Donnerstag, 31. Januar 2008

BLOG aktuell ARCHIV Januar 2008

Nachstehend findet Ihr die Kommentare aus dem BLOG Aktuell aus dem Monat Januar 2008.

Mittwoch, 30. Januar 2008

Bericht der Windsheimer Zeitung über die Verfolgung durch den Staatsschutz

Völlig baff waren wir am heutigen Morgen, als wir die Zeitung lasen. Waren wir innerlich eher darauf vorbereitet, heute wieder Schauermärchen in Bad Windsheim Aktuell lesen zu müssen, so wurden wir rasch eines Besseren belehrt. Die Windsheimer Zeitung hat ausführlich über uns bis dato völlig unbekannte Details der Verfolgung der möglichen und angeblichen Blogger berichtet.

Unsere Hochachtung gilt der Windsheimer Zeitung, insbesondere dem Redakteur Blank für seinen mutigen Bericht und Herrn Chefredakteur Delp, dass er diesen Bericht nicht verhindert hat.

Nachfolgend und völlig unkommentiert der Artikel der Windsheimer Zeitung vom 30. Januar 2008.

„Bürgern den Staatsschutz auf den Hals gehetzt" Streit um Verleumdung im Blog: Horst Speier erlebt Hausdurchsuchung und erwartet Diskreditierung durch Bürgermeister

BAD WINDSHEIM (gb) – Kurz vor Bürgerentscheid und Kommunalwahl kommt etwas Licht in das Dunkel um das Ermittlungsverfahren gegen die Betreiber des Blogs „windsheimer-geschichten.blog­spot. com". Während Bürgermeister Wolfgang Eckardt seit Wochen schonungslose Aufklärung und einen „Blick hinter dieKulissen des Bad Windsheimer Blog" ankündigt, kommt ihm nun ein Beschuldigter zuvor: Horst Speier.Der gebürtige Bad Windsheimer geht zwar davon aus, dass die Ermittlungen im Sande verlaufen werdenund es zu keiner Anklageerhebung kommen wird, glaubt aber, dass Bürgermeister Wolfgang Eckardt versuchenwird, aus den Vorgängen politisches Kapital zu schlagen und seine Gegner zu diskreditieren. Eckardt wiederum sieht in dem Versuch der von ihm Beschuldigten, den Fortgang des Verfahrens bis überden Kommunalwahltag 2. März hinaus zu verschleppen, einen weiteren Beweis dafür, dass hier politischmotivierte Straftaten vorliegen.

Der Reihe nach: Wie berichtet, hatten Wolfgang Eckardt und weitere Personen aus seinem politischen und beruflichen Umfeld Anzeige gegen unbekannt wegen übler Nachrede und Verleumdung in besagtem Bad Windsheimer Blog gestellt. Im Zuge der folgenden Ermittlungen war es am 11. September 2007 zu einerHausdurchsuchung gekommen. Beamte des Kommissariats Staatsschutz bei der Kripo Ansbach setzten einenDurchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Kitzingen in die Tat um und stellten im Haus von Horst Speier und dessen Lebensgefährtin in Iphofen zwei Rechner, eine Festplatte und einen Ordner mit Korrespondenz sicher. Verwertbares Material im Sinne der Erhär­tung des Vorwurfes, der Blogbetrei­ber zu sein, wurde offenbar nicht gefunden, denn schon nach wenigen Tagen konnte Speier die sichergestellten Gegenstände, darunter ein Geschäftsrechner und ein PC der Kinder, wieder abholen. Aus der Tatsache, die Blogbetreiber mit Informationengefüttert und auch selbst Kommentare geschrieben zu haben, macht Speier keinen Hehl. Jedoch sei er weder derBetreiber des Blogs, noch kenne er diesen. Und er sagt: „Auch habe ich weder den Bürgermeister noch sonst jemanden über den Blog oder in anderer Form beleidigt oder verleumdet." Auf die Spur gekommen waren ihm die Ermittler auf Grund einer E-Mail-Adresse, die im Blog genannt wurde und sich zu Horst Speier zurückverfolgenließ. Anklage wurde bislang nicht erhoben gegen Speier, und sein Anwalt geht davon aus, dass dies auch nichtgeschehen wird. Vielmehr hat der Anwalt Widerspruch gegen den nach seiner Ansicht unvollständigen Durchsuchungsbeschluss eingelegt.

Was Speier dazu bewogen hat, nun an die Öffentlichkeit zu gehen, waren letztlich seine bei einer Akteneinsicht gewonnenen Erkenntnisse. Der Blick in seine Ermittlungsakte wurde ihm erst vergangene Woche gewährt. Erst da habe er de facto erfahren, wer ihn angezeigt hatte. Wolfgang und Dr. Stefan Eckardt, Hans Wild und Silke Knörlein nannte Horst Speier gegenüber der WZ. Was er noch in den Akten entdeckte, ließ ihn zu dem Schluss kommen, dass „der Bürgermeister die Bürger, die ihm im Weg stehen oder die ihn kritisieren, in einer Art moderner Hexenjagd mit dem Staatsschutz verfolgen lässt". Zwar habe Eckardt Anzeige gegen unbekannt erstattet, die Ermittlungsbehörden aber zugleich gezielt mit Namen Verdächtiger gefüttert. In den Unterlagen des Staatsschutzes gebe es eine Auflistung von Blog-Artikeln, die von Eckardt mit Namen mutmaßlicher Autoren versehen worden seien. Die Folge: Die Ermittler der mit der Verfolgung der Anzeige beauftragten Staatsschutzabteilung der Kripo hätten denn auch prompt „die vom Bürgermeister als Ziele definierten Personen unter Druck gesetzt", darunter den Lebensgefährten von Speiers Mutter, Friedrich Frischeisen, seinen Bruder Claus sowie eine Reihe ehemaligerMitarbeiter von Stadt, Stadtbetrieben und KKT – hier nannte Speier die Namen Günter Wagner, Philip Schürlein und Alfred Höfner.

„Juxanruf" mit Folgen
Damit nicht genug: Speier will aus den Ermittlungsakten ersehen haben, dass es vor Monaten einen „Juxanruf" von Jugendlichen bei der Stadt Bad Windsheim gegeben hatte, der dazu führte, dass allein auf die Nennung des Vornamens eines Verdächtigen hin „eine Rasterfahndung in Bad Windsheim und seinen Ortsteilen stattfand und mehrere Jugendliche unter 18 Jahren von der Stadtverwaltung gerastert und von der Kripo aufgesucht und befragt wurden". Ausgelöst hatte die Fahndungsaktion ein Unbekannter, der im Rathaus angerufen und gefragt hatte, wo er den „Swingerclub zum wilden Bompfi" fände.

Nun geht Horst Speier davon aus, dass Wolfgang Eckardt ebenfalls Einblick in die Ermittlungsakten erhält und die darin auftauchenden Namen – die vom Bürgermeister selbst lanciert worden seien – als die Namen der von der Kripo ermittelten Tatverdächtigen verkau­fen könnte, um diese Personen zu diskreditieren. All dies, obwohl bis heute keine Klage erhoben worden sei, doch offenbar reiche es dem Bürgermeister, Namen von Leuten zu nennen, gegen die„überhaupt ermittelt wird oder die in den Ermittlungsakten der Kripo als verdächtige Personen aufgeführt sind". Horst Speiers Erwartung: „Eckardt wird das politisch nutzen, die Schießwasengegner als Lobbyisten verschreien und die SPD als Blog­Unterstützer brandmarken." Deshalb hat sein Anwalt Widerspruch gegen die Herausgabe der Akten an Wolfgang Eckardt eingelegt. Speier selbst glaubt, dass dies nur auf­schiebende Wirkung hat, für Eckardt ist dies ebenso wie der Widerspruch gegen die Hausdurchsuchung und Beschlagnahmung der Rechnerder Versuch der Beschuldigten, Zeit zu gewinnen. Über die Herausgabe der Ermittlungsakten müsse nun das Landgericht Würzburg entscheiden.

