Millionengrab KERWA – Neues vom Lügenbaron
Wer die WZ vom 20. Juli gelesen hat, ist sicher über den Titel „Wenig neue Erkenntnisse“ gestolpert. Ursächlich für eine neuerliche, unbefriedigende Diskussion rund um einen neuen Festplatz war ein Schreiben des Geschäftsführers der KKT Heger an seinen dreifachen Dienstherren und Gebieter Bürgermeister Wolfgang Eckhardt.
Obwohl Eckardt für die Zeit unmittelbar nach dem Landkreistag (dieser endete am 23. Mai!) Gespräche mit den Schaustellern und sonstigen Beteiligten der Kirchweih wiederholt angekündigt hatte, fand wohl kein Gespräch statt.
Heger nahm die definitive Absage des Bezirks, den Parkplatz am Freilandmuseum für die Kirchweih zu verwenden, zum Anlass, sich selbst abzusichern und den Bürgermeister schriftlich aufzufordern, der KKT mitzuteilen, wo die Kirchweih ab 2008 stattfinden sollte.
Insider schmunzeln schon deshalb, weil Heger letztlich zum Ausdruck brachte, dass die Eckhardt’schen Schummeleien nun ein Ende haben müssten. Der Bürgermeister hatte ja wiederholt - trotz einer schriftlichen Absage des Bezirks aus dem Sommer 2006 - behauptet, dass der Bezirk den Parkplatz zur Verfügung stellen würde.
Dass Bomfi die Öffentlichkeit mit Halbwahrheiten und Lügen täuscht, ist leider nichts Neues. Es überrascht jedoch sehr, dass sich nun sein Ziehsohn Heger nun schriftlich von ihm abwendet. Offenbar ist Heger wenig begeistert, dass der Aufsichtsratsvorsitzende der KKT (Bomfi) den Geschäftsführer und die Aufsichtsräte am 24.5.2007 abermals anlog, als er sagte, dass die Kirchweih 2008 am Freilandmuseum stattfinden würde.
Herr Bürgermeister, wenn Sie den Festplatz zum Supermarkt-Zentrum umbauen, den Vereinen neue Immobilien spendieren wollen – dann sagen Sie uns Bürgerinnen und Bürgern doch endlich mal, was das alles kostet!
Denn dann brauchen wir nicht nur einen Kreisverkehr, nein, wir brauchen einen neuen Festplatz. Soll diese Stadt ohne Kirchweih, Zirkus u.v.m. leben?
Sagen Sie uns doch endlich, wo der neue Festplatz gebaut werden soll und was das alles kostet!
Wenn man bedenkt, dass alleine nur die Stromversorgung kaum weniger als € 100.000 kostet (siehe auch http://windsheimer-geschichten.blogspot.com/2007/02/bomfix-und-die-strom-trix.html und http://windsheimer-geschichten.blogspot.com/2007/03/kkt-und-das-geschwtz-von-gestern.html ), dann wird einem Angst und Bange.
Nehmen wir mal an, man benötigt ein Areal von 5.000 qm für den Festplatz. Bei 100 Euro für den Grund weitere € 500.000. Erschließen muss man solch ein Areal auch noch. Fahrgeschäfte benötigen einen statisch stark belastbaren Grund. Eine weitere halbe Million Euro für die Bodenbefestigung ist eher konservativ gerechnet. Ach, Parkplätze brauchen wir auch noch. Alles in allem wird ein neuer Festplatz deutlich mehr als eine Million kosten – von der Problematik, einen geeigneten Grund überhaupt finden zu können.
Wie sagt der offenbar nicht mehr bei Sinnen befindliche Bürgermeister auf die völlig berechtigten Fragen der SPD und WIR-Fraktionen wörtlich: „Wenn man etwas problematisieren will, findet man immer ein Haar in der Suppe“.
Herr Bürgermeister Eckardt: Wenn siebenstellige Summen für Sie „Haare in der Suppe“ sind, dann treten Sie die Interessen der Bürgerinnen und Bürgern mit Füßen. Sie fordern – und dies ist ein klarer Wortbruch zu Ihren Wahlversprechen - eine Straßenausbaubeitragssatzung, obwohl Millionen für Ihre eigenen Projekte demnach nur Haare in der Suppe sind. Ganz offenbar leidet dieser Bürgermeister an Realitätsverlust.
„Schaden vom Volk abzuwenden“ – das ist Teil jeder Vereidigungsformel von Politikern.
Wer bewahrt uns aber von Politikern wie diesem Bürgermeister, der den Bürgerinnen und Bürgern finanziellen Schaden zufügen möchte?
Es wird spannend, zu verfolgen, wie sich die Opposition in der weiteren Debatte verhalten wird. Gelingt es CSU, SPD und W.I.R., diesen Bürgermeister zu stoppen?