Samstag, 12. Mai 2007

Wackel-Dackel und die Lügen des Wolfgang Eckardt

Die morgendliche Lektüre der Windsheimer Zeitung von heute 12.05.2007 mit dem BILD-tauglichen Titel „Wackel-Dackel“ nur zum Abnicken? ergab wieder einmal einen tiefen Einblick in die Psyche von Bürgermeister Wolfgang Eckardt.

Die Koalition aus „Querulanten“ (Werbegemeinschaft, Wirte und Fremdenverkehr) und der Schöpferin des Zitats des Jahres „Niedertracht und Hinterfotzigkeit“ Dingfelder (SPD) monierte völlig zu Recht die Art und Weise, wie der Bürgermeister über den Kopf der Aufsichtsräte hinweg nicht nur mit einem neuen Pächter für den Hochseilgarten Bad Windsheim verhandelte, sondern auch noch einen Vertrag schloss.

Unseren Informationen zufolge waren die Gesellschafter der mehrfach erwähnten "Gemeinsam-zum-Erfolg"– Abschreibungsfirma, die den Klettergarten Bad Windsheim an die KKT GmbH verpachtet, schon Mitte April informiert worden, dass die Firma des Hubert Schwarz den Hochseilgarten übernehmen werde.

Die Pächterin, also die KKT GmbH, genauer gesagt deren Geschäftsführer Siegfried Heger, ist ebenfalls schon seit Wochen im Bilde. Die Aufsichtsräte der KKT GmbH hat deren Vorsitzender Wolfgang Eckardt freilich nicht informiert.

Er begründet diese inakzeptable Vorgehensweise mit folgender Aussage, die wir freundlicherweise aus dem Artikel der WZ vom 12.05.2007 zitieren dürfen: „Ich lasse keine Lufballons steigen, wenn noch nichts konkret bekannt ist“, so der Bürgermeister. Hätte er schon früher über die Verhandlungen geredet, so Eckardt, wäre „mir eine solche Chance von Leuten vermasselt worden, die alles ausplaudern““ Zitat Ende.

Hier verwenden wir doch einmal das von uns sonst gemiedene Wort der Lüge.

Im Blog ist seit Wochen von den Verhandlungen zwischen Hubert Schwarz und dem Bürgermeister zu lesen – kein Störfeuer vom Blog. Der Gesellschafterkreis der Projektentwicklungsgesellschaft hat seit Mitte April Kenntnis – kein Störfeuer.

Und eine weitere Lüge des Bürgermeisters folgt, wir zitieren, einen Absatz weiter: „Er beschwert sich zudem bitter darüber, dass inzwischen aus den Kreisen der Betreiber des Blogs eine E-Mail geschickt wurde, in der auf angebliche Missstände in der Kurstadt hingewiesen und er (Schwarz) zum Verzicht seines Engagements aufgefordert wurde. Eckardt kündigte an, gegen diese Aktivitäten rechtlich vorgehen zu wollen“.

Da wir nicht davon ausgehen, dass Herr Eckardt mittlerweile zum Analphabeten geworden ist, drucken wir hier im Original-Wortlaut eine Nachricht ab, die – und darauf legen wir größten Wert – nach Vertragsabschluß überhaupt erst bei Hubert Schwarz angekommen ist.

„Sehr geehrter Herr Schwarz,

mit Interesse haben wir vernommen, daß Sie kurz vor der Übernahme des Projektes Hochseilgarten in Bad Windsheim stehen, das derzeit noch von der GmbH & Co.KG "Gemeinsam zum Erfolg - Stadtentwicklung Bad Windsheim" an die Kur- Kongreß- und Touristik-GmbH Bad Windsheim verpachtet ist.

Der Hochseilgarten wurde seit Beginn des Betriebes hochgradig defizitär betrieben, obwohl durchaus Marketinginvestitionen betrieben wurden. Dennoch ist die Auslastung bis heute schlichtweg schlecht.

Sicherlich können Sie mit Ihrem extrem guten Namen ein solches Projekt vorantreiben. Dennoch sollten Sie wissen, daß die bislang aufgelaufenen Verluste ein massives Streitthema in der Stadt sind, da der Betreiber als halb-private/halb-kommunale Gesellschaft keine Zahlen veröffentlicht, die Stadt jedoch im Rahmen ihrer Beteiligungen und Bürgschaften für dieses Defizit gerade stehen muss.

Die Diskussion können Sie u.a. auf der Blogger-Seite http://www.windsheimer-geschichten.blogspot.com verfolgen, in denen auch Ihre Übernahmeabsichten des Hochseilgartens durch Kommentare von Lesern bereits vor Wochen bekannt gemacht wurden.

Wir fragen uns, ob Sie persönlich ein klares Bild über die bisherige Wirtschaftlichkeit des Projektes besitzen. In jedem Falle können wir Ihnen nur raten, sich in diesen Kenntnisstand versetzen zu lassen und darauf zu pochen, daß Sie die Zahlen auf Heller und Pfennig genau kennen. Am besten, bevor größere Umbuchungsaktionen stattfinden, die sicherlich vorbereitet werden, um das Defizit der Öffentlichkeit gegenüber zu schmälern.

Ihren Verhandlungen wünschen wir ein gutes Gelingen!

Mit freundlichen Grüßen,


Nochmals zu Erinnerung: Eckardt behauptet, angebliche Missstände würden von Seiten des Verfassers der E-Mail angeprangert und Schwarz werde zum Verzicht seines Engagements aufgefordert.

Zwei Lügen in nur einem Absatz!

Herr Bürgermeister, Sie verschweigen nicht nur Fakten, Sie lügen die Leserinnen und Leser der Windsheimer Zeitung, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Windsheim an.