Dienstag, 16. Oktober 2007

Die absichtliche Desinformationspolitik von Allraun und Hendel

Da liegt es nun. Die "Informationsbroschüre zum Bürgerbegehren für das Projekt Schiesswasen".

Und liest man dieses Pamphlet durch, passt es in das Eckardt`sche Schema: Personen öffentlich zu diffamieren und zu verleumden (siehe schon Wagner und Frischeisen). Hinzu kommt ein indirekter Boykottaufruf aller Innenstädtischen Händler, denen hier Eigeninteresse vorgeworfen wird (Hatten wir das nicht schon einmal vor einigen Jahrzehnten?) sowie eine einseitige völlig verzerrte Darstellung der Vereinssituation und der Pflichten einer Kommune.

Nehmen wir den Wortlaut von Allraun und Hendel: "Für die Vereine ist das Projekt Schiesswasen überlebensnotwendig".

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die beiden Vereine ohne Millionen-Zuschuss nicht überleben können. Alleine schon für die Anmaßung, einen derartigen Betrag von der Stadt und deren Bürgern einzufordern, disqualifiziert die Vereinsführung. Denn:

1. Vereine müssen sich finanziell selbst tragen können
2. haben keinen Anspruch auf Unterstützung - auch nicht indirekt! - durch die Kommune
3. sind verpflichtet ordnungsgemäß zu haushalten

Wenn nun ein Rückstau an Instandhaltungsmaßnahmen von Jahrzehnten festzustellen ist, bleibt die berechtigte Frage, warum die angeblich so hohe Mitgliederzahl und deren Beiträge für den Unterhalt seit so vielen Jahren nicht ausreichen. In der freien Wirtschaft sprechen wir in einem solchen Fall von Misswirtschaft. Und offensichtlich trifft dies hier zu. Wenn nun der Bad Windsheimer Steuerzahler - im übrigen pro Kopf schon jetzt erheblich mehr verschuldet als vergleichbare Gemeinden, da hilft auch kein Verstecken von Verlusten in privaten und halbprivaten Firmen und Institutionen - für die Misswirtschaft zweier Vereine herhalten muss, damit sich 2 Vereinspräsidenten als Modernisierer darstellen können, obwohl sie und ihre Vorgänger zuvor wohl nicht sorgfältig gearbeitet haben, dann ist dies eine Frechheit.

Denn bei allem schönen Broschürenglanz beim Aufruf zum Bürgerbegehren für den Schiesswasen, der Bürger wird hier um mit das letzte Tafelsilber der Stadt betrogen. Einem Investor wird das Riesenareal im Grunde für Nichts zugeschanzt. Von "Verkaufen" kann hier schlecht die Rede sein. Denn für den Erlös zahlt er dem FSV und den Schützen die neuen Anlagen. Hinzu kommen Baumaßnahmen, die ein Investor so oder so zu tragen hätte. Unterm Strich für den Investor ein Schnäppchen, welches er sich durch den offensichtlich geplanten Verkauf vergolden lassen kann. Die Frage sei erlaubt, wer hier an dieser Sache noch verdient?

Die Stadt selbst und deren Mehrheit der Bürger hat nichts davon und geht leer aus. Sogar noch krasser: Sie muss für die Kosten für Kreisverkehr und diverse Wege und für die Neuanlage eines neuen Festplatzes richtig draufzahlen.

Deshalb wurde in der Broschüre auch auf transparente Zahlen und Berechnungen verzichtet und der Bürger für dumm verkauft. Sollen wir Windsheimer Bürger aus künstlicher Mitleid-Heischerei uns noch weiter überschulden? Zu Gunsten tatsächlich einiger Weniger? NEIN!