Freitag, 28. Dezember 2007

Satire - Weihnachtsansprache und Neujahrwünsche des Bürgermeisters

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
lieber Gerhard, lieber Siegfried,lieber Johann!

Anlässlich des bevorstehenden Heiligen Festes wünsche ich Ihnen und Euch alles nur erdenklich Gute.

Seit 2007 Jahren gab es kein derart erfolgreiches und ereingisreiches Jahr auf Erden. Was wir alles gemeinsam geschultert haben, davon wird man noch in 2000 Jahren sprechen.

Da meine Erfolge in der Öffentlichkeit viel zu kurz kommen, hier eine kurze Zusammenfassung.

Im Januar haben die bösen Blogger sogar zugeben müssen, wie engagiert ich bin. Dabei haben die keine Ahnung, wie viele Nebenjobs ich wirklich habe. Immerhin wurde die Diskussion um meinen Park-Persilschein schnell eingestellt. Und wir hatten wieder viele Besucher in der Therme. In meiner Therme.

Im Februar hat sich herausgestellt, was für ein feiner Mensch der Johann ist. Seine Mitarbeiter haben sich geweigert, eine Anzeige im Minimarkt für diesen unsäglich gemeinen Blog einzustellen. Ich hatte schon Zweifel, weil in den Nürnberger Nachrichten
doch explizit auf den Blog hingewiesen wurde - und das gerade mal 5 Wochen nach Gründung.

Haarig wirds jetzt um meinen lieben Freund Gerhard. Den haben die gehörig am Wickel. Dabei habe ich doch, wie ich es auch sonst immer mache, auf den Tisch geklopft und meinen Kreistagskollegen 5 Jahre Steineklopfen in Sibirien angedroht, wenn die das Maul nicht halten.
Was ich total unfair finde ist die Tatsache, dass die bei der Zeitung meinen,der Blog wäre wegen Gerhard eingerichtet worden.

Der Blog existiert doch ausschließlich wegen mir. Und wegen meines Schießwasens. Mal ehrlich, ohne den Schießwasen hätten die doch keinen Stoff zum Schreiben, diese Schmierfinken. Und wir hatten wieder viele Besucher in der Therme. In meiner Therme.

Der März war so erfolgreich, das ist schon kaum auzuhalten. Man sollte mir eine eigene Zeitung widmen. Mein Freund Gerhard hat es dem Hummel ordentlich besorgt. Nur schade, dass die anderen Weicheier eingeknickt sind und den Putsch ins Leere haben laufen
Lassen.

Weit erfolgreicher bin ich da mit der Therme. Die bringe ich am einen Tag fast in die Insolvenz, am nächsten Tag schreib ich halt ein paar Rechnungen hin und her und habe ein besseres Ergebnis als unter Günter, der roten Brut. Der Kerl hat uns eh viel zu viel Geld gekostet. Mein Jahrhundertwerk "Schießwasen" sorgt weiter für Gesprächsstoff. Nur gut dass die Bürger dumm sind und nicht checken, wieviel Geld das kostet. Wir hatten wieder viele Besucher in der Therme. In meiner Therme.

Der April raubte mir am ersten Tag gleich den Schlaf. Berichtete doch die WZ, dass die Sozis, die Schwarzen und die Heckel-Sippschaft einen gemeinsamen Kandidaten aufstellen würden. Das grenzt ja an Majestätsbeleidigung.

Im Internet gehen diese Verbrecher jetzt auch noch meinen Freund Rainer Volkert an. Der arme, den haben die doch fast überall schon entsorgt. Aber die Wähler sind dumm. So wie die ihn wieder wählen, wählen die auch mich wieder.

Die Leiche vom Günter Wagner stinkt schon wieder. Jetzt wurde publik, wie viele Mitarbeiter die Therme verlassen. Die sprechen von Fluktuation. Was soll ich mit dieser roten Brut nur noch machen.

Dafür habe ich die nächste Leiche zur Bestattung freigegeben. Diesmal trifft es den ausgemusterten schwarzen Braun. Der ist nicht mehr im Stadtrat, also hat er den Mund zu halten und das Amt des Chefs vom TV an meinen Freund wilden Hans abzugeben. Was sind die auch so blöd und glauben, ich würde meinen Informantenpool nicht intensiv einsetzen. Das hat der Erich mit schon vorgemacht.

Immer frecher werden diese Blogger. Jetzt berichten die auch noch über Hansi Wild. Gemein, wie die sich über seine arrangierte, plötzliche Genesung zwecks Entsorgung von Spieler aus dem Thermenaufsichtsrat auslassen. Das ist doch ungeheuerlich. Ich brauche mich vor niemandem rechtfertigen, ich bin der König. Eins gibt mir zu denken: Die schreiben, dass der Hans eine Basis hat mit seinem Fliesenladen. Was wird wohl aus mir, wenn ich in 40 Jahren nicht mehr Bürgermeister bin? Ich schlafe schlecht.

Noch schlechter schlafe ich, wenn mir diese Dingfelder erscheint. Diese blonde Inkarnation des Sozis. Dieses pseudo-schlechtes Gewissen. Was die in der WZ vom 21.4. von sich gegeben hat, vereint Majestätsbeleidigung mit Rufmord. Ich werde den Johann gleich mal anrufen. Solche Artikel hätte es früher nicht in der WZ gegeben. Ich werde doch noch einen Götterboten brauchen. Hinterfotzigkeit und Niedertracht - treffend formuliert, aber sowas darf sogar der Johann nicht berichten. Ich hätte mich charakterlich verändert. Frechheit! Diese Dingelder ist erstens nur eine Frau, zweitens hat sie keinen so schönen Bart, wahrscheinlich war die sogar mal von Natur aus blond, sie ist nicht hier geboren, spricht kein gescheites Fränkisch und überhaupt: Hat die schon mal jemand im Blaumann mit einem Kasten Bier gesehen, wenn es darum ging, das zweite Hexenhaus des Plasterstein-Sammelvereins von Bad Külsheim einzuweihen? Eben nicht, die kneift immer. Ich bin doch der einzige, der auch mal betrunken von der Bütt fällt und gleichzeitig dem roten Günter vorhalten darf, dass der einen Bocksbeutel im Büro gelagert hat. Was der Jupiter darf......

Der Johann soll lieber schreiben, was die Leute wirklich interessiert: Die Therme hat viele Besucher. Schon wieder. Mindestens 10 Mehr, obwohl die Wagner-Sippschaft weg ist. Meine Therme.

Überhaupt komme ich kaum zur Ruhe. War der Blog in den ersten zwei drei Monaten noch ein subversiver, kleiner Haufen, so nimmt die Dichte der Berichte über mich zu. Jetzt dokumentieren die auch noch, wo ich parke. Wo Parkverbot ist, sage ich! Hat jemand schon mal dem Weihnachtsmann gesagt, wo er landen darf? Eben! Und was geht es diese anonymen Schmierer im Internet an, wer welches Gift in welchem Boden rund um den Schießwasen abgeladen hat?

Und dann muss ich im April schon wieder im Stadtrat wegen diesen gescheiterten Immobilienmakler diskutieren. Dingfelder behauptet, es gäbe einen Zusammenhang zwischen meinem Führungsstil und einem Krebsgeschwür. Ungeheuerlich. Was ist mit diesem Supermarkt-Frischeisen? Immer reitet der auf den gleichen Sachen rum. Am liebsten würde ich mit dem ein Bier trinken gehen und das Kriegsbeil begraben. Aber der ist sowas von geradlinig. Das bin ich nicht gewohnt. Außer von meiner Therme, die hat wieder viele Besucher. Meine Therme.