Die von ihm geschilderten Vorgänge sind für Horst Speier Ergebnis einer Auseinandersetzung zwischen Bürgermeister Eckardt und dessen politischen Gegnern, die in den vergangenen Monaten „eine unglaubliche Dimension erreicht hat, die jeden Normalbürger fassungslos machen muss". Eckardt schrecke bei der Wahl der Mittel nicht davor zurück, „einen ganzen Apparat an polizeilichen Ermittlungskräften gegen seine selbsternannten Widersacher in Gang zu setzen, um diese zu diskreditieren und von seiner eigenen Amtsführung abzulenken". Oder, so Speier: „Der Bürgermeister von Bad Windsheim hetzt Bürgern und der Opposition den Staatsschutz auf den Hals."

Sand in die Augen der Bürger - Teil II

Jetzt wurde es eben doch ein paar Tage später mit dem zweiten Teil unseres Sandstrahler-Artikels, aber die Fakten abzuklopfen hatte höchste Priorität.

Nachdem wir im ersten Teil schon darauf hingewiesen haben, daß das Schießwasen-Projekt nicht von einer gemeinnützigen Gesellschaft wie zum Beispiel einem Tierschutzverein geplant wird sondern von den Geschäftsleuten der tbw, die sich in höchster Priorität dem Mäuse-Verdienen verschrieben haben, möchten wir Euch nun skizzieren, wie das sogenannte Windsheimer Vereinswesen von dem Schießwasen-Projekt finanziell profitieren würde.

Elf Freunde müsst Ihr sein – das war die Maxime von Sepp Herberger und mit diesem Slogan wurden unsere Fußballerjungs 1954 Weltmeister. Zwei Freunde müsst Ihr sein, so sagen sich der Allrauns Horst und der Eckardts Wolfgang im Jahr 2008 – damit würde unser FSV schon doch noch zum Vorzeigeverein in der westmittelfränkischen Fussballwelt werden. Wann die beiden Brüder im Geiste Ihre Idee ausheckten wissen wir nicht. Aber was sich die beiden ausdachten, klingt so einfach und für alle Leute verständlich wie das Rezept für einen Rührkuchenteig. Also perfektes Futter für das Wahlvolk!

Man nehme ein Investitionsprojekt (genannt Schießwasen) und erkläre den Bürgern, daß man damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen werde: Einkaufen, wo es wirklich Spaß macht (am Stadtrand, nicht in der kopfsteinpflaster-gebeutelten Innenstadt mit ihren am Samstag um 12:30 Uhr schließenden Krämern mit ihren mürrischen Auszubildenden), den erfolgshungrigen Fußballern ein nagelneues Fußballstadion Bauen (ohne klassenfeindliche VIP-Lounges, höchstens vielleicht die obligatorischen RECARO-Sitze für Trainer und Präsident und Bürgermeister). Und den Schützen muss man dafür, weil sie halt gar so blöd störend früher einmal auf das Areal hineingebaut haben, eine neue Schießanlage spendieren, damit das neue Gebäude zukünftig endlich in der passenden und damit richtigen Richtung steht. Auf jeden Fall macht sich das mit den zwei Vereinen sowieso besser als mit nur einem Verein, denn man kann nun damit behaupten, daß das ganze Vorhaben dem Breitensport dient. Der ist mit Schützen und Fußballern nun mal breiter vereten als nur mit den Kickern.

Jeder, der sich nun gegen dieses Projekt wendet, ist damit also ein Breitensportgegner. Schon flimmern uns nun kleine ungesunde Windsheimer vor Augen, die weder Fußbälle kickend noch Luftgewehr schießend traurig aus der Wäsche gucken müssen. Nee, gegen Breitensportförderung kann ja wohl nun kein Windsheimer sein, oder?

Weiter kann man den Supermarkt am Stadtteingang ja auch ganz passabel als förderlich für das Entree bezeichnen. Was ein schönes Entree genau ist müssen wir hier nicht diskutieren, aber der gemeine Bürger findet einen Rewe-Markt sicher ansprechender als einen LKW-Parkplatz.

Also, Argumente gibt es genug..... aber wie kriegt man nun das Geld zu den Vereinen, wenn es die Stadt aus Gründen von Gleichbehandlungsgrundsätzen ihren anderen Vereinen gegenüber nicht tun darf und auch gar nicht über genügend Mittel verfügt, die Fußballer und Schützen finanziell glücklich zu machen?

Klaro, der Umweg über den Investor. Dem überlässt man eben das Grundstück für einen leckeren Preis (siehe Teil 1) und lässt diesen für die Differenz zwischen Bodenrichtwert und dem sportlich günstigen Preis die Vereine auf modernstes Niveau bringen. An dieser Stelle muss man einwenden, daß sich der Bürger der Stadt sowie nicht unbedingt als Eigentümer des Schießwasens fühlt. Auf dem Platz steht ja nix außer einem Hüttchen, einer selten genutzten aber teuren Trafostation und den LKWs. Nur zwischendurch findet mal ein Fest, ein Krempelmarkt oder der ADAC Lichttest dort statt. Eigentümer ist der Bürger aber dennoch. Der Schießwasen gehört zum Vermögen der Stadt und die Flächen darauf sind allenfalls als über Erbpachtverträge vergeben und die kriegt man ja kaum mit. Also fühlt sich der Bürger eigentlich gar nicht um seines Vermögens beraubt, obwohl man ihm de fakto gerade die Taschen leert, die er später mit für ihn neuen Lasten wie zum Beispiel durch die Einführung einer SABS auffüllen helfen soll.

Der Investor wird über das Grundstücksgeschäft dagegen zum Breitensportförderer und weil sich die Stadt bereit erklärt, darüber hinaus einen großen Teil der notwendigen Kosten für die neue Verkehrsinfrastruktur selbst aufzubringen, was dem Investor nebenbei bemerkt eine ganz erhebliche Zahl der oben genannten Mäuse beschafft weil es seinen eigenen Säcke entlastet, wird dieses Projekt am Ende sogar zu einer lohnenswerten Investition für die Projektentwickler.

Die Stadtführung findet das natürlich toll: Breitensportförderung, Einkaufsmöglichkeiten und vieles mehr auf dem ungeliebten Festplatz - auf diese tolle Idee war in der ganzen Nachkriegszeit noch keiner gekommen. Das muss der Wähler doch wohl honorieren! Wir korrigieren an dieser Stelle:

Keine der früheren Stadtführungen wäre je auf den Gedanken gekommen, das Grundstücksvermögen der Stadt zu versilbern, um damit einem um Anschluß kämpfenden Bezirksoberligisten zu einem neuen Fußball-Stadion zu verhelfen. Die Schützen mögen aus dieser Situation heraus eben nur mitprofitieren. Indess gibt es wohl nur wenige Mitglieder unter ihnen, die nicht ein mulmiges Gefühl bei der Sache haben.

