Sonntag, 9. September 2007

Ein rein satirisches Drehbuch zum Bürgerbegehren, wie es das Leben schreiben könnte…..

Heute Nacht hat uns der Blog schon im Schlaf verfolgt. Nach der Vorstellung des bestens eingeschlagenen Bürgerbegehrens dachten wir an eine ruhige Nacht, doch dann hat sich doch ein wilder, unruhiger Traum ergeben, dessen Verlauf wir Euch einfach erzählen müssen…….:

Das Bürgerbegehren gegen das Schießwasenprojekt war ein voller Schlag ins Kontor des Bürgermeisters. Da man jedoch niemals im Rathaus mit einem solchen Super-GAU gerechnet hatte, kommt ab Montag morgen bereits der hektisch am Samstagnachmittag im Neumühlenweg ausgearbeitete Notfallplan zur Ausführung:

  1. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens werden als Querulanten bezeichnet.
  2. Den Initiatoren wird unterstellt, sie würden nur aus Eigeninteresse handeln.
  3. Den Initiatoren wird unterstellt, sie würden nicht die Stadtentwicklung in ihrer Gesamtheit sehen.
  4. Die Initiatoren werden als Störer der intakten Bad Windsheimer Stadtgemeinschaft bezeichnet.
  5. Den Initiatoren wird unterstellt, sie wären ein Ableger dieser Internetschmierer vom Blog Windsheimer-Geschichten.blogspot.com
  6. Den Initiatoren wird unterstellt, sie wären vom Frischeisen ferngesteuert.
  7. Der Bürgermeister behält sich rechtliche Schritte vor und droht wieder einmal mit dem Rechtsanwalt.
  8. Bürgermeister Eckardt ruft sofort bei der Kripo Ansbach an und tobt durchs Telefon. Er beanstandet, dass die bisherigen Einschüchterungsmaßnahmen des Blogs nicht wirksam sind. Bei massiver Einschüchterung wäre das Bürgerbehren niemals zustande gekommen. Eckardt verlangt ultimativ, dass Braun, Strauß, Lauer-Riedel, Schweiger, Keller und Hofmann zwecks Verunsicherung sofort, unmittelbar und auf der Stelle zur Vernehmung in die Polizeistation Bad Windsheim vorzuladen sind. Für den Verweigerungsfall werden Konsequenzen angekündigt.
  9. Der am Neumühlenweg ausgetüftelte Plan zur Unterwanderung der Initiatorengruppe wird wieder fallen gelassen. Man hatte nach dem Beispiel Aufsichtsrat Frankentherme geplant, Hans Wild in die Gruppe einzuschleusen. Wild sollte nach einer kurzen Erkrankung mit dem Überraschungseffekt einer Spontanheilung als Trojaner in die Gruppe eingegliedert werden, um dann den Zweck der Initiatorengruppe ins Gegenteil zu verkehren. Dies scheiterte jedoch daran, dass Wild nach heftigsten Turbulenzen jetzt zuhause für eine längere Schönwetterperiode sorgen muss und deshalb unabkömmlich ist.
  10. Gerhard Gerhäuser kündigt Massenentlassungen in seiner Baufirma an, damit droht Massenarbeitslosigkeit in Bad Windsheim. Da Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen am Landratsamt nicht mehr möglich sind, wäre dies bereits der zweite harte Rückschlag für seine Baufirma.
  11. Der FSV droht mit der Einstellung des Spielbetriebes, damit stünde die Bezirksoberliga splitternackt ohne Schlusslicht da, der Vereinspräsident hüpft im Dreieck.
  12. Die Schützen sind dankbar, dass sie ihr Schützenhaus behalten dürfen und nicht dieses abenteuerliche Finanzierungswagnis eingehen müssen. Es wird für nächsten Samstag eine Superfete anberaumt, die Bürgerbräu spendet Freibier dazu.
  13. Ab sofort wird ein Reservisten- Batallion mobilisiert, Manöverbeginn am 15..09. um 5 Uhr am Parkplatz des Freilandmuseums. Oberkommandierender ist Oberstleutnant Eckardt, zwecks Befehlsannahme steht ihm sein Adjudant Oberstleutnant Volkert zur Seite. Wegen Fahnenfluchtgefahr wird Feldwebel Hummel sofort in Schutzhaft genommen und eingebunkert.
  14. Oberstleutnant Volkert wird vor versammelter Mannschaft von Oberstleutnant Eckardt wegen katastrophaler Schießergebnisse beim Kirchweihschießen zum Major degradiert. Zweck der ganzen Aktion ist die Sicherstellung dieser subversiven und unpatriotischen Unterschriftenlisten des Bürgerbegehrens. Ein Stoßtrupp in Tarnuniform wird die Auslegestellen erkunden. Der Zugriff auf die Unterschriftenlisten erfolgt dann überfallartig im Morgengrauen um 10 Uhr.
  15. Der Angriff geht jedoch ins leere, weil man vergessen hatte, Feldwebel Hummel das Handy abzunehmen und so konnte dieser seine Stellvertreterin Strauß warnen. Sämtliche Unterschriftenlisten waren rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden. Der Erfolg des Bürgerbegehrens ist nicht mehr zu verhindern.
  16. Bürgermeister Eckardt muss sein Wahlkampfprogramm umschreiben. Da jetzt die horrenden städtischen Kosten für Schießwasenprojekt und neuen Festplatz wegfallen, kann problemlos auf die Straßenausbaubeitragssatzung verzichtet werden.
  17. ........

Schweißgebadet wachen wir auf. Wir haben beschlossen, am Montag erst mal nachzusehen, ob die Listen wirklich noch ausliegen!

Ende der Satire