Samstag, 1. März 2008

Zwei Putschisten und der eingebildete Kranke

Liebe Leser,
in rund 24 Stunden ist alles vorbei!

Alles vorbei? Richtig, der Bürgermeister könnte unter Umständen erst in einer Stichwahl zwischen Regel und Ledertheil bestimmt werden. Aber vorbei sein wird morgen der Ausgang der Stadtratswahl. Und da dürfen wir Blogger doch nicht vergessen, drei unserer treusten Begleiter der letzten 14 Monate nochmals zu erwähnen, die sich wider jedem Anstand zur Wiederwahl (oder sollten wir Widerwahl schreiben?) stellen.

Es sind unsere zwei Musterdemokraten und Putschisten Gerhard "Unschuldslamm" Gerhäuser und Rainer "Browny" Volkert. Und natürlich unser, je nach Gusto, gesunder oder kranker Hans Wild. Diese drei haben es verdient, dass wir ihnen unseren vorerst letzten Artikel widmen.

Hans Wild
Jetzt, da in die Affäre Wagner mehr Licht gekommen ist und die Rolle des plötzlich krank gesundeten Wild deutlich wurde, sollten die Wählerinnen und Wähler einfach nur mal wieder daran erinnert werden, dass Wild das System Bomfi symbolisiert. Nicht mehr und nicht weniger. Und da ein „Figuren-in-den-Schnee-Pinkeln“ gemeinsam mit Bomfi diesen Winter ausgeschblossen war, üben wir uns schon gedanklich im Das-Kreuz-Nicht-Machen bei Wild. Denn wir wollen nicht, dass Wild aufgrund der schweren Bürde seiner vielen Ämter (die Sparkasse sei nochmals in Erinnerung gebracht) doch noch überfordert, pardon, überlastet wird. Wir gönnen ihm die Ruhe.


Rainer Volkert
Der treue Parteisoldat Rainer Volkert, über den schon soviel geschrieben, von dem aber so wenig bewegt wurde, hat auch eine dunkle Vergangenheit. Man erinnere sich an die infame Demontage von Dieter Hummel. Hier meinen wir nicht den Putsch in der alten Schule, als der Ziehvater von Volkert diesem unbedingt wieder zum Parteivorsitz verhelfen wollten. Nein, es ist eine ganz andere Vergangenheit:

"Besonders eifrig scheinen Teile der Bad Windsheimer CSU zu sein. So sprach deren Ortsvorsitzender Rainer Volkert im Bundestagswahlkampf 2002 von „nie zuvor gesehenem Vandalismus" gegenüber Plakaten der CSU. Als Schuldige machte er „die Sozis" aus, von denen ja bekannt sei, „dass diese sozialistischen und kommunistischen Parteien schon immer ein gestörtes Verhältnis zum Eigentum anderer hatten". Gut, als treuer Vasall von Gerhäuser und Eckardt wundern wir uns nicht mehr über die Wortwahl dieses Lehrers.

Und weiter: "Rainer Volkert und ... vertreten damit die altbekannten Anti-Antifa-Theorien, die eine antifaschistische „Fundamentalnorm", in ihrem Jargon „Political-Correctness" (PC) genannt, in Deutschland herbeihalluzinieren. Ziel dieser Strategie ist es, eine Gefahr von links zu stilisieren und die Rechte zu verharmlosen bzw. als Opfer dieser „Political-Correctness" darzustellen.

Gut dass dieser Mann nicht Geschichte unterrichtet. Besser wäre aber, die Wähler würden dem Putschisten und Soldaten ob seiner abstrusen Theorien die rote Karte zeigen. Das wäre doppelt gut, weil er dann keinen Schaden anrichten müsste und die rote Karte ja in seiner Weltanschauung Teufelszeug ist.


Gerhard Gerhäuser

Unser kommunalpolitisches Stehaufmännchen. In Kreis und Bezirk entsorgt, rechtskräftig verurteilt wegen Betrugs aber immer noch 2. Bürgermeister. Wie sich Eckardt hinter diesen omnipotenten Politiker (Unternehmer ist er ja keiner mehr, wie er behauptet) stellt, man könnte fast meinen, er würde ihn noch für das Verdienstkreuz am Band des Landkreises vorschlagen für seine tollen Verdienste.

Wenn ein Politiker des Windsheimer Stadtrats jemals faktisch untragbar war, dann dieser Gerhäuser. Wer aber glaubt, er zieht sich zurück, der irrt. Selbst kurz vor der Wahl scheint er noch den Kirchenvorstand gegen die WIR-Liste mit Heckel instrumentalisiert zu haben, sozusagen und bildlich gesprochen mit seiner Betschwester Döbler-Scholl.

Nein, er tritt wieder an. Er tritt aber in einer Art an, dass einem nur Angst werden kann. Den Hummel als Kandidaten hilft er, zu demontieren (z.B. die unterschiedlichen Aussagen zur Straßenausbaubeitragssatzung) und inthronisiert noch 2 (in Worten: zwei!) seiner Söhne zum Machterhalt. Sein Sohn Georg, der ja jetzt Geschäftsführer der Baufirma ist, gegen die der Landrat Anzeige erstattet hat, übernimmt faktisch und ohne Frage sein Mandat im Kreistag. Sein Sohn Johannes, der jüngste im Familienbunde, erhielt einen einstelligen Listenplatz auf der Stadtratsliste.

So könnte es also sein, dass die unrühmliche Ära Gerhäuser mit Gerhard an der Spitz, mit diversen Betrugsaffären und einer Verurteilung kein Ende nimmt, sonder uns künftig 3 (in Worten: drei) Gerhäusers vertreten. Zwei im Stadtrat, einer im Kreistag.
Um Himmels willen, keiner verurteilt die beiden Söhne. Sippenhaft ist abgeschafft. Aber jetzt hat der Landrat die Firma, die vom einen Sohn vertreten wird, angezeigt. Ja was soll das denn bitte geben, liebe Wähler? Fast könnte man die Krebelder’sche Bananenrepublik befürchten.

So wünschen wir allen mündigen Bürgern die richtige Wahl bei der Wahl. Denn Sie wissen doch: Jede Stadt bekommt den Bürgermeister und den Stadtrat, den sie verdient. Und so was, wie die letzten 6 Jahre, haben wir nicht verdient.