Wie schon im vorangegangenen Teil ausgeführt, liegt der wahre Gewinn im Einkauf und damit in der Beschaffung der Grundstücke. Ein Millionen-Gewinn! Und dieser ist absolut notwendig, um die Zuwendungen zu erwirtschaften, die die Geschenke an die Vereine notwendig machen. Nachfolgende Rechnung hat die Stadtplanung Bad Windsheim dem Investor und sich selbst zum Wohl der Fußballer und der Schützen auferlegt:

Für die Verlagerung des FSV-Platzes zahlt der Investor an den FSV einen Betrag von rund 800.000 Euro. Für den Umbau der Schießanlage und des Schützenheimes gehen 550.000 Euro vom Konto des Investors weg. Damit fliessen 1,35 Mio. Euro direkt vom Investor an die Vereine.

Weitere knapp 300.000 Euro muss der Investor einplanen, um Kosten an die Stadt zu regulieren, die sich durch die Verlagerung des FSV ergeben.

Mehr als 600.000 Euro sind fällig für Bau- und Verlegungsmaßnahmen, die an die Stadt zu entrichten sind und dann kommen noch einmal 150.000+ Euro dazu, die der Investor für einen neuen Festplatz beisteuern miss.

Die Stadt Bad Windsheim selbst hat sich auf anteilige zusätzliche Kosten durch zwei Kreisverkehre und die Parkplatz-Verlegung Westheimer Strasse, Festplatz, Freilandmuseum von ingesamt knapp 400.000 einzurichten.

Wir haben für uns beschlossen, zukünftig nur noch den aktuellen „Sportpark Schießwasen“ zu unterstützen. Den FSV besuchen wir nach wie vor gerne und auch den Schützen gönnen wir jedes neue Mitglied. Wir halten jedoch den Aufwand und die Investitionen in einem der Ortsgröße und der sportlichen Größenordnung der Vereine angemessenen Maß für ausreichend. Vereinsförderung in einem bezahlbaren Umfag, ja bitte - aber dann für alle Vereine in der Stadt und in seinen Ortsteilen und nicht nur für das zweifelhafte Prestigeobjekt zweier Freunde.

Sonntag, 27. Januar 2008

Darf ein Supermarkt die Stadt spalten?

Der Bürgerentscheid ist kein pro oder contra Eckardt, es ist ein pro und contra Transparenz. Oder etwa doch?

- Ein Gastkommentar von „badesalz“

In zwei Wochen findet der Bürgerentscheid pro/contra Schießwasenareal statt. Die Wogen schlagen nicht erst in den letzten Wochen hoch. Befürworter wie Gegner bringen Ihre Argumente an den Mann und die Frau. Ob mit Hochglanzprospekten oder mit Plakaten in den Schaufenstern - um was es hier wirklich geht, kommt von beiden Seiten aus zu kurz. Worum geht es denn eigentlich?

Ein Investor möchte einen großen Supermarkt bauen. Ein absolut berechtigter Wunsch. In unserer freien Marktwirtschaft darf jeder versuchen, mit seiner Investition profitabel zu arbeiten, solange er nicht Leib und Leben anderer gefährdet. Dass ein Supermarkt Menschen und deren Gesundheit gefährdet, dürfte als ausgeschlossen gelten. Ein Supermarkt ist keine Aluschmelze, kein Atomkraftwerk und auch keine Waffenfabrik. Es ist und bleibt ein profaner Supermarkt.

Doch halt! Es sind zwei Investoren bzw. zwei Handelskonzerne, die einen Supermarkt bauen möchten. Die einen an der Raiffeisenstraße (EDEKA), die anderen (REWE) eben am Schießwasen.

Als einfacher Bürger ist man geneigt zu sagen, sollen die doch 5 Supermärkte bauen, oder sechs oder sieben. Der Markt und die Nachfrage (schlicht: die Käufer) werden entscheiden, ob die Investition sinnvoll ist, oder nicht.

Doch ganz so einfach scheint es in Bad Windsheim nicht zu sein, wenn es sich um Supermärkte handelt. Während wir phasenweise 3 Drogeriemärke hatten, 5 Apotheken vor Ort tätig sind, unzählige Metzger und Bäcker um die Kundschaft buhlen, polarisieren Supermärkte in unserer Stadt. Man erinnere sich nur an den Bürgerentscheid, der sich schlichtweg darum drehte, ob ein Supermarkt geschätzte 250 m weit umziehen darf oder nicht. Mit Aldi, Lidl und Norma waren drei Discounter vor Ort und ohne Aufsehen kam Plus noch hinzu.

Jetzt kommt der Einzelhandel ins Spiel. Der heimische Einzelhandel klagt sicher zu Recht über gesunkene Umsätze. Zu Recht deshalb, weil jeder klagen darf, der mit seinem Geschäftsverlauf nicht mehr zufrieden ist. Ob es im Einzelfall nicht vielleicht am einzelnen Laden liegt, sei dahingestellt. Unstrittig ist auch, dass insbesondere die Discounter im Non-Food-Bereich dem heimischen Einzelhandel Wasser abgraben. Klamotten kann man eben auch seit Jahren bei Aldi und Co. kaufen. Auch Geschäfte wie Kik, NKD und Takko machen einen erheblichen Umsatz im Bereich von Kleidung. Unstrittig ist auch, dass große Supermärkte wie z.B. der Handelshof einen beachtlichen Non-Food-Bereich haben.

Ganz einig scheint sich der Einzelhandel aber auch nicht zu sein. Wenn man bedenkt, dass es z.B. Schuhgeschäfte gibt, deren Eigentümer oder Familien von Mitarbeitern dezidiert für den Stadtrat für die FWG als Hauptunterstützer der Ansiedlung von REWE am Schießwasen kandidieren, scheint auch der Einzelhandel durchaus gespalten zu sein.

Aber worum geht es für Bürger, die nicht unbedingt mit dem Einzelhandel verbandelt sind? Also für Lieschen Müller, wie mich?

Von mir aus können die noch die schon eingangs zitierten 5 Supermärkte bauen. Ich ärgere mich wie vermutlich viele andere "Konsumenten" auch, wenn ich um 5 nach 12 vor einer verschlossenen Ladentüre stehe. Ob mir da allerdings ein weiterer Großmarkt hilft, weiß ich nicht.

Nur frage ich mich, wie kann es sein, dass der Plan von REWE eine ganze Bürgerschaft spaltet?

Ich denke, es hat ausschließlich einen Grund: Es ist die Unsicherheit über die wahren Motive, warum ein Supermarkt am Schießwasen von unserem Bürgermeister derart gepusht wird, während ein anderer Supermarkt unbedingt verhindert werden soll. Und damit einhergehend die Angst vor unkalkulierbaren Kosten. Wenn ich es mir überhaupt vorstellen kann, Millionen in einen Supermarkt zu investieren, so frage ich mich, wie ich auf einen grünen Zweig kommen kann, wenn ich nicht nur einen Supermarkt baue, der ja auch für mich als Investor profitabel sein soll. Ich muss ja auch noch - jetzt übertreibe ich ein wenig - ein Fußballstadion nebst Vereinsheim bauen und einem Schützenverein zu einem neuen Heim und einer neuen Schießanlage verhelfen. Ich müsste noch Kreisverkehre bauen, einen großen Supermarkt im Überschwemmungsgebiet gegen Hochwasser schützen und den Schulen zu einem sicheren Schulbushafen verhelfen.

Wie kann sich das rechnen? Auch ich koche doch nur mit Wasser, will heißen, meine Investition muss sich lohnen. Ich habe wie wohl die meisten Bürger keinen Durchblick über die genauen Grundstückspreise, über die effektiv fließenden Unterstützungen an die beiden Vereine. Aber ich werde den Verdacht nicht los, dass hier etwas läuft, das ich zum heutigen Tage nicht wissen darf.