Und zu guter letzt hauen die noch auf meinen guten, lieben Freund und treuen Weggefährten, mein kommunalpolitisches Vorbild, kurz gesagt, auf den Muster-Christen, den besten Handwerker, eben auf meinen Gerhard Gerhäuser ein. Hätte der sich mal geschickter angestellt und die Therme bauen dürfen. Dann wäre Ruhe im Karton. Denn dann wäre in meiner, von Gerhard erbauten, Therme immer viel los.

Aber bevor ich Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, hier weiter im Detail schonungslos und unvoreingenommen berichte, möchte ich nicht vergessen zu betonen, dass wir schon wieder Besucher in der Therme hatte. Und das trotz der schlechten Vorzeichen, weil auch noch Feuerwehrfeste waren. Mein Schatz (ich meine hier natürlich meine Frau, weil ich die Therme ja nicht heiraten darf) ist schon böse, weil ich für die Therme, die ja nur und ausschließlich meine Therme ist, einen eigenen Zahnputzbecher zu Hause habe. Die Therme hat sogar schon ein eigenes Handtuch, so sehr habe ich meine Therme ins Herz geschlossen. Das tröstet mich über den schrecklichen Mai, der doch so erfolgreich begonnen hat.

3 Geschichten im Internet über die Bürgschaft der Stadt für meine selbstlose, uneigennützige Abschreibungsfirma. 3 Geschichten über diese Erfolgsstory und nur 1 Bericht über einen Amigo.

Sigfried, mein treuer Vasall, mein ganz persönlicher Josef, der mit mir gemeinsam bis zum Untergang kämpfen wird, wird von diesen gemeinen Bloggern zu Beginn des Mais unter Beschuß genommen. Die behaupten doch ausgerechnet, Siegfried würde Verträge rückdatieren. Einfach nur gemein, wie die im Internet mit Siegfried umgehen, wo der doch so erfolgreich ist.

Aber der Reihe nach: Ich verstehe nicht, was diese undankbaren Sozis einfällt: Wollen einfach die Bürgschaft für die Abschreibungsfirma widerrufen. Was soll das denn? Man stelle sich nur vor was passieren würde, wenn Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, erfahren würden, wohin unsere Stadtwerke die Kohle pumpen, die sie Ihnen mit erhöhten Energierechnungen aus der Tasche gezogen haben. Statt dass man sich dankbar vor mich und meine ehrenwerten Stadtratskollegen hinstellt und uns dankt, nichts dergleichen. Man stelle sich nur vor, welch erhebliches Defizit diese Stadt hätte, wenn wir z.B. keinen Wohnmobilhafen hätten. Und dass der teuerer wurde, weil man den Untergrund falsch berechnet hat - sowas kommt ja überall am Bau vor. Mein Geld, pardon, Ihr Geld und Ihre Bürgschaft ,sind sicher und gut angelegt. Keine Angst, mein Steuervorteil ist sicher.

Dann hat im Mai noch der Günter Wagner-verseuchte KKT-Morast wieder einmal gestunken. Da ging es um diesen genialen Hochseilgarten, den auch die Reservisten und ungedienten Weicheier prima nutzen können. Bloß war der Ralf Emig zu blöd zu kapieren, dass man rückdatierte Verträge stillschweigend zu unterschreiben hat. Also habe ich Josef gebeten, ein paar Dinge auszudenken und den Emig rauszuwerfen. Und über meinen treuen Siegfried kann man ja sagen, was man will. Aber der hat gleich erkannt, dass er mit dem Knebel-Pachtvertrag, der nur positiv für meine Abschreibungsfirma war, keinen Profit machen konnte. Und so habe ich mit Hubert Schwarz persönlich einen Vertrag gemacht. Der ist ein verdienter Mann, das können Sie sich nicht vorstellen. Und der hat jetzt auch meinen Freund aus der Zeit der Bundeswehr fest eingestellt. Und dessen Frau hat dann auch gleich einen schönen Leserbrief geschrieben. Brav, diese Ertels. Die merke ich mir für weitere Karrieremöglichkeiten in meinem privaten Wahlverein vor. Sie könnte meine Cheflektorin werden und er auf die Liste. Oder umgekehrt. Na, mal sehen.

Ein wenig Sorgen machte mir das Land. Das ist da, wo ich stark bin. Da wo ich Maibaumsaufen machen kann. Da verdreht mir ein Querulant das Wort im Munde. Na warte nur, mein Arm ist länger. Das mit Original und Kopie ist genauso wie mit dem Parkverbot: Wo man nicht parken darf, sage ich. Und wer wo ein Original braucht und wo nicht, sage auch ich. Das versteht doch auch ein Landwirt, nicht wahr?

Neben des erfreulichen Besucherzahlen in der Therme, in meiner Therme, baut mich doch recht auf, dass die Sozis mal wieder einknicken und die Bürgschaftsgeschichte im Sande verlaufen lassen. So wenig ich diese rote Brut mag, hier hat die Sozialdemokratie Recht: Wegen der paar Hunderttausend Euro macht man keinen Staatsakt. Schön, Ekkehardt, dass Du die Ismene endlich ruhig gestellt hast. Wenn Du magst, darfst auch beim Altstadtfest mit mir zusammen einlaufen.

Juni: Seit einem halben Jahr gibt's nun diesen blöden Blog. Ich bin sauer. Ich werde den Friseur wechseln müssen. So geht das nicht weiter. Denen im Blog wird auch langweilig. Jetzt präsentieren die schon meinen geliebten und bescheidenen Bruder als meinen Amigo. Das ist irgendwie beschämend. Hat Stefan doch auch seine sauer verdiente Kohle in die Abschreibungsfirma und in viele andere Projekte gesteckt. Anzeige habe ich erstattet, weil die im Internet doch die Frage gestellt haben, wer jetzt wo Gründstücke gekauft hat. Soll sich die Polizei mit denen herumschlagen.

Dann kam im Landkreis ein neues Problem dazu: Jetzt schreibt sogar das rote Kampfblatt aus München, daß wir ein braunes Netz hätten. Wenn nicht langsam Gras über die Sache wächst, gründe ich noch einen runden Tisch. Aktionismus kommt beim Volk immer gut an. Aber nicht Dilettantismus. Und das nur, weil das Volk den Dilettanten per se nicht kennt, sondern nur umgangssprachlich. Die fänden es negativ, würde ich meinen Helden Siegfried mit seinem sicher schrottreifen Prospektständer, den diese bösen Blogger auch entdeckt haben, aufs Korn nehmen und als Laienschauspieler bezeichnen.

Ganz vergessen habe ich, liebe Bürgerinnen und Bürger, dass die Therme auch im Juni Besucher hatte. Ich bin so stolz auf meine eigene Therme. Diese Erfolgsstory tröstet mich darüber hinweg, dass mich diese Internetschmierer wieder überführt haben. Freilich habe ich früher am Land gesagt, dass es keine Kongreßhalle geben würde. Aber mal ehrlich, liebe Bürgerinnen und Bürger, unterwegs am Land da sagt man halt sowas. Schließlich sagt man in Wahlkampf vieles, mas man so eigentlich gar nicht meint. Das haben doch der Schröder und die Merkel auch nicht anders gemacht. Die Wähler, besonders die am Land, glauben so was und gut ist.

Jedenfalls mischen sich diese Blogger jetzt auch noch in meine eigene FWG ein. Klar brauche ich den Laue als Vorsitzenden. Denn der muss ja in den Stadtrat, wenn die Christiane nicht mehr drin sitzt und sich das undankbare Volk wieder über den angeblichen Geruch der Gießerei beschwert. Und außerdem geht das keinen was an.

