Die neuen Schweigsamen
Es gab in Bad Windsheim einmal eine Zeit, in welcher jeder alles Mögliche in der Öffentlichkeit erzählen konnte, ohne Gefahr, dass jemand die Inhalte dieser gedanklichen Ergüsse auf den Prüfstand stellen würde. Glücklicherweise sind diese Zeiten mittlerweile vorbei.
Herr Krebelder, seines Zeichens 3. Bürgermeister der Stadt Bad Windsheim, hat sich in der Zeitung immer lautstark für die Belange der Dorfbevölkerung und für die Interessen des Bürgermeisters eingesetzt. Dieses Engagement ging sogar soweit, dass er am Aschermittwoch die Frage stellte, in welcher „Bananenrepublik“ wir eigentlich leben, in welcher jeder schreiben darf was er möchte. Nach dieser Aussage ging ein Aufschrei durch die Stadt und manche zweifelten schon am Demokratieverständnis des Herrn Krebelder. Denn genau dies macht eine Demokratie aus, dass man eben alles sagen darf was man möchte (dies nennt man Meinungsfreiheit), solange man nicht jemanden beleidigt. Nach einer Bedenkzeit von etwa 2 Wochen hat es Herr Krebelder auch erkannt, dass er da irgendwas Falsches in der Presse verbreitet. So schrieb er dann einen Leserbrief in dem er erklärte, dass die Presse dieses Zitat völlig falsch dargestellt und aus dem Zusammenhang gerissen hat. Dieser Leserbrief war eines der letzten Lebenszeichen des Herrn Krebelder. Er ist nicht einmal mehr dann in der Zeitung, wenn er jemandem zum Geburtstag gratuliert (was ja verstärkt zu seinen Aufgaben zählt, da er dafür bekanntlich auch mehr Geld von der Stadt bekommt). Man erzählt sich sogar, dass er der Presse absichtlich aus dem Weg geht, nur damit er seine Meinung (also Bomfis
Unser Hansi hat in letzter Zeit auch eine unheimliche Verwandlung durchlebt.
Aber in letzter Zeit hört man auch von ihm nicht mehr sehr viel. Es wurden schon die verschiedensten Geschichten darüber erzählt. Manche meinen, dass er immer noch dabei ist, den Artikel über sich zu lesen (da aber so viele Fremdwörter in diesem Artikel verwendet wurden, kann dies noch etwas länger dauern). Andere wiederum erzählen sich, dass er im Atlas nach Lummerland sucht, es aber nirgends finden kann. Einer dritten Gruppe sind die Gründe für das Warum eigentlich egal, aber sie sind froh dass es so ist. Die einzigen die wirklich noch unter ihm leiden müssen, sind wahrscheinlich seine Freunde in einer gewissen Kneipe, die er immer noch regelmäßig besucht.
Thomas Laue
Für manche, die es noch nicht wissen: Das ist der neu gewählte erste Vorsitzende der FWG. Herr Laue hatte bis jetzt im politischen Leben von Bad Windsheim ganz genau einen einzigen Auftritt und zwar bei seiner Wahl zum Vorsitzenden. Bei seiner Antrittsrede stellte er, an der Seite von Bomfi, sehr gewagte Thesen auf und bekam dafür auch die Quittung in der Zeitung und im Blog präsentiert. Seit diesem Zeitpunkt hat man von Herrn Laue ebenfalls nichts mehr gesehen oder gehört. Für einen großen Wahlkampfmanager ist dies nicht unbedingt das Beste. Aber vielleicht hat er ja gerade keine Zeit, da er sich um die Web-Seite der FWG kümmern muss (welche immer noch auf dem Stand von 2002 ist).
Das letzte Mal, dass sich unser Edelreservist zu Wort meldete ist ebenfalls schon etwas länger her. Seinen letzten großen Auftritt hatte er in der „Alten Schule“. Dort wollte er, in Zusammenarbeit mit Herrn Gerhäuser dem Herrn Hummel den Vorsitz der CSU entreißen. Aber leider hat dieses Manöver nicht so recht geklappt und somit musste unser Rainer viele Prügel einstecken.
Welche Kritiken ihm allerdings mehr wehtaten, die der Zeitung, des Blogs oder die von seinen CSU Kollegen, das wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben.
Aber nicht nur seine Freunde aus der CSU stellten sich gegen ihn. Auch die Freunde aus dem Wagnertanz haben ihn nicht mehr gewählt, worauf er diesen wutschnaubend verließ. Seit diesem Zeitpunkt wurde es auch um unseren Rainer mächtig still. Er kochte zwar immer noch die Schweinsköpfe am Altstadtfest (vermutlich weil es keiner so gut kann wie er) aber dies war nicht einmal eine Schlagzeile im Blog wert. So wie es aussieht, versucht Rainer Volkert sein letztes halbes Jahr im Stadtrat mit Anstand zu Ende zu bringen und nicht mehr aufzufallen.
Bis auf die Ankündigungen in der Zeitung von diversen Treffen hört und sieht man von der gesamten CSU nichts mehr. Entweder ist jeder, der in der CSU etwas zu sagen hat ist ausgewandert oder der Emanzipationsprozess von Gerhäuser und Volkert dauert doch wesentlich länger als gedacht. Nur irgendwann sollte sich die stärkste Fraktion im Stadtrat auch mal wieder in der Öffentlichkeit zeigen und ihre Meinung vertreten. Es gab ja schon gute Ansätze, welche unbedingt ausgebaut werden müssen. Es wäre auch schön, wenn einmal ein Vorschlag aus der CSU selbst kommen und diese nicht immer nur die Vorschläge der SPD aufgreifen würde.
Bei ihm tritt gerade ein faszinierendes Phänomen der Politik auf. Seit Februar politisch tot, ist er wieder auferstanden aus seinen Ruinen. Er redet zwar nicht mit der Zeitung, aber mittlerweile sind wenigstens wieder Bilder von ihm in diesem Medium. Was aber auffällig ist, es gibt fast keine Bilder von Herrn Herold mit unserm Baulöwen. Aber nachdem die Staatsanwaltschaft ihn ja quasi frei gesprochen hat, ist diese politische Wiederbelebung völlig verdient. Man darf nur nicht an die Vorstrafe oder den hinterhältigen Putsch gegen Hummel denken und schon erscheint Gerhard Gerhäuser als sehr anständiger Mensch, den man sofort wieder wählen würde.