Als Fußballfan - Schützen gehören nun nicht unbedingt zu meinem Vereinsraster - bin ich auch der Meinung, dass Breitensport unterstützt gehört. Aber warum denn nicht offen?!

Wenn der FSV nach der schlimmen wirtschaftlichen Phase Ende der 80er Jahre mit dem Rücken zur Wand steht, warum sagt die Politik nicht einfach: Wir sind uns unserer Verantwortung für die ugend bewusst und unterstützen Euch die nächsten 10 Jahre mit jährlich einer Summe x? Wäre das nicht ehrlich?

Glaubt ernsthaft jemand, es gäbe einen Bürgerentscheid gegen die Hilfsmaßnahme für einen Windsheimer Traditionsverein? Sicher, man löst vielleicht eine Lawine aus, weil dann auch andere Vereine um Hilfe rufen. Man wird eine Lösung finden müssen. Aber auch das ist Aufgabe der öffentlichen Hand. Nicht nur Straßen zu Vereinen der oberen 10.000 wie dem Golfclub nach einem Bürgermeister benennen. Städtische Mittel gehören auch hier wohl überlegt eingesetzt. Wer Supermärkte bauen will, soll das von mir aus tun. Aber auf eigene Kosten! Aber nicht nur für 2 Vereine und dann unter für uns Bürger nicht nachvollziehbaren Rahmenbedingungen.

Solange ein anderer Investor, und mag uns der Fürsprecher mit seinen Leserbriefen noch so oft um den Genuß des Croissants beim Frühstück bringen, weil man die Zeilen dreimal lesen muss, um sie zu verstehen, das garantiert, sollte man ihn bauen lassen. Aber keine unkalkulierbaren Wagnisse eingehen am Festplatz.

Jetzt im Moment ist die Situation verfahren. Die Schießwasen-Gegner tun so, als ob ein Supermarkt plötzlich die komplette Innenstadt zerstören würde. Das ist doch lächerlich. Aber keinen Deut weniger lächerlich als die Begründung, man brauche einen Supermarkt ausgerechnet und nur und ausschließlich am Schießwasen, weil man das Entree der Stadt verschönern will. Das ist nun wirklich ein peinliches und absurdes Argument. Jeder Besucher dieser Stadt, der z.B. zur Therme fährt, kommt doch überhaupt nicht am Schießwasen vorbei, sondern muss an Eisengießerei, Fundgrube u.v.a. vorbeifahren. Wenn ein Entree derart wichtig wäre, wäre die Therme längst geschlossen, weil die Gäste umdrehen würden. Irgendwie habe ich den Eindruck, als ob man hier - entschuldigen Sie den Ausdruck - verarscht werden würde.

Die Politik, und da komme ich am Bürgermeister Eckardt leider nicht vorbei, macht hier alles falsch, was man nur falsch machen kann. Man spaltet die Bürgerschaft. Nicht in die Lager für oder gegen einen Supermarkt, für Protektionismus der Einzelhändler oder gegen, nicht für oder gegen eine schönere Einfahrt in die Stadt. Man spaltet die Bürger jetzt gezielt in ein für oder gegen die Vereine. Dabei unterschlägt man, dass es in Bad Windsheim nicht nur viel mehr Vereine gibt, als Schützen und FSV, sondern man macht Schützen gar zum Breitensport. Das ist Augenwischerei!

Solange ich nicht schwarz auf weiß habe, dass mich der Schießwasen nicht nur einen einzigen Cent kostet, solange sage ich NEIN zum Schießwasenprojekt. Nein, weil es unkalkulierbar ist. Nein, solange nur 2 Vereine isoliert unterstütz werden. Nein, solange es keinen kostenneutralen Festplatz gibt.

Ich habe schon sehr viele Kommentare hier geschrieben und ich bin nun wirklich kein Freund dieses Bürgermeisters und seiner Amigos (= Freunde!). Für mich ist der Bürgerentscheid kein Entscheid pro und contra Eckardt, sondern einer pro und contra transparenter Finanzierung. Und eine pro transparente Finanzierung heißt für mich: Nein zum Schießwasen!
Über den Bürgermeister stimmen wir später ab. Und ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass einer der anderen Kandidaten ein Vereinsförderprogramm auflegt.

Eine Bürgerschaft mit einem Supermarkt zu spalten, das gab es schon einmal. Unter Bürgermeister Eckardt. Und auf aller guten Dinge sind drei will ich nicht warten. Aber darüber entscheidet der Wähler am 02. März und nicht beim Bürgerentscheid.

Samstag, 19. Januar 2008

Sand in die Augen der Bürger - Schießwasen Fakten

Da haben sie mal wieder richtig Geld in die Hand genommen, die Herren von der tbw Würzburg, die seit Monaten angetrieben und auf allen Ebenen flankiert von Bürgermeister Eckardt versuchen, das Projekt am Schießwasen in die Realität umzusetzen. Ihre Hochglanzbroschüre landete als Beilage über den Lokal-Kurier und die Windsheimer-Zeitung in dieser Woche in praktisch allen Haushalten und versucht zu erklären, wie selbstlos sie der Stadt und den Vereinen einen guten Dienst erweisen wollen. Attraktiver soll es nun werden, unser Städtchen, und der Breitensport wird dabei auch gefördert. Sprich, die eierlegende Wollmilchsau wartet auf uns, wenn wir sie nur wollten. Ja wollen wir sie denn wirklich? Sicher nicht, wenn man sich den Überblick über alle Fakten verschafft!

In der Broschüre wird dann weiter parteiisches Verhalten der zahlreichen politischen Gegner des Projektes unterstellt, die entweder die "Ewig -Gestrigen" seien, weil man als Gegner entweder schon früher mal gegen eine stümperhaft geplante Fußgängerzone war. Oder man wolle eben einen Verbrauchermarkt nur auf den eigenen Grundstücken bauen, wird unterstellt. Ja sapperlott, wir wussten nicht, daß fast 3.000 Windsheimer, die gegen das Projekt am Schießwasen im ersten Anlauf ihre Unterschrift unter das Bürgerbegehren gegen den Schießwasen gesetzt haben, ihre eigene wirtschaftliche Interessen verfolgen würden. Wenn ein breites allgemeines Interesse gegen das Schießwasen-Projekt besteht, das viele gesellschaftliche und politische Gruppen der Stadt bündelt, dann kann man hier gerne von einer unterschiedlichen Interessenlage sprechen.

Daß die jetzigen Geschäftstreibenden in der Stadt dabei auch noch lächerlich gemacht und als Jammerliesen beschrieben werden ist eigentlich nichts anderes als ein persönlicher Angriff auf eine ganze Menge von Leuten, die teilweise schon seit Jahrzehnten daran mitgebaut haben, daß aus dem mittelfränkischen Ort ein attraktives und respektables Kurstädtchen mit einem vergleichsweise attraktiven innerstädtischen Handel und Gastronomie entstanden ist. Ein überaus erfolgreiches Freilandmuseum hat seinen Teil zur guten Entwicklung der Stadt mit beigetragen und die Therme, Herr Bürgermeister, die steht noch nicht lange.