Genausowenig wie es keinen was angeht, welche Nebenjobs ich mache. Es ist doch mein gutes Recht, im Amtszimmer im Rathaus noch andere Geschäfte zu machen. Dass Gerry und Krebelder mehr Kohle bekommen, weil ich weniger Zeit habe, ist doch nur fair, oder? Der arme Gerry, der jetzt nicht mal mehr Geschäftsführer ist, braucht doch das Geld. Und wenn meine Sekretärin noch ein wenig Arbeit für meine Abschreibungsfirma erledigt, ist das doch auch im Sinne der Steuerzahler. Wenn die dafür Geld von mir bekommen würde, wäre die Abschreibung ja noch höher. Das ist soziales, das ist volkswirtschaftliches Handeln. So sind Bürgermeister, die fit fürs 21. Jahrhundert sind. Wir sind selbstlos, aber nicht mittellos.

Dann muss ich mir auch noch frühmorgens diesen dahergelaufenen, zweitklassigen Sozi-Kandidaten anschauen, wenn mir meine Frau das Notebook ans Bett bringt. Hat der doch dem Blog ein Interview gegeben. Also stecken sicher die roten Stadträtinnen dahinter, hinter diesem Schmierentheater.

Total unfair fand ich, dass man über mich herfällt, wenn ich einmal zu einer Person in Führungsposition stehe. Ich habe nacheinander so viele Leute entsorgt, dass ich vor lauter Namen den Durchblick verloren habe. Und da stehe ich einmal ausnahmsweise und ganz uneigennützig zu einer Person, die zugegebenermaßen nicht gerade den besten Weg von Ickelheim nach Windsheim gebaut hat, und schon ist es wieder nicht recht. Gemein. Ich meine, ich verstecke mich nicht unter einer Decke oder in einem Schrank, sondern stelle mich vor die Bauhofchefin. Und alle fallen über mich her.

Immerhin kommen wieder viele Besucher in die Therme. Und zu guter Letzt hat die Internet-Brut Wind von meiner ganz besonderen Art der Jobbeschaffung bekommen: Mein minijobbender Leiharbeiter und Geschäftsführer Siegfried. Undankbar, wie man im Internet mit diesem Menschen umgeht. Dabei nachattraktiviert (ich habe von ihm gelernt!) man damit nur sein karges Beamtengehalt. Das müssen doch auch diese begriffsstutzigen Querulanten in den Aufsichtsräten verstehen.

Für Sie, liebe Wählerinnen und Wähler: Der Herr Heger bekommt nach wie vor sein Beamtengehalt, von Ihnen als Steuerzahler bezahlt. Daß er damit noch attraktivere Rentenleistungen, pardon, Pensionen bekommt, als Sie, die Sie tagein normal arbeiten gehen, sehen Sie ihm bitte nach. Sicher, er bekommt schneller einen Arzttermin, weil er ja privat versichert ist. Aber das ist auch gut so, das weiß ich selbst aus eigener Erfahrung. Die Ärzte wollen ja auch was verdienen. Nur weil er ja jetzt so unendlich viel arbeitet und so erfolgreich ist - habe ich Ihnen schon gesagt, dass die Therme auch wieder viele Besucher hatte ? - bekommt dieser Held auf Abruf noch zusätzlich Geld. 200 Euro sind doch für einen solch erfolgreichen Menschen ein Witz. Das bekommen erfolgreiche Manager in der Stunde. Fragen Sie mal einen Scheidungsanwalt. Und mein Siegfried ist damit im Monat zufrieden.

Er selbst freut sich, die im Aufsichtsrat winden sich und im Internet schreiben diese Schmierer wieder was von sozialer Kälte. Nur keiner hat kapiert, welch kapitalen Hirsch ich da erlegt habe. Für schlappe 200 Euro im Monat den besten aller Manager für die Therme. Und für 200 Euro im Monat den besten aller Manager für die KKT und somit das ganze Sigfried-Paket von locker 80 Stunden Wochenarbeit für insgesamt nur 400 Euro. Gut, ich muss ihn ab und zu auf ein Bild mit drauf lassen und auch manchmal schreiben, wie erfolgreich die Therme, meine Therme ist. Aber dem fällt nicht auf, dass ich das zu Wagners Zeiten auch schon gemacht habe. Na ja, im Gegensatz zu mir hat er ja auch nicht auf der Uni studiert. Und nur Studierte sind die echten Chefs hier in der Stadt. Der Gerry war ja auch nur auf der FH. Und wen haben sie erwischt? Mich nicht, siehste!

Nun zum Juli. Mein Altstadtfest beginnt sowas von perfekt. Ein Feuerwerk, das meine guten und sozialen Freunde bezahlt haben, strahlender Sonnenschein nachts um halb 11, eine gigantische After-Show-Party und ein leckeres Bier. OK, vielleicht waren es zwei Bier und dafür doch kein Sonnenschein. Aber viele Leute waren da. Die sind erst zum Feuerwerk gekommen und haben das Spiel mit "Wir altstadtfeiern schon am Freitag" nicht mitgespielt. Dafür habe ich denen auch keine After-Show-Party gegeben, sondern mit Sigfried ganz alleine gefeiert. Der wilde Hans im Mönchskostüm weiß gar nicht, warum der Heckel, dieser Quälgeist, unbedingt darauf besteht, dass es seine Idee war. Das mit dem Feuerwerk, war ja auch so. Aber der hätte das niemals so perfekt hinbekommen. Dieser Heckel-Nerv, warum kann ich den nicht in die Grabanlage sperren, bis die Wahl gewonnen ist.

Der Juli war übrigens, meine lieben und geschätzten Wählerinnen und Wähler, insbesondere am Land, wo ich mich so wohlfühle, ein ausgesprochen erfolgreicher Monat für meine Therme. Die Erfolgsmeldungen darüber kommen viel zu selten an die Öffentlichkeit. Wir haben jeden Tag Besucher.

Was dagegen viel zu oft an die Öffentlichkeit kommt, hat mich im Juli wieder arg genervt: Diese Internet-Schmierer und die Opposition. Wie soll man das auseinanderhalten?

Gut, es war vielleicht nicht ganz richtig von mir, von Bandenkriegen auf St. Pauli in diesem Zusammenhang zu sprechen. Mein neuer Kommunikationsbeauftragter hat mich in diesem Zusammenhang schlecht beraten. Ich weiß jetzt auch, wo St. Pauli liegt und überhaupt mag den Namen Pauli dieses Jahr keiner mehr hören. Aber was erwarten diese roten Schmutz-Schmierfinken auch von mir. Dauernd reiten die auf dieser, auf meiner Therme rum. Jetzt soll ich mich rechtfertigen, warum ich dort wen rausgeworfen habe. Das ist doch lächerlich. Das ist meine Therme, ganz alleine meine. Und wir haben jeden Tag ganz viele Besucher, sagt der Siegfried. Und der ist ja immer vor Ort.

Eines gebe ich ja zu: meine Therme ist so perfekt, besser geht nicht. Nur die Bauarbeiten waren nicht perfekt. Mein Freund Gerry hat den Auftrag ja nicht bekommen. Also müssen wir schon renovieren. Nur das sage ich keinem. Das machen wir dann kurz vor Weihnachten, da ist eh Nebensaison sagt der Siegfried.

