Samstag, 24. März 2007

CSU-Intrige in der Alten Schule

Zu schön wäre es gewesen für unsere Bomfianer, wenn der Putschversuch auf Dieter Hummel am Donnerstagabend in der Alten Schule geglückt wäre. Mir nichts, Dir nichts, präsentiert sich da Rainer „Randale“ Volkert als Retter der Einheit des CSU-Ortsverbandes und lässt sich von Gerhard Gerhäuser zur Vorsitzenden-Wahl vorschlagen.

Logisch gedacht: Hummel stört. Er ist nicht auf Linie und könnte mit seinen Aktivitäten einer Unterstützung von Bomfi als nächsten Bürgermeister-Kandidaten entweder als gemeinsamer FWG/CSU-Kandidat oder als Kandidat mit „neuem“ CSU-Parteibuch doch noch einen Strich durch die Rechnung machen.

Weitere Minuspunkte: Er erlaubt sich eine eigene Meinung (z.B. Abstimmung Schießwasen) und hat genug Profil und Unabhängigkeit, um einen eigenen CSU-Bürgermeisterkandidaten zu bringen.

Was den von Gerhäuser kritisierten zu geringen Zusammenhalt des Ortverbandes in BW betrifft, so stört die Putschisten hier speziell die noch nicht vollständige Gleichschaltung des Ortsverbandes mit Bomfi und seinen Planungen.

Sicher jedoch darf man jedoch zwingend annehmen, daß Volkert und Gerhäuser etliche stimmberechtigte Mitglieder kurz vor der Abstimmung ins Vertrauen gezogen haben. Bei einem solchen Dolchstoß von hinten sind schließlich immer viele Hände im Spiel. Wir unterstellen auch, daß nach der für Volkert und Gerhäuser verlorenen Abstimmung der vergebliche Ruf nach Volkert als Vize eben aus diesem Lager stammen dürfte. Die Sympathiekurve für Gerhard Gerhäuser dürfte nach dieser recht unchristlichen Hinterfotzigkeit rapide nach unten stürzen.

Von 50 abstimmungsberechtigten Mitgliedern haben immerhin 21 Dieter Hummel das Vertrauen NICHT ausgesprochen. Also handelte es sicher nicht um eine Blitzidee Gerhäusers und Volkerts und sie waren sich ihrer Sache eher sicher, entweder zu gewinnen oder Dieter Hummel zu beschädigen. Immerhin haben sie nun trotz der verlorenen Abstimmung der breiten Öffentlichkeit bewiesen, daß sich die Unterstützung für Dieter Hummel in Grenzen hält.

Unerklärlich bleiben uns die Gedankengänge der CSU-Mitglieder angesichts der Blitzkandidatur Volkerts, denn selbst bei einer gewonnenen Abstimmung hätte die CSU mit Sicherheit ein gespaltenes Bild abgegeben. Dann allerdings wäre dieses Bild letztlich egal gewesen, denn Bomifs Fernsteuerung hätte wieder einwandfrei funktioniert.

Harte Zeiten also für den Kämpfer ehrlicher Politik, wie sich Dieter Hummel selbst bezeichnet. So lange er mit Gerhäuser und Volkert im gleichen Boot sitzt, wird er mächtig rudern müssen, um nicht in Bomfis Fahrwasser zu geraten. Und wer sich zwischendurch die Paddel hinterrücks um die Ohren haut darf sich nicht wundern, wenn das ganze Boot auf die Klippen läuft.

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