Lassen wir uns nicht täuschen, es geht ausschließlich um handfeste wirtschaftliche Vorteile für den Investor sowie um eine besonders überzogene Vorteilsnahme für gerade einmal zwei Vereine der Stadt! Das sind die Hauptknackpunkte bei diesem Projekt. Dabei lügen die Macher der Broschüre der TBW nicht direkt, sondern lassen einfach die relevanten Fakten weg. Der Bürger der Stadt wird es schon nicht durchschauen, so die Annahme. Nicht der Breitensport und die Jugend wird gefördert - nein es geht ausschließlich um das Säckel einiger weniger Beteiligter, die zwar dauernd mit dem Finger auf andere zeigen, aber dennoch dabei einen guten Schnitt machen wollen.

Fördern wir doch die Fakten zutage, die alle Bad Windsheimer Bürger interessieren müssen:

Faire Preise für städtische Grundstücke ? Im Leben nicht!

Clever verschweigt das Info-Team von tbw, daß es sich bei der Entwicklung des Schießwasen-Areals um die sogenannte "Grosse Lösung" handelt, in der auch die 10.350 m² Fläche des Festplatzes in das Eigentum des Investors übergehen. Für diese Fläche zahlt der Investor 160.000€, also schlappe 15,50€ pro Quadratmeter. Auf diese Fläche kommt beileibe nicht nur ein Busbahnhof, damit unsere Schüler sicher zur Schule und nach Hause befördert werden können, sondern auch eine weitere Gewerbeimmobilie, die auf den aktuellen Ausführungen für den Bürgerentscheid zugunsten des Schießwasen-Projektes gerade nicht erwähnt wird.

Diese Immobilie ist jedoch erforderlich, damit sich das ganze Projekt für die tbw rentieren kann, schließlich darf man den Fußballern und Schützen noch eine ganze Menge an Geld hinterherwerfen. Auf anderen Plänen der Stadt war diese Immobilie bereits eingezeichnet und man hat nun bis zum Bürgerentscheid beschlossen, das Thema einfach einmal wegzulassen. Das verwirrt uns Bürger nur.

Darüber hinaus ist das weitere Areal ein wichtiger Bestandteil des Supermarktkonzeptes und wird zu einem großen Teil als erforderliche Parkplatzfläche genutzt. Fazit: Gesamt 30.200m² gehen in das Eigentum des Investors über und werden voll wirtschaftlich genutzt. Bei einer Investition von den von der tbw genannten 2,28 Mio. Euro reden wir dann also über einen Grundstückspreis von 75€ pro Quadratmeter!

Kostenneutralität für die Stadt? So sicher nicht!

Die Erschließungskosten und die Kosten für die Verkehrsanbindung des Schießwasen-Projekts werden vom Bürgermeister und den tbw-Leuten bewusst heruntergekocht. Klar ist, daß die tbw einen Teil der Verlegungs- und Erschließungsmaßnahmen selbst trägt. Dies tut ja auch jeder private Häuslebauer in der Stadt. In diesem Fall aber hat die tbw einen großzügigen Spender gefunden: Die Stadt selbst!

So hat die Stadt drei Viertel der Kosten des erforderlichen einen Kreisverkehrs zu tragen, Kostenpunkt ca. 165.000 Euro (Zahl: Stadtplanung Bad Windsheim). Dazu kommt dann noch die Ausgleichszahlung für die Parkplatzverlegung Freibad, Freilandmuseum, die zu zwei Dritteln getragen werden müssen. Das sind weitere 65.000 Euro (gleiche Quelle, Stadtplanung B.W.). Die REWE , der von tbw vorgesehene Hauptpächter des Projekts, soll mittlerweile für eine bessere Anbindung des Lieferverkehrs einen zweiten Kreisverkehr fordern, von der Richtung Walkmühlenweg. Das steht bislang noch auf keiner Berechnung und ist auch noch nicht abgesegnet. Dennoch kann man davon ausgehen, daß sich der Hauptmieter mit seinen Wünschen durchsetzen wird. Kostenpunkt dann: Weitere 165.000 Euro. Diese Kosten wird die Stadt tragen und somit können die Investoren dies getrost einmal aus ihrer eigenen Kostenrechnung streichen. Rechnet man die Kosten 395.000€ auf die Fläche von 30.200 m² um, dann spart sich der Investor also noch mal 13,08€ pro Quadratmeter. In der Summe also zahlt der Investor damit letztlich nur knapp 62,50€ pro Quadratmeter und nicht, wie in seinem Hochglanzprospekt beschrieben, 120,00€ pro m². Diese 120€ pro Quadratmeter stellen übrigens den Bodenrichtwert auf dem Gelände dar. Jeder Preis darunter ist ein Geschenk der Stadt an den Investor.

Weitere erhebliche Lasten der Stadt

Für einen neuen Festplatz rechnet die Stadt mit 180.000 Euro, obwohl es sicher niemanden gibt, der an diese Summe wirklich glaubt. Oder hat Herr Gerhäuser sein mögliches Angebot schon einmal grob überschlagen und möchte der Stadt etwas Gutes tun? Sicherlich wird im Rahmen eines neuen Festplatzes ein weitaus höherer Investitionsbedarf erforderlich sein. Da dies heute noch nicht konkret ist, muss natürlich auch niemand konkrete Zahlen dazu vorlegen. Wundern dürfen wir uns darüber zu einem anderen Zeitpunkt und einen Aufreger des Jahres brauchen wir ja auch noch später, nicht wahr? Niemand in der Stadt möchte sich außerdem derzeit die Mühe machen zu kalkulieren, welche weiteren Folgekosten von der Verkehrsinfrastruktur in den Bereichen um die Schützenstraße und den Walkmühlenweg auf die Stadt zukommen werden.

In einem weiteren Artikel werden wir näher auf die finanziellen Vorteile der Vereine und andere Aspekte der Broschüre der tbw eingehen, wo es z.B. massive Einwendungen und Reklamationen von Behörden gibt, die im Prospekt nur flüchtig gestreift werden. Wir finden, die Bad Windsheimer haben ein paar Details mehr verdient, als uns die Freunde des Schießwasen-Projekts erzählen wollen!

Donnerstag, 17. Januar 2008

Külsheimer Leidensfähigkeit - Wie lange hält sie noch?

Jeder Bad Windsheimer kennt diesen Gestank, der früher für die Gegend am Freibad um die Firma Schmotzer typisch war. Seitdem dort draußen die Gießereien geschlossen sind und zur Eisengießerei Hofmann verlagert wurden, ist die Luft ums Freibad jetzt genießbar, jedoch haben speziell die Külsheimer Bürger ihre Probleme. Lackschäden an Autos, verrußte Wäsche, zerfressene Scheiben von Fotovoltaikanlagen und die ständige Ungewissheit, ob man nicht mittel- oder langfristig Gesundheitsschäden davontragen würde. Wer würde wohl seinen Kindern freiwillig solch eine Umgebung zumuten? Wohl niemand! Den Külsheimern wirds aber zugemutet!

Ein Haus in dieser Umgebung ist schwer verkäuflich, eine Mietwohnung kaum vermietbar, an die Einrichtung von Gästezimmern oder Ferienwohnungen für Gäste der Therme ist nicht zu denken. Es entstand und entsteht immenser wirtschaftlicher Schaden. Die Wohnqualität sinkt rapide, manchem Külsheimer graut es, wenn er abends von der Arbeit kommend wieder in diesen Mief zurück muss.

Es stellt sich täglich die Frage nach dem Verursacher: Wir sind keine Fachleute für Gestank, auch wenn wir dem Bürgermeister stinken. Immer wieder wird als möglicher Verursacher die Eisengießerei in der Hofmannstraße genannt. Dort hält man sich bedeckt. Man hält angeblich alle Vorschriften ein, Kontrollen müssen jedoch witzigerweise jeweils 2 Tage zuvor angekündigt werden. Die Betroffenen schildern, dass die Belastungen durchaus auch bei gleichem Westwind nicht immer gleichstark seien. Man spekuliert, dass es bei der Wartung der sehr teuren Filteranlagen möglicherweise zu Unregelmäßigkeiten kommt.