Aber immer wieder dieser blöde Wagner. Freilich hatten wir keinen echten Grund, den roten Heini rauszuwerfen. Aber was solls. Die Amis führen seit Jahren Krieg im Irak. Denen hat ihr Geheimdienst auch nur was gesagt, was nicht stimmt. Und so ist es bei mir eben auch. Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Nur höre ich den Hussein nicht mehr alle paar Tage reden. Diese ewiggestrigen Sozis preisen ihren Wagner dagegen ja heute noch. Dabei weiß jeder, dass die Therme heute so super läuft. Und vor sagen wir mal 5 oder 6 Jahren, als der Siegfried noch nicht Thermenchef war, waren es viel weniger Besucher.

Einmal muss ich die Blogger schon loben: Sie haben meine Tricks mit dem Wasser bislang nicht ausgeplaudert. Ich fürchte nur, dass die das noch im Wahlkampf tun werden. Ich habe da so ein blödes Gefühl. Gut, wir schweifen vom Thema ab. Es ist ja meine Weihnachtsansprache mit dem Rückblick und kein Plaudern aus dem Nähkästchen.

Im Juli gibt es nicht nur das Altstadtfest, nein, auch die Kerwa steht vor der Türe (neben den vielen Besuchern der Therme, meiner Therme). Und da fallen diese Blogschmierer schon wieder über mich her. Und mein guter Freund Siegfried fällt mir in den Rücken. Der lässt sich doch schriftlich geben, wo die Kerwa 2008 stattfindet. Das macht der kein zweites mal, versprochen. Gut, es war zwar gelogen, als ich sagte, die Kerwa am Freilandmuseum geht klar. Aber wer regt sich heute noch über den Bush und seine verschiedenen Notlügen auf. Gerecht ist das nicht.

Liebe Wählerinnen und Wähler, glauben Sie mir, ich will nur Ihr Bestes. Und das ist neben Ihrem Geld, das ich mit der Straßenausbaubeitragssatzung holen werde, Ihr Vermögen. Und das gehört Ihnen in Form städtischen Eingentums. Und dazu zählt das Schießwasenareal. Ich habe jetzt fast 12 Jahre so erfolgreich gearbeitet, mich aufgeopfert, bin von Fest zu Fest gezogen, habe sogar den Dengscherz posthum heilig gesprochen. Jetzt habe ich es auch verdient, dass Sie mich nicht im Stich lassen.

Zu guter Letzt und ehe ich mich über den August und neue Erfolgszahlen aus der Therme, meiner Therme, freuen konnte, kam nochmal das Thema "Bürgschaft" auf den Tisch. Meine Freunde vom Landratsamt haben mir geholfen und meine private Abschreibungsfirma, die ich auch noch in meiner Dienszeit manage (einen Vorteil muß ja auch bitteschön ein Bürgermeister haben), als bemerkenswerte Geschäftsidee beworben.

OK, ich bin schon ein wenig rot geworden. Denn so toll war die Idee ja erst einmal nicht und drum macht den Job am Hochseilgarten jetzt ein anderer. Aber bemerkenswert war schon, wie die alle im Stadtrat geschlafen haben, als sie dieser Bürgschaft zugestimmt haben. Ich meine, ich investiere sagen wir mal 50.000 € (die genauen Zahlen stehen ja seit Monaten im Blog oder neuerdings auch auf meiner aktuellen Homepage) und im Gegensatz zu anderen "AfA"-Firmen habe ich kein Risiko. Weil die Stadt haftet. Die Bank hat auch kein Risiko. Ich
nicht, mein Bruder nicht. Wenn es in die Hose geht, dann gibt es die Stadt. Das war doch genial, oder?

Die Investoren zahlen in Zukunft weniger Steuer an die Stadt und zur Belohnung für die geringere Steuerlast bürgt die Stadt noch. Das ist quasi so, als ob ich dem EInbrecher erst Geld leihe, damit der sich die Knarre kaufen kann, die er mir an den Kopf hält. Nur haben es die von der SPD nicht geschnallt. Ätsch! Ich war besser als Ihr! Schlauer! Ich war auch auf der Universität. Das steht auch groß auf meinem Türschild im Amt. Da steht es groß in Klammern: (univ.). Bei Ekke, dem Vorzeige-Sozi, habe ich das noch nie gelesen, dass der auf der Uni war. Ich meine, ich weiß, dass der studiert hat, sonst wäre er ja kein Arzt. Aber bei mir liest es jeder. Wenn ich das nächste mal beim Autowaschen bin, lasse ich mir das UNIV noch in die Türen lasern.

Ich schweife ab, aber im Sommer ging es halt hoch her. Und man muss sich ja als Bürgermeister und Ideengeber dieser Therme, meiner Therme, aufregen, wenn dieses undankbare Pack auch noch der Meinung ist, dass es Fristen einzuhalten gäbe. Müssen muss ich gar nichts! Das habe ich dem Stadtrat auch schriftlich ausgeteilt, damit es diese Blogger schwarz auf weiß haben. Und schon stand es wieder im Internet. Ich lasse mich davon nicht beeindrucken, das sage ich Ihnen. Wo kommen wir denn hin, wenn Protokolle zeitnah sind? Am Ende kann sich noch jeder erinnern, um was es ging. Dann braucht es erstens kein Protokoll und zweitens fällt ja dann auf, wenn ich die Wahrheit noch ein Stück wahrer mache.

Der August selbst begann erfolgreich. Erstens gab es am 02. August mehr Besucher in der Therme als am 30. Februar und zweitens haben die es wieder nicht geblickt, wie toll ich das mit der Kerwa hinbiege. Mein besonderer Dank gilt unserem Stadtbaumeister! Dessen Geist hat es geschafft, einer verblüfften Jury doch echt für 145.000 Euros einen neuen Festplatz zu versprechen. Genial, der ist nicht einmal rot geworden! Er gehört auch in meiner dritten Regentschaft zu meinem Team. Obwohl, diese Jury war eh deppert. Bis auf die schwarze Henne haben alle geglaubt, sie dürften jetzt selbst ein Areal finden. Wie gutgläubig die doch sind. Als ob mich jemals schon interessiert hätte, was so ein Arbeitskreis ausgearbeitet hat. Wenn ich nur an die Stadtkonzeption, die Innenstadtverkehrstruppe etc. denke. Die sind da engagiert wie 5-jährige und schnallen nicht die Bohne, dass mich das nicht interessiert. Aber schöne Presse gibt es immer.

Gute Presse hatte auch mein Freund Horst nötig. Der hat sich etwas verrannt. Hat er doch in der WZ gesagt, dass es ohne neues FSV-Areal in Zukunft sozusagen keinen FSV mehr gibt. So gehts ja auch nicht. Das würde mir gerade noch fehlen, dass die vom TV mit diesem furchtbaren Vorsitzenden auch noch für meinen Fußball zuständig wären. Wie soll ich denen klarmachen, dass in diesem Falle der wilde Hans der größte Fußballexperte nördlich der Sahara ist und den Laden übernehmen müsste. Das kann ich dem Hans jetzt echt nicht zumuten.

Diese Bloggerschmierer regen mich so auf. Erst tanzen sie auf meinen Freunden rum, weil sie sich die letzten Monate ruhig verhalten haben. Der arme Krebi, der Rainer, mein Freund Hansi, der Gerry, der Dieter und mein neues Ass, der Laue. Aber denen geht es jetzt sowieso ans Eingemachte. Die Polizei hat im Stundentakt Delinquenten vorgeladen. Ich gebe Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern von Bayern, mein Ehrenwort, ich wiederhole, ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, dass ich keine Ahnung habe, wie die Polizei auf diesen Personenkreis gekommen ist.

