Chaos, Streit und Unterwerfung?
Nun ist es amtlich: am 28. November nominiert (endlich) auch die CSU ihre Kandidaten für den Stadtrat und den Bürgermeister.
Als bislang stärkste Fraktion wagt die CSU diesen Schritt zu einem denkwürdigen Zeitpunkt: Findet doch am 30. November, und somit 2 Tage später, die Gerichtsverhandlung gegen den 2. Bürgermeister und Stadtrat Gerhäuser statt. Ist es Taktik oder Ungeschick vom Ortsvorsitzenden Hummel, diesen Tag nicht abzuwarten und die Nominierung dem Gerichtstermin vorzuziehen?
Es ist müßig darüber zu spekulieren, ob ein „angezählter“ Gerhäuser vor dem Gerichtstermin für den fast-geputschten Hummel die kleinere Gefahr bürgt als nach einem für Gerhäuser womöglich positiven Gerichtsurteil.
Ein offenes Geheimnis ist, dass die Kandidatenliste für den Stadtrat der CSU noch nicht gefüllt ist. Offenbar haben viele geneigte und geeignete Kandidaten warten wollen, ehe sich der Machtkampf zwischen der Gerhäuser/Volkert-Fraktion und dem Lager um Dieter Hummel entschieden hat. Es soll mehrere Stadtratskandidaten geben, die sich weigern, zusammen mit Gerhäuser auf die Liste gehen.
Eine Vorentscheidung zur Bürgermeisterkandidatur soll ja bereits durch einen einstimmigen Vorstandsbeschluss zur Nominierung Dieter Hummels gefallen sein.
Wie wird die Veranstaltung ausgehen?
Letztlich gibt es vier zentrale Fragen, die die Wähler der CSU beschäftigen:
1. Wird Dieter Hummel Bürgermeisterkandidat, oder zaubern Gerhäuser und Volkert in der letzten Sekunde wie beim „Putsch in der alten Schule“ einen eigenen Kandidaten aus dem Hut?
2. Ringt sich die Mehrheit der CSU in hoffentlich geheimer Wahl dazu durch, Gerhäuser nicht mehr auf die Stadtratswahlliste zu entsenden und somit einen Schlussstrich zu ziehen?
3. Schafft es der Fraktionsvorsitzende Volkert, der sich schon bemüßigt fühlt - zusammen mit Gerhäuser - für die politischen Gegner propagandistisch tätig zu werden, abermals auf die Bewerberliste?
4. Stellt sich die CSU geschlossen hinter "Ihren" Kandidaten zum Bürgermeister der Stadt oder schaffen es Eckardt-Freunde in den Reihen der CSU weiterhin, einem Bürgermeister des politischen Gegners zu Mehrheiten zu verhelfen um dessen Treiben eine Fortsetzung zu ermöglichen?
Unbestätigen Gerüchten zufolge treten die derzeitigen Stadträte Rauch, Heunisch-Grotz und Gerhäußer (Elektro) nicht mehr an.
In Lauerstellung sind wohl schon zum wiederholten Male Gurrath und Allraun, wobei letzterer aufgrund seines Teamworks mit Eckardt rund um Schießwasen und „Bad Windsheim Aktuell“ auf der Liste der FWG wesentlich besser aufgehoben wäre.
Und damit sind wir schon beim Rettungsring für Volkert, Gerhäuser und Allraun: Die FWG hat zwar den Bürgermeisterkandidaten nominiert, wohlweislich aber nicht aber die Stadtratskandidaten. Gelingt den drei Herren der Sprung auf die CSU-Liste nicht, dann können sie immer noch zu der Partei, pardon: Wahlgruppierung, wechseln, die in den letzten Monaten und Jahren ohnehin wesentlich geschlossener zu ihnen stand. Und ein großes Ziel wäre erreicht: die drei Herren könnten (endlich) Ihre Maske vollends fallen lassen und aktiv den Bürgermeister Eckardt offen und offiziell unterstützen.
Seien Sie also gespannt – wir halten Sie auf dem Laufenden.