Jedes Mal, wenn die Betroffenen ihre Kritik an den Mann bringen wollten, wurden sie nicht ernst genommen. Da gab es dann sogar einen Anruf aus dem Rathaus mit der Frage, ob es denn nicht der Gestank vom Misthaufen des Nachbarn gewesen sei. Sogar der Abrieb der Bahngeleise wurde bemüht. Auf einen klitzekleinen Leserbrief folgte mit Unterstützung der WZ eine massive halbseitige Entgegnung des Firmeninhabers, die man durchaus auch als Einschüchterungsversuch werten könnte. Selbst aus dem Landratsamt kam erst nach langem Verzögern Unterstützung.

Viele Külsheimer fühlen sich auch von Bürgermeister, Stadträten und Stadtverwaltung im Stich gelassen. Hier muss man allerdings auch erwähnen, dass von den Külsheimern zuerst sogar politische Unterstützung abgelehnt wurde. Mittlerweile war jetzt ein Vertreter der Külsheimer bei der SPD-Fraktion, drei andere wurden von der WIR- Liste speziell zu diesem Thema eingeladen. Insbesondere die angeblich für Ortsteile zuständige Liste Land kümmerte sich einen DRECK(!)um die Probleme der Ortsteilbewohner.

Es ist erschreckend, dass sich die Stadtverwaltung auf die Schulter klopft, weil nun auch Külsheim zum Kurgebiet zählt, was aufgrund der räumlichen Nähe ja durchaus einleuchtet. Völlig ungeachtet der Ursache für den Gestank: Dass es stinkt, ist unstrittig. Und dass dieser Geruch die Bürger und die Gäste beeinträchtigt, ist ebenfalls keine Frage. Wir stellen uns nur die Frage, wie es sein kann, dass die Stadt nicht selbst versucht, die Geruchsbelästigung einzudämmen.

Die Wähler müssen sich auch die Frage stellen, ob das Tandem Eckardt/Gerhäuser selbst im Falle eines Nachweises der Verursachung durch die Gießerei aktiv wird. Gerhäuser ist selbst Gesellschafter der Gießerei. Bis dato sitzt auch noch mit Frau Heunisch-Grotz eine Geschäftsführerin im Stadtrat.

Was kann unternommen werden? Wie man hört, wurden jetzt bereits Langzeitmessgeräte aufgestellt, mit denen man die Belastungen nachweisen will. Man kann den Külsheimern nur raten, ständig Druck zu machen, auf jeder Wahlversammlung das Thema anzusprechen, und auch mal einen verätzten Gegenstand oder verrußte Wäsche mitzubringen. Eine Möglichkeit, einen kausalen Zusammenhang zu beweisen, wäre ein tägliches Online-Protokoll, wie es bei der von uns bereits vorgestellten Website www.profitgier.blogspot.com erfolgt. Hier könnte zumindest nachgewiesen werden, ob die Geruchsbelästigung z.B. an Tagen ohne Betrieb in der Gießerei aufhört. Denn die Eisenbahn fährt täglich, dem zufolge es also auch immer stinken müsste.

Wie wäre es eigentlich mal mit einer öffentlichkeitswirksamen Demonstration vor dem Werkstoren? Wie wäre es, mal bei Bayerischen Fernsehen vorzusprechen, wegen einer Reportage?

So, wie bisher, kann es jedenfalls nicht weitergehen. Liebe Külsheimer, wir unterstützen Euch, die Initiative muss aber von den Bürgern ausgehen. Das Internet kann nur eine Plattform zur Dokumentation und zum Meinungsaustausch darstellen.

Samstag, 12. Januar 2008

Kaltschnäuzig, Herr Gerhäuser!












Während sich der Lokalteil der Windsheimer Zeitung weitgehend des Kommentars zum Urteil des Verwaltungsgerichts Ansbach gegen Gerhard Gerhäuser enthielt und sich auf eine Protokollierung der Sitzungsdetails beschränkte, fand die Fränkische Landeszeitung bemerkenswert viel Raum und einen treffenden Kommentar über die während der Verhandlung geschilderten Vorgänge.


Viel zu wenig Beachtung findet ja die Tatsache, daß Gerhäuser in seiner sogenannten Entschuldigung seine Mitbewerber anschwärzt, indem er aussagt daß "andere Firmen häufig mit ausländischen Subunternehmern arbeiten, nur deshalb wären so niedrige Angebote möglich". Daraus schließen wir, daß der Kreihandwerksmeister der unvermindert Meinung ist, daß die nachträgliche Manipulation ein - wenn nicht legitimes - dann doch moralisches Mittel zum Zweck sei. Spannend fänden wir eine Umfrage unter den anderen Bauunternehmern des Landkreises, die sich hier von ihrem Kreishandwerksmeister so trefflich in die Pfanne hauen lassen. Dreist, dies auch noch so vor einem Gericht zu formulieren.

Nun, das Verwaltungsgericht hat letztlich keinen Freispruch formuliert, wie es in den letzten Tagen aus den Kreisen um den 2.Bürgermeister Gerhäuser häufig in Bad Windsheim zu hören war, jedoch der Entfernung aus diesem Amt nicht zugestimmt. Während auch hier die Windsheimer Zeitung wieder etwas beschönigt, in dem Richter Hugler zitiert wird, daß eine Entfernung aus dem Amt nicht angemessen sei, wird die Fränkische Landeszeitung doch recht deutlicher: Die Grenze für die zwangsweise Entfernung sei "gerade noch nicht erreicht". Ein grenzgängiger Eiertanz sozusagen.

Also halten wir fest: Verurteilt ja, entfernt ganz knapp nicht. Dennoch tut Gerhard Gerhäsuser das, was er in solchen Situationen immer zu tun pflegt: Er dreht sich um, wischt sich den Staub vom Revers seines Sakkos und tut so, als ob nichts gewesen sei. Ganz das brave, weitgehend unbescholtene Unschuldslamm. Es gehört eine gehörige Portion Unverfrorenheit dazu, unter diesen Umständen unbeirrt weiter seinen Ehrenämtern in Politik und Kirche nachzugehen und sich auch im März 2008 sich wieder den Bürgern Bad Windsheims zur Wahl zu stellen.

Wir wollen unseren Lesern den Artikel und den Kommentar der FLZ nicht vorenthalten und stellen den Text nachstehend ein.

aus: Fränkische Landeszeitung Nr. 296, 22./23.12.2007:
Verwaltungsgericht: Trotz Vorstrafe weiter zweiter Bürgermeister von Bad Windsheim
Gerhäuser bleibt im Amt
Richter sehen Grenze für zwangsweise Entfernung "gerade noch nicht erreicht".


ANSBACH/BAD WINDSHEIM (mb) - Der Bad Windsheimer Bauunternehmer und Kommunalpolitiker Gerhard Gerhäuser darf zweiter Bürgermeister seiner Heimatstadt bleiben. Dies hat gestern das Ansbacher Verwaltungsgericht entschieden. Der CSU-Politiker ist wegen versuchten Betruges und Urkundenfälschung vorbestraft. Dies sei ein erhebliches Dienstvergehen, meinten die Richter. Die Grenze für die disziplinarische Höchststrafe sei aber "gerade noch nicht erreicht".