Die Gerüchte, wonach ich u.a. auch städtische Mitarbeiter und Stadträte genannt habe, sind, wie wir hier bei uns im Süden sagen, erstunken und erlogen. Ich war noch im August überzeugt, dass im September die ersten zu mindestens 10 Jahren Arbeitslager veruteilt werden. Dessen völlig ungeachtet erdreisten sich diese Schmutzfinke, doch ausgerechnet eine Anzeige gegen Eckardt, also gegen mich, wegen einer Lächerlichkeit zu erstatten.

Was war geschehen: Ich war immer noch wild entschlossen, gegen den roten Günter, der meinte, meine Therme sei auch seine und der ständig in der Zeitung stand mit vielen Besuchern, endlich Futter zu finden. Also musste ich doch sichergehen, dass mich keiner anschwindelt. Drum habe ich dieser kleinen Gewalt etwas juristische Gewalt angedroht - ein herrliches Wortspiel. So, wie wenn ich sage, ich kenne Seuchen aus dem FF. Weiß auch jeder, was ich meine und kein Staatsanwalt kann mir was. Ich bin eben schlau. Ich habe ja auf der Uni studiert.

In einen gewissen Argumentationsnotstand bringen mich diese Schmierfinke dann noch zum Ende des Monats. Die sind wohl nicht eingeschüchtert durch die umfangreichen Vernehmungen. Werde denen mal ein SEK schicken. Oder gleich die GSG 9. Siegfried, ruf mal den, wie heißt der, der immer bei den Filmen über die erfolgreiche Befreiung der Landshut den Chef gibt mit der chicken Kappe? Genau, Siegfried ruf den Wegner an und sag denen, die sollen die Blogger mal überraschen. Nicht dass die wieder belegen, dass ich bei der Notwendigkeit für diesen Schießwasen selbst nicht mehr weiß, was grade en vogue ist.

En vogue, das hat mir der Siggi vom letzten Seminar mitgebracht. Tantra und Kaffeetasse. Muss toll gewesen sein. Auf alle Fälle wollten wir doch erst alle den Schießwasen, dann nur noch fürs Entree der Stadt und jetzt, wo die Blogger zeigen, dass kein fremder Gast da langfährt, weil der ja über die Umgehungsstraße fährt, haben wir uns darauf geeinigt, dass das nur noch den Vereinen zuliebe das gemacht wird. Kommt eh besser, falls da doch mal Kohle quer verschoben wird. Kann ich immer sagen: Ich wollte den Schießwasen schon lange nicht mehr. Damit Sie mal lesen, wie diese Blogger argumentieren, hier mal ein Zitat aus dem August:

"Man kommt dabei als Thermen- oder Kuranlagenbesucher sowieso nicht am "Filetgrundstück" Schießwasen raus. Vielmehr wird man mit der Umgehungsstraße "Ost" ums Niemandsland ins Niemandsland geleitet. Man kommt nach Bad Windsheim über die Hofmannstraße. Das ist die Straße, in der die großen Gönner dieser Stadt ihre Firmen und Grundstücke besitzen. Man passiert nach dem Hinterhof des ASB zur Linken das - nennen wir es- aufgelassene Grundstück eines örtlichen Bauunternehmers. Anschließend kommt das Betriebsgelände einer heimischen Gießerei. Nun wird der Gast harsch gebremst – er möge doch an einer Wäscherei rechts abbiegen in die Straße „Im Häspelein“. Hier fühlt sich der Besucher, der doch keine zweite Chance für einen guten ersten Eindruck hat, endgültig nach Bitterfeld der Zeit von 1989 versetzt: Eine insbesondere am Wochenende mit LKW zugeparkte, innerörtliche Kleinstraße. Zur linken die Rückseite eines Baumarkts und das mehr oder weniger verwaiste Gelände eines ehemaligen Getränkebetriebs. Rechts die Seitenansicht der Gießerei. Und sozusagen als Vorgriff auf die Ankunft im Kurgebiet: Ein „Schnäppchenmarkt“ der baulich einfachen Variante und der Blick auf einen unvollendeten Lärmschutzwall – andere mögen von einer Erddeponie sprechen."

So schreibt man das nicht, hat mir der Siggi gesagt. Der war jetzt auch auf einem Marketingseminar bei der Volkshochschule. Klar, die haben ja Recht, aber das kann ich doch nicht sagen. Die am Land müssen doch weiter meinen, ich hätte die Umgehungsstraße nur für sie gebaut, damit sie schneller in und um BW sind. Die in Berolzheim und Unterntief glauben sowas einfach. Und die wählen mich. Die wissen nicht, dass ich dafür so viele Zuschüsse bekommen habe. Brauchen die aber auch nicht wissen. Die WZ lesen die eh nicht.

Eines macht mich fertig: Die Blogger wußten vor allen anderen von der negativen Wasserwirtschaftsamtstellungnahme, kannten Details zum zweiten Casus Bauskandal. Die wissen mir zuviel. Nicht dass die einen eigenen Knast bauen müssen und wir dann 2.000 Bewohner weniger haben. Wo haben die nur ihre Informanten? Im Rathaus sicher nicht! Ich bin so nett zu all meinen Mitarbeitern. Sogar der glücklich geschiedene Ex meiner geliebten Vorzeige-Rothenne Ismene darf mit mir in aller Öffentlichkeit auftreten. Das zeigt Größe. Und wo doch die Therme im August schon wieder Besucher hatte. Unverständlich.

Zum September fallen mir nur zwei Themen ein, die diese hemmungslosen Blogger aufgegriffen haben. Sich selbst und dieses überflüssige Bürgerbegehren. Was die Blogger betrifft, so sage ich nur: Ich habe Recht. Mein Hauptgegner ist dieser Blog. Wer soll mir sonst auch das Wasser reichen? Der Blaumann-Hummel? Den hält der Gerry im Schach. Die LiLa frisst mir aus der Hand. Einen Sozi nehme ich nicht ernst, drum habe ich mich auch mit dem ehemaligen SPD-Kandidaten fürs Bürgermeisteramt, diesem Wagner oder so ähnlich, noch nie beschäftigt. Beim Heckel warte ich ja nur, dass der selbst antritt und über seinen Aktionismus stolpert.

Bloß diesen Blog bekomme ich nicht in den Griff. Es war falsch, liebe Bürgerinnen und Bürgern, dass ich die beachtet habe. Das hat denen nur noch mehr Aufmerksamkeit gegeben. Hätte ich die einfach ignoriert, niemals wäre aus dem Blog ein oppositionelles Forum geworden. Wenn ich also jemals einen Fehler gemacht habe, dann den, dass ich diese Heinis nicht einfach ignoriert habe.

Wie hat mir neulich einer erzählt: Der liest in der Früh erst den Blog und dann die WZ. Pfui Teufel. Drum mache ich auch was, was ich aber noch nicht sagen darf. Oder wie ist das, bei einem Rückblick. Weil, Ihnen kann ich es ja erzählen: ich drucke jetzt meine eigene Zeitung. Aber nicht weitersagen. Die kommt dann einmal im Monat oder so ungefähr. Den Rythmus bestimme ich. Ich bin ja der Chef. Ich werde aber nicht müde, meinem beruflichen und persönlichen Umfeld Mut zu machen, diesen Blog bald mit Hilfe der Staatsanwaltschaft zu beenden. So erstattete ich Anzeigen wegen Verleumdung, ohne jedoch vorher die Löschung angeblich verleumdender Passagen im Blog einzufordern. Dies versuche ich, um die am Blog mitwirkenden Personen schließlich zu diskreditieren, wie ich dies gezielt mit all meinen politischen Gegnern mache. Schließlich weiß ich selbst am besten, daß im Blog keine Verleumdungen zu finden sind. Und mal ehrlich: Keiner wird merken, dass ich jetzt einfach vom Blog abgeschrieben habe. Das stand das nämlich im September so Wort für Wort drin.

