Donnerstag, 11. Januar 2007

Der engagierte Bürgermeister

Der Job eines Bürgermeisters ist einer, von dem der normale Bürger meint, er würde einen Menschen voll in Anspruch nehmen.

Falsch gedacht. Das gilt nicht für Wolfgang Eckardt.

Seit 2002 ist er zusätzlich auch noch einer der stellvertretenden Landräte. Eigentlich nicht notwendig, aber das war ja verbunden mit einem politischen Handel mit der CSU, bei dem es darum ging, einen Stadt-, Kreis- und Bezirksrat der CSU zum zweiten Bürgermeister von Bad Windsheim zu machen und dafür wurde Wolfgang Eckardt dann eben zusätzlicher stellvertretender Landrat.

Nicht genug nahm Eckardt auch noch einen Aufsichtsratsposten bei einer Rothenburger Firma an - zu welchem Nutzen eigentlich für die Stadt Bad Windsheim und deren Bürger?
Zusätzlich ist er noch Aufsichtsratsvorsitzender weiterer Gesellschaften.

Seitdem hören die Klagen nicht auf, mal braucht der Bürgermeister einen zusätzlichen Referenten in seinem Amt, mal wird der Ruf nach einer eigenen Stadtzeitung laut, weil die zeitliche Überlastung es scheinbar nicht mehr hergibt, dass die Bürgermeisterpolitik strahlend bei der hiesigen Presse ankommt.

Die Folgen des ganzen Treibens sind allerdings gravierend, mußte doch beschlossen werden, dass der dritte Bürgermeister Bad Windsheims (Liste Land) mehr Geld zugesprochen bekam, weil er dem überlasteten Bürgermeister Arbeit abnehmen muss.
Damit aber nicht genug. Ein Sündenfall folgt dem nächsten, innerhalb politischer Gruppierungen muss natürlich Ruhe bewahrt werden und deshalb wurde ein anderer Liste Land Stadtrat mit einem lukrativen Jobauftrag im Hackschnitzelheizwerk belohnt. Viele Landwirte haben sich hier die Augen gerieben, weil sie sich doch für einen solchen Job auch gerne beworben hätten.