Das Verfahren gegen Gerhäuser hatte das Landratsamt in Neustadt/Aisch angestrengt. Es ist für die Aufsicht über die Bürgermeister zuständig. Dazu gehört auch der 57-jährige Unternehmer, der gegen eine Aufwandsentschädigung als zweiter Bürgermeister von Bad Windsheim tätig ist.
Regierungsrätin Carolin Froelich vom Landratsamt erinnerte daran, dass Gerhäuser im vergangenen Jahr rechtskräftig wegen versuchten Betrugs und Urkundenfälschung verurteilt wurde. Dieses Urteil wurde über einen Strafbefehl ohne öffentliche Verhandlung gefällt. Gerhäuser hatte den Strafbefehl akzeptiert. Er soll nach Froelichs Angaben bei 150 Tagessätzen liegen. Ab 90 Tagessätzen gilt man als vorbestraft.

Eine Strafe dieser Größenordnung sei zu schwer, um weiter das Ehrenamt als zweiter Bürgermeister bekleiden zu können, argumentierte die Regierungsrätin. Nachdem Gerhäuser einen freiwiligen Rücktritt abgelehnt hatte, forderte die Aufsichtsbehörde über eine Klage vor der Disziplinarkammer des Verwaltungsgerichts die zwangsweise Entfernung aus dem Ehrenamt.
Richter Werner Hugler betonte, dass wegen der Schwere der Vorstrafe mildere Strafen wie ein Verweis oder eine Geldbuße nicht mehr in Frage kämen. "Es geht nur um die Höchstmaßnahme oder eine Ablehnung der Klage".
Gerhard Gerhäuser wiederholte seine mehrfach öffentlich geäußerte Position. Er habe einen Fehler gemacht, den er bedauere. Dies habe jedoch mit seinem Amt als Bürgermeister nichts zu tun. "Ich arbeite weiterhin mit", sagte er zur derzeitigen Funktion in seiner Firma. Er sei nach wie vor Gesellschafter, aber "nicht mehr in der Geschäftsführung".

Der CSU-Politiker räumte ein, entgegen den gesetzlichen Vorschriften nachträglich ein Angebot seiner Firma für den Bau einer Turnhalle in Neustadt manipuliert zu haben, um den Auftrag als günstigster Bieter noch zu bekommen. Dies habe er getan, um die rund 100 Arbeitsplätze in dem Unternehmen zu sichern.
Nach dem Strafbefehl war Gerhäuser als Vorsitzender der CSU-Fraktion im Kreistag zurückgetreten, aber Kreisrat geblieben. Er ist mittelfränkischer Bezirksrat, stellvertretender Vorsitzender des CSU-Kreisverbands und Schatzmeister des CSU-Bezirksverbands, Obermeister der Bauinnung, Kreishandwerksmeister und Kirchenvorstand.

Nach Gerhäuser sagte der Bauingenieur aus, der damals vom Landkreis mit der Regie für das Projekt betraut worden war. Er habe die Angebote von 15 Anbietern nachgerechnet und deren Unterlagen vom Landratsamt erhalten. Danach sei Gerhäusers Firma nur auf dem dritten Platz gelandet. Telefonisch habe ihn Gerhäuser gebeten, darüber "noch einmal zu reden". Bei einem Treffen habe er Gerhäuser dessen Angebot zurück gegeben. Dieser habe es so verändert, dass Gerhäusers Firma nun genau um den Betrag billiger gewesen sei, der für das günstigste Angebot nötig war. Bei dem Versuch, das manipulierte Angebot wieder dem Landratsamt als Original unterzuschieben, seien die Veränderungen den Beamten aufgefallen. Nachträgliche Veränderungen von Angeboten sind bei öffentlichen Bauten strikt verboten. Damit sollen alle Firmen gleiche Chancen haben.

Gerade ein zweiter Bürgermeister müsse bei öffentlichen Angeboten das Gesetz beachten, so Richter Werner Hugler in der Urteilsbegründung. Deshalb sei Gerhäusers Straftat nicht privat zu sehen, sondern ein "nicht unerhebliches Dienstvergehen". Nach ausführlicher Überlegung, so der Richter, sei die Kammer jedoch der Meinung, dass die Grenze für die disziplinarische Höchststrafe "gerade noch nicht erreicht ist."
"Ich bin für das Urteil dankbar" sagte Gerhard Gerhäuser in einer ersten Reaktion. Er werde im März des nächsten Jahres erneut für den Stadtrat kandidieren. Ob er wieder das Amt des zweiten Bürgermeisters anstrebt, ließ der CSU-Politiker offen. (siehe Kommentar)

aus: Fränkische Landeszeitung Nr. 296, 22./23.12.2007:
Der Kommentar
Kaltschnäuzig


Die Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht wurde für Gerhard Gerhäuser zum Fiasko. Zur Überraschung aller tischte ein Zeuge haarklein auf, wie er und der Windsheimer Bauunternehmer gezielt die gesetzlichen Vorschriften für Aufträge umgehen wollten. Eine öffentliche Verhandlung im Vorjahr hatte Gerhäuser noch vermieden, indem er einen Strafbefehl wegen versuchten Betrugs und Urkundenfälschung akzeptierte.
Die Details wurden gestern nachgeliefert. Nun weiß jeder, mit welcher erheblichen Energie der Kommunalpolitiker das Gesetz umgehen wollte. Das gericht betonte, dass die zwangsweise Entfernung aus dem Nebenamt nur "gerade noch" vermieden wurde.
Juristisch mag dies ein Freispruch zweiter Klasse sein. Politisch würde es Gerhäuser gut anstehen, endlich Konsequenzen zu ziehen. Ein Mann, der wegen eines so kaltschnäuzigen Gesetzesbruchs vorbestraft ist, ist kein guter Repräsentant der Bad Windsheimer Bürger.
Manfred Blendinger

Samstag, 5. Januar 2008

Die BLOG Awards 2007

Der Blog hat Geburtstag, er ist nun ein Jahr alt geworden. Obwohl kein Flaschenkind wie sein Altergenosse Knut - hat er sich doch tatsächlich durchgebissen. Zeit, sich bei denen zu bedanken, die unermüdlich daran gearbeitet haben, die Bekanntheit dieses hochinteressanten Begleiters der schändlichen Stadtpolitik der heiligen drei Könige Bomfi, Gerri und Krebi zu steigern, ihn zur festen Institution in Bad Windsheim werden zu lassen. Mit Verlaub, die drei waren es höchstselbst, denn sie haben nichts unversucht gelassen, um den Blog gerade in seinen ersten Lebenmonaten immer und immer wieder an ihrer Brust zu nähren. Dieser Leistung gebührt unsere Hochachtung!

Aus diesem Grund, Applaus für das

‘Marketing-Dream-Team des Jahres 2007’

für Bomfi, Gerri und Krebi!

Durch ihren unermüdlichen Einsatz für die
angeblich gelebte Demokratie haben sie es geschafft, einen wirklich neuen Stern am Medienhimmel aufgehen zu lassen, nämlich diesen Blog (da kann schon mal ein weiterer Versuch daneben gehen!). Diese Ehrung wird ihnen zuteil aufgrund ihrer permanenten Pannenshow , mit der ihnen immer wieder etwas einfiel, um auf diese Informationsquelle im Internet öffentlich aufmerksam zu machen. Ein besonderes Dankeschön an Bomfi persönlich! Klasse, wie du es geschafft hast, in der Windsheimer Zeitung in einer Anzeige zur Einladung zur Bürgerversammlung Werbung für den Blog zu machen - einfach sensationell! Und Krebi, Dein Beitrag zur Demokratie, “es wäre ja noch schöner, wenn jeder sagen könnte, was er wollte”, war nicht minder intellektuell ausgeprägt. Gerri aber hat es getoppt! Sein Beitrag zum Turnhallenbau am Gymnasium und die Geheimniskrämerei im Kreistag haben zusammen mit Herrn Rachs wohltuendem Artikel in den Nürnberger Nachrichten erst den richtigen Kick gebracht. Dafür gebührt den Dreien dieser Preis.

