Freitag, 14. Dezember 2007

Die Feigheit der Andeutungen

Die WZ vom 08.12.2007 brachte wieder einmal zu Tage, welche Agitation dieser Bürgermeister betreibt.
Derselbe Bürgermeister, der sich über die angeblichen Feiglinge im Blog beschwert, die anonym schreiben, diffamiert Personen dieser Stadt – freilich immer hübsch juristisch sauber, ohne Namen zu nennen.

Zitat WZ: „Das Heilbad brauche einen Repräsentanten, der sich für die Stadt und Ortsteile gegenüber den Behörden und politischen Akteuren auf Landes- und Bundesebene einsetzt. „Stets sachlich, aber auch konsequent und mit Nachdruck“, so die Selbsteinschätzung Eckardts, der andererseits feststellte, das(s fehlt, die Red.) es im Stadtrat immer noch „Eskimos“ gibt, die „den Afrikanern sagen wollen, was sie zu tun haben – nämlich Iglus zu bauen“. Er lasse sich dadurch nicht beeindrucken, so Eckardt, genausowenig wie von Leserbriefschreibern, die lediglich Eigeninteressen verfolgen.

Dieses Zitat ist symptomatisch für Bürgermeister Eckardt. Er unterstellt Stadträten - vermutlich nur nicht denen seiner eigenen Fraktion - missionarischen Eifer und Dummheit. Namen nennt er freilich nicht. Wir unterstellen ihm jetzt mal keinen Rassismus, weil er von „den Afrikanern“ spricht, denen man offenkundig sogar sagen könne, sie bräuchten Iglus.

Gleiches gilt für Leserbriefschreiber: Diesen unterstellt Eigeninteresse, ohne zu sagen, wen er damit meint. Tunlichst verschweigt er, daß er ja selbst fleißig in eigenem Interesse tätig ist.

Eigeninteresse - überhaupt ein Synonym für die Regentschaft dieses Noch-Bürgermeisters. Wolfgang Eckardt deutet freilich nur auf Leserbriefschreiber, die nicht in seinem Sinne schreiben. Denn wie soll man dann Leserbriefe bezeichnen, die von den Ehepartnern seiner Parteifreunde geschrieben werden?

Da gibt es einen Thorsten Ertel, laut WZ vom 08.12. Kandidat für die Liste der FWG und zugleich Trainer am Hochseilgarten und der unter dem Ex-KKT-Chef Emig nicht den besten Stand hatte. Dessen Frau hat jüngst einen Leserbrief (freilich ganz aus eigenem Antrieb) geschrieben. Sie warf dem SPD-Kandidaten Ledertheil einige Dinge an den Kopf. Aus Eigennutz? Na so was!

Wenn wirtschaftlich vernünftiges Handeln als Eigennutz diffamiert wird, dann muss dem letzten Gleichgültigen in dieser Stadt klar werden, dass Eckardt aus dem Bürgermeisteramt wählt werden muss. Wenn es schändlich ist, einen bestehenden Betrieb erweitern zu wollen, dann wären die erfolgreichen Unternehmer dieses Landes allesamt eigennützige Verbrecher. Man stelle sich den berechtigten Aufschrei in diesem Land vor, wenn Politiker eines Formats dieses Bürgermeisters der Wirtschaft Knüppel zwischen die Beine werfen würden. Ist es berechtigt, die Wirtschaftsordnung dieses Landes ad absurdum zu führen, nur weil Eckardt z.B. einen kritischen Leserbriefschreiber nicht zu seinen Amigos zählt?