Sonntag, 18. März 2007

KKT - und das Geschwätz von gestern, Teil 2

Die KKT hat sich offenbar den Titel unseres Artikels vom 05. März 2007 zu Herzen genommen und die Geschäftspolitik nun noch mehr nach dem Motto „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ ausgerichtet.

Zur Erinnerung: Nach den Querelen im Jahr 2006, die in der Vorlage von Bilanzen gipfelten und die die KKT an den Rand der Insolvenz führten, versuchte der Bürgermeister, die Kleingesellschafter aus dem Boot zu drängen. Es folgten Forderungen über Forderungen von Seiten der KKT an die Gesellschafter, die mit einem Zaubertrick unnötig wurden: Plötzlich war die Bilanz wieder in Ordnung.

Dennoch verfolgte der Aufsichtsratsvorsitzende weiter das Ziel, die KKT zu einer rein städtischen GmbH umzuwandeln.

Nachdem IHK und Bezirk Mittelfranken (der Bezirk wird vom 2. Bürgermeister Gerhäuser vertreten) klargestellt haben, dass sich beide Gremien aus der KKT zurückziehen möchten, lag es nun an den übrigen Minderheitsgesellschafter, ob sie ihr Todesurteil unterschreiben würden, oder nicht.

Wenig überraschend war freilich, dass Werbegemeinschaft, Wirteverein und Fremdenverkehrsverein sich nicht selbst aufs Schafott begeben wollten und blockierten vertragskonform den Antrag auf „Bereinigung der KKT um die Kleingesellschafter“. Mit anderen Worten: es bleibt alles, wie es ist.

Wirklich? Der geneigte Leser erinnert sich an die Überschrift. Der Bürgermeister hat in der Pressekonferenz nicht wirklich den Eindruck verbreitet, dass das Thema KKT als rein städtische GmbH für ihn vom Tisch ist.

Weitere Belege für die – nennen wir es mal vorsichtig – schwer kalkulierbare Geschäftspolitik an der Erkenbrechtallee:

- Der auf der Tagesordnung vorgesehene TOP für die Trafostation ist nicht beschlossen worden. Mit anderen Worten: der Trafovertrag, der nie vom Aufsichtsrat beschlossen wurde, ist weiterhin eine Grauzone.

- Wie kann es sein, dass die IHK und der Bezirk vehement ihren Austritt aus der Gesellschaft ankündigen, nun aber davon nichts mehr wissen möchten. Gibt es hier keine Gremienbeschlüsse, die es einzuhalten gilt?

- Das Kurparkfest wurde nun doch wieder abgeblasen. Im November 2006 wurde das Gegenteil beschlossen. Jetzt wieder eine Kehrtwende. Können wir uns also darauf verlassen, dass man bis zum Sommer die Meinung noch einmal ändert und es doch ein Fest geben wird?

Die in der Zeitung so schön beschriebene „Reaktivierung“ der Feste (eben u.a. auch der Volksfeste am Schießwasen) wirft weitere Fragen auf:

- Wie verhält sich die KKT überhaupt im Hinblick auf das Wegfallen des Festplatzes?

- Wie löst man Interessenskonflikte, wenn man z. B. Präsident eines der beiden Vereine ist, die vom Projekt Schießwasen profitieren, zugleich aber als KKT Aufsichtsrat deren Interessen vertreten soll
- Was geschieht mit der Trafostation, die ja derzeit in den Büchern der KKT steht, wenn das Areal am Schießwasen verkauft wird?