp einer Woche dreimal eingeschlagen:

Erster Fall Werbegemeinschaft: Anstatt gegenüber Herrn Gurrath einfach gastfreundlich zu sein, wird der einfach mal schnell mit einer unglaublichen Ausfälligkeit von Volkert niedergebügelt und dafür beschimpft, dass ihm die Stadt Bad Windsheim vor Jahren keine berufliche Perspektive bieten konnte. Man hatte fast den Eindruck, dass Volkert Herrn Gurrath einfach aufgrund dessen langer Abwesenheit (er hielt sich ja im württembergischen Umland auf) in die Schublade Ausländer gesteckt hat. Jedenfalls hat es sich so angehört. Es ist spürbar, dass die Werbegemeinschaft sich diesen Fauxpas merken wird. Seiner CSU hat er hier in der Innenstadt mit diesem Anfall arroganter Verwirrung einen Bärendienst geleistet.

Zweiter Fall CSU Vorstand: Von Gerhäuser angetrieben, tritt Volkert gegen Hummel überfallartig und unangekündigt als Kontrahent für den Ortsvorsitz an. Hier ging es aber nicht einfach um eine bessere Alternative. Hier ging es um die Auslieferung der Interessen der Volkspartei CSU an die Interessen von Herrn Eckardt, der diese Unterstützung braucht, weil er sonst nicht wieder Bürgermeister dieser Stadt wird. Hier zeigt sich natürlich ein Bruch in der CSU und es wurde klar, dass diejenigen, die einen eigenen CSU-Bürgermeisterkandidaten wollen, in der Mehrheit sind. Hier zeigte sich aber auch das Dilemma von Volkerts Psyche. Als langjähriger Parteifunktionär hätte er wissen müssen, dass seine Gefolgschaft für Gerhäuser in dieser Frage im Extremfall den Bruch der Partei heraufbeschwören könnte. Jedoch hat seine psychische Anlage gesiegt: Wieder einmal zu Gerhäuser aufgeschaut, „Jawohl“ gesagt und dann gemacht, was befohlen war.

Dritter Fall Wagnertanzgilde: Nicht gewählt - und das wo er doch beim Altstadtfest 30 Jahre lang Sauköpfe gekocht hat. Wer so selbstgefällig ist wie Volkert muss sich jetzt natürlich folgerichtig denken: …“und jetzt wählen mich die Sauköpf’ nicht”. Man muss dem Verein dazu gratulieren, dass er hier geradlinig abstimmte. Aber offensichtlich haben ja inzwischen doch mehr Leute die Faxen dick.

In jedem Fall eine miserable Woche für Herrn Stadtrat Volkert. Fast jeden Tag etwas kleiner geworden, fast jeden Tag irgendwo aufgefallen, nur bei der CSU Haushaltsrede nicht. Die war dem Bürgermeister kläglich nach dem Mund geschrieben und die CSU hat zum Abschluss der Woche noch einmal eine Chance einer eigenständigen Profilierung verloren.

Gut, daß jetzt Osterferien sind.

Sonntag, 1. April 2007

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