Was ich echt total unfair finde, sind die immer wieder erhobenen Vorwürfe, dass ich soviele Anwälte beschäftigen würde. Ist doch kein Wunder: Erstens habe ich ja so viele Besucher in meiner Therme. Zweitens geben manche Gegner halt keine Ruhe. Dieser Wagner oder wie der heißt ist nicht ruhig zu bekommen. Ich meine, es ist doch wirklich nett von mir, dass ich Anwälte nehme. Denken Sie mal an andere Herrscher! Wenn die anderer Meinung waren, nehmen die einfach einen Folterbeauftragten. Der würde der roten Ismene dann schon auf der Streckbank die Rechtslage aufzeigen. Ich bin da ganz anders. Meine christliche Prägung, die besonders seit meinen vielen gemeinsamen Kirchenbesuchen mit meinem persönlichen Pater Gerhard noch intensiver wurde, verbietet mir sowas. Also - ich beschäftige soviele Anwälte, wie ich will. Und wem das nicht passt, der braucht doch nicht in einen Aufsichtsrat zu gehen. Ich verstehe nicht, was diese Motzkis wollen. Denen passt nichts. Mein Führungsstil nicht, meine Information nicht - ja, dann sollen sie doch gehen. Einen Putin stört sowas auch nicht.

Genau das gleiche mit diesem bescheuerten Bürgerbegehren. Verstehen Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, da hat man so ein friedliches Jahr 2007. Ich habe nicht einmal einen Geschäftsführer rausgeworfen. Und was machen meine undankbaren Gegner? Sie planen einen Zwergenaufstand. Freilich wussten es diese Blogger vorher. Aber nix haben die geschrieben! Hatte extra nochmal am Freitag spät in der Nacht nachgesehen. Und dann steht es in der WZ am 08.09.: Diese Ignoranten machen ein Bürgerbegehren. Dabei bin doch ich der Bürger. Also quasi der Meister von allen Bürgern. Was soll das?! Wenn ich mir nur anschaue, wer das organisiert. Das erinnert mich ja fast schon an den Themenabend in der Geisterbahn. Mir wird ganz schlecht.

Und eines sage ich dem Hans Wild: Der Braun gehört weggehaun. Punkt! Lustig war für mich ja nur, wie ich die vorgeführt habe wegen eines Formfehlers. Jawohl! Ich, der Mann der unkonventionellen Entscheidungen, den Form und Fehler sonst nicht interessieren, zähle diesen Kasperverein an. OK, ich gebe ja zu, dass das den Willen der Bürgerinnen und Bürger nicht verändert. Ups, das sind ja Sie. Äh, also, tut mir leid. Ich hätte gerne den Fehler übersehen. Aber dieses böse Landratsamt wollte nicht. Von mir aus hätten wir die Unterschriften akzeptiert. Ich bin doch Euer Wolfgang, ich liebe Euch doch alle. Der Erich hat mir versprochen, dass er am Abstimmungstag dann dafür sorgt, dass halt nicht alle zur Wahl können. Faschings-Sonntag oder so wäre doch ein schöner Termin.

Inhaltlich mag ich mich überhaupt nicht an dieses Bürgerbegehren erinnern. Weil, es gibt keinen Inhalt! Die Lage ist doch ganz einfach: Wir verschenken ein Grundstück, schieben einen Haufen Kohle rüber und bekommen dafür ein Fußballstadion, eine neue Schützenhalle und endlich einen Supermarkt. Das brauchen wir. Ich meine, wir brauchen ganz dringend einen Supermarkt. Die Schützen sind mir doch egal und der Horst mit seinen Fußballern, von mir aus.... aber der Supermarkt ist mir wichtig. Oder doch nur das Entree? Das Wort habe ich dem Siggi neulich erklärt. Der hat es nicht so mit Fremdwörtern. Jedenfalls, was wollte ich sagen: Ich brauche einen Supermarkt. Und zwar einen bei meinem Vater vor der Haustüre. Das bin ich ihm schuldig. Einzige Alternative wäre, dass dieser Querulant Frischeisen jeden Tag persönlich einkaufen geht und meinem Vater die Sachen nach Hause liefert. Dann könnte ich auf den Supermarkt verzichten. Und weil der Frischeisen das niemals macht, kommt der Supermarkt.

Die Leute gewöhnen sich dran. Was haben die sich eine Zeit lang über Atomkraftwerke aufgeregt. Kein Mensch beklagt sich heute noch. Oder, was war das für eine Hysterie mit dem Braunbär? Die Leute gewöhnen sich dran. Die haben sich doch sogar schon an mein Freibad gewöhnt, auch wenn da ganz im Gegensatz zu meiner Therme kein Erfolg rüberkommt. Aber das ändert sich nach der Wahl. Ihnen verspreche ich mich, also, ich will sagen, Ihnen vertraue ich mich an: Der Heger wird nach der Wahl auch noch fürs Freibad und die Stadtwerke zuständig. Der Fischkopf von Wolf hat sich unbeliebt gemacht mit den Stromerhöhungen. Der fliegt, ich weiß nur noch nicht, was ich mit dem machen soll.

Aber lassen Sie mich nochmal zurückkommen auf den September. Was mich geärgert hat, war die Tatsache, dass die im Internet so tun, als könne ich nicht rechnen. Ich, der ich den Leuten seit 11 Jahren Schulden zu Guthaben umrechne? Lächerlich! Ein Mathelehrer war der gleichen Meinung. Aber dazu sage ich nichts. Nein, da rechnen die doch meinen Erfolg runter. 48,6 % der Wahlberechtigten hätten 2002 nur für mich gestimmt. Das waren aber Männer, Frauen, Zugereiste und Einheimische. Verstehen Sie, da muss man ja alles mal 4 nehmen. Verstehen Sie nicht?


Dann kommen wir zum Oktober. Der Monat beginnt grau. Ich verstehe diese Blogger nicht mehr. Da hat mein Freund Dehner im Stadtrat mal wieder die Sozis indirekt beschuldigt, Informationen an die Öffentlichkeit gegeben zu haben. All die Aufregung nur, weil ich den Sozis mal wieder keine Karten habe gegeben. Erst schon nicht für die Aufzeichnung meiner Jetzt-Red-I-Sendung und dann keine für die Fahrt nach München. Oder vielmehr: Karten haben sie schon bekommen, aber halt einfach weniger und weniger einfach als meine echten Freunde. Schwamm drüber: Die Sozis sind schon in grauen Vorzeiten immer benachteiligt und diskriminiert worden. Den Artikel an sich über die Opfer-Täter-Theorie habe ich nicht verstanden und der Reiner konnte ihn mir auch nicht verständlich erklären. Immerhin haben wir wieder sensationelle Besucherzahlen in der Therme. Meine Therme eben.

Diesmal habe ich einen echten Coup gelandet. Ich habe meine eigene Zeitung. Mein Wolfgang-Eckardt-Verkündungsblatt. Das ist super geworden. Keiner hat vorher was gemerkt. Dem Johnann Delp habe ich es gezeigt. Drucken lassen habe ich das informative, überparteiliche, unabhängige Blatt nämlich in Neustadt. Nicht dass die linke Presse hier noch Geld daran verdient. Und erst mein handverlesenes Redaktionsteam. Mit Gerhäuser und Volkert, das ist der Knaller. Ich meine, ich habe von der Konkurrenz ausgerechnet die zwei schillerndsten Figuren zur Mitarbeit in meinem Kampfblatt überzeugt. Dass man sowas normal nicht darf, ist doch egal. Die Windsheimer Wähler sind so harmoniesüchtig, die wählen die zwei Putschisten trotzdem wieder.

