Samstag, 25. August 2007

Strafanzeige gegen Bürgermeister Eckardt

Nach dem Erster Bürgermeister Wolfgang Eckardt vor einigen Tagen über die Windsheimer Zeitung eröffnet hat, er hätte Anzeige wegen Verleumdung u.a. gegen die Blogbetreiber erstattet und sich selbst nichts vorzuwerfen, haben wir nun - wie angekündigt - von unserer Seite aus die erste Anzeige gegen die Person Wolfgang Eckardt erstattet. Es wird, so viel vorab, sicher nicht die letzte in den nächsten Wochen und Monaten bleiben.

Grundsätzlich freuen wir schon uns auf jede kommende Auseinandersetzung, wo Fakten von den „beleidigten“ Personen und den Bloggern zum Austausch kommen. Daher fragen wir uns, ob hier wirklich – um mit einem bekannten Politiker zu sprechen – „brutalstmögliche Aufklärung“ betrieben werden soll. Jedenfalls könnten die dabei auftretenden Erkenntnisse durchaus beschämend für unsere lokalpolitische Politprominenz werden.

In Bezug auf die aktuelle Erwiderung durch die Blogger in Form einer Strafanzeige gegen W.Eckardt haben wir uns eine Facette seiner Personalführung heraus gesucht. Lange muss man nicht suchen, um Beispiele seiner unorthodoxen Personalpolitik bei diesem Bürgermeister zu entdecken.

So gab es im Hintergrund von sogenannten Umgereimtheiten bei Vorfällen in der KKT und Franken-Therme Gespräche zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden W.Eckardt und den Mitarbeitern dort, die man bestenfalls als betriebsinterne Inquisition beschreiben kann. Denn bei Befragungen nach Betriebsvorgängen wurden die Mitarbeiter zum Teil sogar mit der Drohung konfrontiert, Ihnen kriminalpolizeiliche Ermittlungen angedeihen zu lassen.

Dabei ging es im Detail um die Antwort einer stets zuverlässigen Mitarbeiterin auf die Frage zum Verbleib von Personalakten. Wie sich später herausgestellt hat, hat sie auch diese Frage wahrheitsgemäß beantwortet.

So zitieren wir auszugsweise und wortwörtlich aus einem vom Bürgermeister Eckardt selbst erstellten Protokoll: „……..Am 26.Oktober 2006 wies Aufsichtsratsvorsitzender Eckardt Frau Gehwald darauf hin, dass er sich in diesen wichtigen Personalangelegenheiten nicht anlügen lasse und gewillt sei den genauen Sachverhalt gegebenenfalls unter Zuhilfenahme kriminaltechnischer Methoden aufzuklären…..“ Dies ist auch besonders pikant, da es sich hier doch tatsächlich um die Ehefrau seines eigenen Parteivorsitzenden handelte! Dies ist nach dem "freiwillig" ausgeschiedenen Aufsichtsrat Spieler bereits die zweite FWG- Person, die durch Eckardtsche Methoden "überzeugt" werden sollte.

Erstaunliche Methoden! –Unangemessene Methoden! Und natürlich ungesetzliche Methoden! Wir reden dabei über Mobbing einerseits und fragen gleichzeitig, mit welchen Beziehungen im Rücken unser Bürgermeister ausgestattet ist, solche Drohungen von sich zu geben

Nun, lassen wir die Ermittlungsbehörden feststellen, in welchem Umfang hier Gesetze verletzt wurden. Wenn es zukünftig rechtens ist, daß Chefs Ihre Mitarbeiter bei eindringlichen Fragen mit der Zuhilfenahme von „kriminaltechnischer Methoden“ bedrohen dürfen, dann würden wir uns wundern. Es würde uns ebenso wundern, wenn ein Staatsanwalt oder Richter nach der heutigen Rechtslage nicht eindeutig auf den Straftatbestand des Mobbings am Arbeitsplatz plädieren würde. Das macht auch Sinn. Sonst dürften wir uns demnächst in der Arbeitswelt auf einen Lügendetektor-Raum gleich neben dem Besprechungszimmer einrichten.

Wenn man so viele Menschen vor den Kopf gestoßen und gedemütigt hat, braucht man sich nicht über die Resonanz zu wundern. Und wenn er drei Thermen bauen würde: Immer mehr Bürger sind der Meinung, dass jemand, der mit Mitbürgern und Mitarbeitern auf diese Art und Weise umspringt, nichts mehr im Bürgermeisteramt zu suchen hat.

Bomfis Freunde wünschen allen Demokraten trotzdem eine schöne Kirchweih! Wir gehen davon, dass es nicht die letzte am Schießwasen ist.