Freitag, 25. Mai 2007

mehr Details: Bürgschaft im Brennpunkt - Front gegen den Bürgermeister

Durfte sich Bürgermeister Wolfgang Eckardt am Dienstag dieser Woche noch an der Illumination des Rathauses erfreuen, dürfte das Dienstgebäude seit gestern wieder weniger freudige Erinnerungen in ihm wecken.

In der Stadtratsitzung am 24. Mai 2007 kam es zu einem Überraschenden Show-Down. Dass der Bürgermeister Wolfgang Eckardt nicht unbedingt ein Adoptiv-Kind der SPD “ Fraktion werden würde, war jedermann bekannt. Was sich in der Sitzung vom Donnerstag aber abspielte, macht jedermann deutlich, dass bald Schluss sein wird mit den Mauscheleien.

Die SPD-Fraktion stellte zum Leidwesen des Bürgermeisters den Antrag, die im Blog schon seit Wochen diskutierte Bürgschaft der Stadt Bad Windsheim für die Stadtentwicklungs-Gesellschaft zu überprüfen. Vordergründig war wohl die Tatsache ausschlaggebend, dass sowohl Hochseilgarten als auch der Wohnmobilhafen von der Stadtentwicklungsgesellschaft nunmehr entgegen den ursprünglichen Verträgen nicht mehr von Firmen der Stadt gepachtet werden.

Und dass es überhaupt für eine Abschreibungsgesellschaft eine städtische Bürgschaft in Höhe von €150.000 geben sollte, stößt nicht nur im Blog seit Wochen auf Unverständnis. Soweit, so gut. Wer dachte, dass der Bürgermeister seine Intimfeind-Fraktion in der üblichen Weise niederbügeln konnte, der täuschte sich.

Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich Dieter Hummel von der CSU auf und sprang der SPD zur Seite. Von seinem ehemaligen Ziehvater Gerhard Gerhäuser konnte Hummel nicht gebremst werden: Gerhäuser war mal wieder früher nach Hause gegangen.

So gibt es jetzt tatsächlich den Beschluss, die Angelegenheit rund um die Bürgschaft zu prüfen. Herr des Verfahrens ist freilich zunächst einmal der 1. Bürgermeister, der die Aufsichtsbehörde um Prüfung bitten muss. Delikat ist freilich, dass ausgerechnet dieser Bürgermeister Eckardt an der Firma (Projektentwicklungsgesellschaft) beteiligt und zu allem Überfluss auch der Geschäftsführer deren Komplementär-GmbH ist.

Der 2. Bürgermeister Gerhäuser kann den Fall auch schlecht bearbeiten, da auch er indirekt an der Firma beteiligt ist, die von der Stadt eine Bürgschaft bekommen hat.
Ungeachtet der Merkwürdigkeiten rund um Bürgschaft Hochseilgartenvertrag bleibt ein Resümee der Donnerstagsitzung:

Die CSU steht nicht mehr hinter dem Bürgermeister. Dieter Hummel hat sich ganz klar gegen den Bürgermeister positioniert. Und man hat die merkwürdige Bürgschaft des Stadtrats, von der einzelne Stadträte profitieren, endlich aus der Nicht-Öffentlichkeit herausgeholt.

Dafür ein herzliches Dankeschön an die SPD und an Dieter Hummel. Spekulativ wäre nun nur noch, dass die CSU und SPD eine Vernunftehe eingehen, um dem Spuk von Bomfi und Gerhäuser ein Ende zu bereiten. Warum schließen sich die beiden großen Volksparteien nicht zusammen und schmieden eine Allianz gegen Bomfi und seine Amigos.

Der erste Schritt ist gemacht!