An der Schießwasenfront herrscht einfach keine Ruhe. Ich verstehe das nicht. Jetzt dürfen Allraun und Hendel sogar in meinem Götterboten Propaganda verbreiten und doch bekomme ich den Aufruhr nicht weg. Was müssen diese zwei Kasperl auch schreiben, dass sie ohne das Projekt Schießwasen nicht überlebensfähig sind. Das sagt man nicht. Wir haben uns doch längst darauf geeinigt, dass wir den Schießwasen eigentlich alle nicht wollen und nur wegen des Entrees machen. Die Gegner des Schießwasen machen bestimmt bald einen runden Tisch, bei dem alle anderen Vereine auch Forderungen stellen dürfen. Ob der Schießwasen den Steuerzahler jetzt 2 Mio kostet oder 2,2 Mio - das ist doch egal. Das muss drin sein. Was sind schon 0,2 mehr oder weniger. Peanuts. Nichts. Ich habe es doch bis jetzt auch geschafft, dass alle Büger zusammenhalten und z.B. den Marktplatz finanzieren. Da fällt mir schon was ein, wie ich dem Volk die Kohle aus der Tasche ziehen kann. Der Siegfried bastelt schon an einem Konzept.

Was mich richtigt ärgert ist die Tatsache, dass diese Blogger schon wieder die längst toter als tote Person Wagner ausbuddeln. Das ist gemein. Ich habe dem Gerry versprochen, dass ich den roten Günter entsorge und er ihn tief einbuddelt. Und alle paar Wochen kommt dieser wieder raus. Ich bin ratlos. Jetzt nerven diese Blogger die überforderten Bürger schon wieder mit Details. Es weiß doch eh jeder, dass die Bilanzen aktiv beeinflusst waren. Ich kann es nicht mehr hören. Schon wieder diese Trafostation, die ich dem Wagner aufs Auge gedrückt habe. Wann kapieren die endlich, dass ich einen verkommenen Politikstil habe und z.B. einzelne Aufsichtsräte vom Entscheidungsfluß ausschließe? Die werden es nie verstehen. Der Wagner ist ein Sozi, er ist nicht in Bad Windsheim geboren, er hat gegen mich kandidiert, er hat sich mit meinem Freund Gerhäuser verkracht - also musste der einfach weg. Und wenn Zahlen nicht für einen Rausschmiss reichen, dass muss ich eben Dossiers anlegen und anfordern, so haben die es früher auch gemacht. Dann habe ich eben Gerüchte gestreut, mein Freund Hansi hat ein paar Beschwerdebriefe geschrieben. Das hat doch beim Emig auch schon funktioniert.

Ich will den ganzen Mist nicht mehr hören. Der Wagner ist mein Hauptfeind im Wahlkampf. Das steht für mich fest. Den mache ich fertig. Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, helfen mir bitte dabei: Geben Sie dem Wagner keine Stimme!Wählen Sie diesen Mann nicht mehr in den Stadtrat, äh, nicht zum Bürgermeister. Äh, der ist ja, ich meine, der war ja schon 2002 kein Kandidat. Ja, was soll das jetzt. Ich verstehe das nicht. Warum befasse ich mich dann seit über einem Jahr nur noch mit diesem roten Hund? So kann man doch keinen Wahlkampf machen. Da ist doch feige von diesem Wagner, einfach nicht mehr anzutreten. Er ist doch mein Erbfeind.

Im November, meine lieben Wählerinnen und Wähler, hatten wir sehr viele Besucher in der Therme. Meiner Therme. Und eine großen Preis haben wir gewonnen. Den Deutschen Tourismuspreis. Super, ok, den gibt es erst seit 2 Jahren und keiner kannte den. Aber zum Werben ist das prima. Was brachte der November sonst noch? Mein Freund Gerhard kam wieder arg unter Beschuß. Die haben herausbekommen, dass es doch noch eine Klage vor dem Verwaltungsgericht gegen das Unschuldslamm gibt. Diese Zecken von Presse und Blog. Überhaupt bestand der November fast nur aus der CSU und deren Skandalen. Die mussten ja noch ihren Bürgermeisterkandidaten und die Stadtratsbewerber nominieren. Und eines war mir klar: Der Hummels Dieter hatte keine Chance, den Gerry und meinen Bundeswehrfreund Volkert abzusägen. Da half auch das Störfeuer von diesem abgehalfterten Ex-Stadtrat Braun und der neuen Freiheitskämpferin Strauß nicht. Die hat das System CSU nicht kapiert: Die Inge darf gerne die Frauen-Union leiten. Die Querulanten aber gehören - wenn überhaupt - in die Geriatrie-CSU. Aber in der echten CSU hält Gerry die Fäden in der Hand.

Außerdem muss eines mal gesagt werden: Nur wenn die CSU von der stärksten Fraktion zu einer Splitter-Lachnummer wird kann sichergestellt werden, dass Hummel kein Bürgermeister wird und ich der Chef im Ring bleibe. Und das ist ja wohl das Ziel aller Bürgerinnen und Bürger. Stellen Sie sich mal vor: Was sollte ich denn machen, wenn ich kein Bürgermeister mehr würde? Ich müsste wieder selbst einen Parkschein lösen, ich könnte keine Jobs mehr nach Gutsherrenart verteilen. Was wird aus Krebelder? Wie soll ich Siegfried helfen, wenn die den im Aufsichtsrat rauswerfen. Ich habe schlaflose Nächte gehabt, bis klar war, dass ich dank der Selbstzerstörung der CSU mit Gerrys Hilfe wieder Bürgermeister werden kann.

A propos schlaflose Nächte: Diese bösen Blogger hören einfach nicht auf, auf mir herumzuhacken. Ich finde schon, nur wer in Bad Windsheim geboren ist, kann und darf Bürgermeister werden. Dass ich damals die Wahl gewonnen habe, weil ich gesagt habe, mit mir gibt es keine Strassenausbaubeitragsstzung, war doch keine Lüge. Ich bin 1996 gewählt worden und bis 2002 gab es keine Satzung. Ja, ich bin sogar der ehrlichste aller nur vorstellbaren Bürgermeister: Auch bis 2008 gibt es keine Satzung. Man muss dem dummen Wähler nur noch klarmachen, dass die Sozis schuld sind, wenn jetzt die Bürger für meine kaputten Straßen zahlen müssen. Da fällt mir schon was ein. Die Dingfelder zum Beispiel mit ihren hochhackigen Schuhen oder der Gröbel mit seinem Übergewicht, der immer noch nicht ganz tote Wagner mit seinem italienischen Straßenkreuzer: Die machen doch die Straßen kaputt. Ilka muss deshalb schon einen ökologisch wertvollen Geländewagen fahren. Und meine 255er Walzen auf meinem BMW brauche ich nicht fürs Ego, sondern damit ich nicht in den kaputten Straßen einsinke.

Und ich kann es nicht mehr hören: Dauernd muss ich mir die blöde Geschichte anhören, dass ich die Sozis 2002 betrogen habe. Ja, und? Wo ist das Problem? Die sind doch selbst schuld! Und immerhin habe ich keinen verhaftet. Ich drohe maximal mit dem Staatsanwalt, ich habe kein eigenes Sanatorium für SPD-ler. Was wollen diese Sozis von mir?

