Dienstag, 13. Februar 2007

Die drei Äffchen – oder: Neues vom Kreistag

Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Wer kennt sie nicht, die drei Äffchen namens Mizaru, Kikazaru und Iwazaru, die als gern benutztes Symbol mangelnder Zivilcourage ihren Weg aus der buddhistischen Lehre auch nach Europa gefunden haben.

Fast hat man den Eindruck, als hätten sich heutzutage ganz viele solcher Mizarus, Kikazars und Iwazarus in unsere Ämter und Behörden eingeschlichen um dort dafür zu sorgen, daß wir mündige Bevölkerung nicht viel von Dingen erfahren, die uns meistens eine Menge Geld kosten. Unser Geld und das nachfolgender Generationen wohlgemerkt.

Der heutige Bericht in der WZ wundert einen doch schon sehr. So kann die Juristin Froelich zwar darüber sprechen, daß weder das Kommunalrecht, noch die Satzung des Kreistags eine öffentliche Aussprache ermöglichen, gleichzeitig kann sie jedoch nicht die Gründe für ihre Einschätzung darlegen.

Also anders interpretiert: Es gibt ein Gesetz, aber Ihr dürft es nicht kennen.

Es geht längst nicht mehr um die Sache an sich. Es geht um das System vieler Ebenen unserer föderalen Verwaltung, dass die Bürgerinnen und Bürger etwas nicht wissen dürfen. Vergisst man in Bad Windsheim, in Neustadt, in Ansbach oder München, wer eigentlich all die Abgeordneten wählt und letztlich auch bezahlt?

Der Vergleich mag hinken: aber wenn jemand krank ist, dann bekommt er doch auch eine Diagnose und ein Medikament. Bekommt man nur eines von beiden, wird man misstrauisch. Und kann nur spekulieren. Und dann beklagen sich wieder unsere Politiker, dass man keine Fakten nennt, sondern nur spekuliert….