Habt ihr jetzt mitgekriegt, dass der Supersiggi schon leicht die Gesichtszüge hängen ließ? Er hat ihn nicht
erhalten, den Marketingpreis. Siggi, macht nichts, Du kriegst auch einen:

'Das (Un)wort des Jahres 2007: Nachattraktivieren' (äh, ?)

und damit die hohe Auszeichnung für Supersiggi für seine hypermoderne Wortschöpfung. Du, Supersiggi, hast es geprägt und darauf hast nur Du kommen können. Du hast damit doch glatt ein Fremdwort geboren. Das ist besonders schwer und ist dir sicher nicht leichtgefallen. Dabei war es doch eigentlich gar nicht so schwer, nachattraktiviert zu werden, denn das war es doch, was Bomfi auch mit dir gemacht hat. Dann hast Du nachattraktiviert: Das Personal der Therme und zum Beispiel die
Werbung dafür: Ebenfalls nachattraktiviert und drei Anzeigen für viel Geld schlicht und ergreifend in den Sand gesetzt und das trotz Deiner fragwürdigen Bilanz 2006 - toll! Dabei solltest Du als Marketing-Neuling wissen, dass Marketing nur dann Sinn macht, wenn auch Erfolge erzielt werden. Ist die Therme übers Jahr schon voller als voll und Du hast Defizit, dann muss man für Dich einen Assistenten im Controlling suchen. Und einen fürs Marketing. Und einen fürs Personal. Möge der Betriebsrat Dich unterstüzten. So bist die am besten nachattraktivierte Figur weit und breit!

Der BLOG-Preis für die

Institution des Jahres 2007

geht an das Verwaltungsgericht Ansbach

Richter Hugler gebührt die Ehre
, diesen Preis in Empfang nehmen zu dürfen und er darf ihn in seinem Amtszimmer aufhängen. Toll die Begründung, Gerhäuser dürfe zweiter Bürgermeister bleiben, alles nicht so schlimm. Ein grandioser Akt der Rechtspflege, ein Geniestreich des Schutzes der Demokratie. Wenn Bomfi mal unpässlich ist, passt halt in Zukunft der Gerri im Windsheimer Rathaus weiter auf, dass alle Ausschreibungen ordentlich ablaufen. Echt auszeichnungswürdig, finden wir!

Der BLOG-Preis für den

Feind des Jahres 2007

geht an Günter Wagner. Ende 2006 sah es noch so aus, als habe man Dich vergessen. So jedenfalls hat sich Bomfi das vorgestellt. Rausgeschmissen und nach zwei Wochen wieder zur Tagesordnung. Das hast Du, Günter Wagner
, dir sicher auch so gedacht. Aber scheinbar ist es ganz anders gekommen. Du hast inzwischen einen gewissen Kultstatus in der Stadt erreicht und bist völlig überraschend zum Inbegriff für Bomfis und Gerris schäbige Menschenbehandlung geworden. Wo Bomfis Problem liegt, haben wir neulich im Handelshof zufällig mitbekommen, wo Du einkaufen warst. Wir haben schon gedacht, du musst dort übernachten, weil so viele Leute auf Dich zugekommen sind, die Dir die Hände schüttelten, nach Deinem neuen Job fragten und Dir alles erdenklich Gute wünschten. Da waren welche dabei, die hätten Dich noch vor zwei Jahren nicht einmal angeschaut - wirklich seltsam! Kein Wunder, dass Bomfi Dich zu seinem Feind an sich gemacht hat. Er schwitzt vor Angst, dass Du sein Gegenkandidat bist und er hats gar nicht gemerkt. Das ehrt Dich, auch wenn du geglaubt hast, wenn du ihm beibringst, wie Fremdenverkehr geht und dass man Heilbad schreibt und nicht Heilpad (wo Bomfi doch geglaubt hat, das wäre ein besonderes Feld auf dem Spieltisch in der Spielbank). Allerdings hättest du wissen müssen, dass sich darauf kein Mensch verlassen kann.

Der BLOG-Preis

Unbeugsamer Stadtrat 2007

geht an Ismene Dingfelder

Sie hat es geschafft, dem Begriff Hinterfotzigkeit einen neuen Inhalt zu geben. Ein Geniestreich, aller Welt klarzumachen, dass Bomfis Persönlichkeit in der Lage ist, sämtliche semantische Schattierungen dieses Begriffs voll inhaltlich auszufüllen. Eine echte Initialzündung für den Bad Windsheimer Sitzungssaal, geeignet den ein oder anderen Stadtratskollegen wachzurütteln. Seitdem jedenfalls ist mehr Drive drin, lassen sich wenigstens ein paar wenige nicht mehr jeden schmutzigen Sand Bomfis in die müden Stadtratsaugen reiben. Eine wahrhaft schwere Aufgabe, ein zähes Unterfangen, aber Ismene, mach weiter so!

Der BLOG-Preis für den

Eingebildeten Kranken 2007

geht an Hans Wild. Gestern war er krank und heute ist er kränker - und wenn er morgen zu krank ist, wird er übermorgen wieder gesund. Manches Mal hatten wir echte Sorgen über die nachhaltigen Wirkungen von Flie
senkleber. Aber wenn man ein echter Gaudibursch ist wie Du, übersteht man jedes Leiden. Manchmal hilf auch eine häusliche Kur, jedenfalls scheint uns dies bei dir gut anzuschlagen auch wenn uns der krachende Spaßfaktor, mit dem du die Windsheimer Landschaft so charmant beglücktest, schon ein wenig fehlt - aber wenns hilft! Möge dieser Preis allzeit gute Genesung bringen!

Der BLOG-Preis für das

Beliebteste Urlaubsland 2007

geht an ...

Bomfi, jetzt glauben wir, hast du dich getäuscht, weil du sicher - so wie wir dich kennen - an Namibia gedacht hast. Aber der von dir so geschätzte Safari-Abschuss-Urlaub hat sich in der Beliebtheitsskala der Blogleser noch nicht so durchgesetzt (obwohl wir daran gearbeitet hatten). Schade, aber alles können wir doch nicht für dich tun. Es wird überraschen, die Wahl fiel vielmehr auf

Lummerland

Jenes kleine Königreich, in dem der König so viel Lebensfreude entwickelt, dass alle mal hinfahren möchten. Abenteuerurlaub in Sachen Despotismus ist einfach in! Da kommt man auch mal gern im Wohnmobil und schön warm ists dort auch, weil Lukas der Traktorführer die Hackschnitzel so schön zum Glühen bringt. Man sollte sich für einen Urlaub dort noch sputen, denn wie das mit Weltreichen so ist, gehen sie manchmal überraschend schnell unter(meistens nach überbordenden Größenwahn seiner Despoten). Mancher hat schon behauptet, im Fall Lummerland könnte dies in wenigen Wochen schon der Fall sein. Wir aber konnten dazu bei Nostradamus nichts finden, also mal überraschen lassen.

Bis dahin noch einmal ein kräftiger Applaus für alle Preisträger und viel Spaß mit den Preisen!