Und diese Scheiß KKT. Wenn ich diesen Schaller nur noch mal sprechen könnte. Was hat der mir da eingebrockt. Ich muss andere Leute an meinem Tisch dulden, die dauernd dumme Fragen stellen. Ich will endlich aus KKT und Therme zusammen mit Stadtwerken und Stadtbetrieben die WolfangEckardt AG machen. Eine Firma, ein Chef (ich!). Da kann ich Kohle hin- und herschieben. Der Siegfried wird mein Verschiebebahnhofsbeauftragter. Und was passiert jetzt? Der Siegfried hat sich so unbeliebt gemacht, dass die einen Betriebsrat gebildet haben. Und wen wählen die da rein? Gehwald, Schürlein, Wagner. Das liest sich wie das Who-is-Who der Geisterbahn. Lauter Zugehörige einer halbtoten Seilschaft. Alles Überlebende der Wagner-Dynastie. Sozusagen fossile Funde:

Die Gehwald, reicht es der nicht, dass ihr Mann dank der Nichtmehrbeschäftigung in meiner KKT arbeitslos wurde? Und diese Wagner? Das ist doch Provokation! Als Frau eines Schwerverbrechers, eines Gerhäuser-Gegners, als nicht in Bad Windsheim geborene. Und dann erst dieser Schürlein. Dieser provinzielle Gerechtigkeitsquerkopf. Was haben wir dem nicht für Brücken gebaut. Haben ihm sogar scheinheilig zum Prokuristen ernannt, obwohl er ein Vertrauter von Wagner war. Er hat als einziger bis dato unbeschadet weiterleben dürfen. Aber nein, er muss ja Sozi sein, keine Veranstaltung der SOZIS verpassen. Und jetzt noch Betriebsrat. Undankbares Pack. Die einzige, die verdient Betriebsrätin wurde, ist die Ackermann. Die sollte schon der Emig rauswerfen. Dann hat es der Heger bis jetzt nicht geschafft. Aber nach der Wahl wäre die fällig gewesen. Und jetzt, was soll ich nur tun. Mal sehen, was mir so einfällt. Na jedenfalls haben wir viele Besucher in der Therme.

Schlussendlich habe ich mir etwas für den Dezember überlegt: Nachdem mein Götterbote schon keinen Inhalt hat und ich ja zur Zeit weder über den kriminellen Wagner noch über die kriminellen Blogger was schreiben kann, lasse ich die Leute warten. Ich drucke einfach später. So hat das der Honecker auch gemacht. Die Ossis mussten so lange auf ein Auto warten, dass sie gar nicht bemerkt hatten, dass der Trabbi schon bei der Auslieferung Schrott war. Und so mache ich das jetzt mit dem Götterboten. Den liefere ich nicht aus. Ich warte. Im Internet spekulieren die schon dauernd, wann er kommt.

Mein Freund Gerry hat dagegen bei der CSU alles im Griff: Ein demontiert aussehender Kandidat für das Bürgermeisteramt und keine besonders aussichtsreichen Kandidaten für die Stadtratssitze. So ist's Recht. Wer kommt schon rein von denen: Der Gerry und sein Zwillingsbruder, der intrigante Rainer. Die sind gesetzt. Von mir aus noch der Hummel, der sich ja jetzt um sein schönes Schwiegerelternaus kümmern kann. Und die
Elisabeth. Die hat mir immer aus der Hand gefressen, auch wenn sie jetzt die letzten Wochen so tut, als ob sie eigenständig wäre. Aber der fahre ich schon noch eine über den Mund: Die soll nur aufpassen, sonst zeige ich der mal, wie unsozial soziale Projekte sein können. Leiharbeit, Mindestlohn etc. Mein persönlicher Erich schreibt schon ein Dossier, wenn die nochmal mault. Und dann noch als aussichtsreicher Kandidat mein Fast-Nachbar Brummbrumm. Der wohnt ja schon so nahe am Neumühlenweg, den nehme ich notfalls unter Dauerbeobachtung. Also die CSU habe ich unter der Kontrolle.

So wie auch meine Therme. Wir haben schon wieder viele Besucher. Und das obwohl es die Therme schon 2 Jahre gibt. Genauer gesagt seit Oktober 2006. Da habe ich nämlich den Wagner..... das hatten wir ja schon.

Richtig geärgert habe ich mich so kurz vor dem Jubiläum in meiner Therme über den Artikel dieser Internetschmierer über meine Andeutungen. Was bilden die sich eigentlich ein. Ich kann doch meine Gegner nicht öffentlich beleidigen. Das macht man mit Andeutungen. So habe ich das gelernt. Den Frischeisen, die SPD, den Wagner, die Querulaten aus der KKT, diese Oberland-Eier, dann diese aufmüpfigen Bauern - die macht man gezielt fertig. Man konstruiert was, der eine habe mit dem anderen ein Verhältnis, mancher trinkt zu viel und so wird man die los. Von mir aus sollen die alle nach Lummerland fahren. Sicher, fair ist sowas nicht. Aber das ist eben Politik. Das funktioniert jetzt seit Jahren gut.

Eines ist nur dumm: jetzt merken die im Internet, dass der Ertel mit mir verwandt ist. Und eigentlich sollte man Verwandte nicht protegieren. Aber die Wähler vergessen das. Wenn ich jetzt so aufs neue Jahr blicke, dann sehe ich neben diesem Blog und den bösen Sozis nur ein großes Problem, nein, zwei: Schießwasen und Gestank. Und dann noch ein drittes Problem: Meinen Politikstil.

Aber der Reihe nach: Die im Blog machen Druck wegen des Gestanks. Ich habe damit natürlich ein Problem: Mein Parteichef arbeitet bei einer Firma, der man unterstellt, sie wäre für den Geruch verantwortlich. Das sind haltlose Behauptungen. Ich meine, freilich stinkt es, dass es ein Wunder ist, dass Bad Windsheim noch Bad ist. Aber die Gießerei ist da unschuldig. Das hat mir die Christiane so oft bestätigt. Und selbst wenn ich wollte, ich könnte nix machen. Der Gerry, mein Freund und Wegbegleiter, ist Anteilseigner in der Gießerei. Was soll ich da tun? Selbst wenn ich es Schwarz auf Weiß hätte: Ich habe doch unterstützt, dass die den ganzen Laden vom Süden der Stadt direkt ins Kurgebiet verlagert haben. Die Bürger wissen das ja nicht mehr. Aber die Sozis werde es wieder ausgraben. Und da haben die ja Recht: Das war der städtebaulich dümmste Fehler aller Zeiten. Schwerindustrie verstärkt ins Kurgebiet holen. Ich weiß, aber was soll ich denn machen.

Ach es ist alles so schwierig geworden. Man muss den Leuten was bieten, die wollen plötzlich Erfolge. Dauernd diese Enthüllungen im Blog, die WZ spurt nicht mehr.

Was wünsche ich Ihnen, liebe BÜrgerinnen und Bürger, fürs neue Jahr? Gesundheit oder einen anhaltenden Schnupfen, damit Sie den Gestank nicht mehr riechen? Ich bin einfach zerrissen. Warum tu ich mir das alles an!

Trotzdem wünsche ich Ihnen, liebe Wählerinnern und Wähler, ein frohes Fest und einen guten Start ins neue Jahr! Aus meiner Weihnachtsansprache ist ein etwas längerer Jahresrückblick geworden. Dafür muss ich mich entschuldigen. Aber ich verspreche
Ihnen: Wenn es nächstes Jahr einen anderen Bürgermeister gibt, gibt es keine Blog mehr und ich muss mich nicht mehr aufregen!

Dann ist Frieden in der Stadt. Und das ist doch schön!